Autor Thema: Pferde bei den Templern  (Gelesen 7949 mal)

Hermann von Redentin

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Pferde bei den Templern
« am: 30. Dezember 2006, 12:12:22 »
Pax vobiscum Brüder und Schwestern

Weiß jemand von euch, welche Pferderassen damals bei den Templern im Gebrauch waren? Es wurden sicherlich verschiedene Rassen gehalten. Sei es zur Arbeit oder halt im Kampf!

Mit ritterlichen Grüßen

Hermann von Redentin
Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis
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Daniel

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Pferde bei den Templern
« Antwort #1 am: 30. Dezember 2006, 12:33:57 »
Hallo,

in der letzten KArfunkel war ein bericht über aussterbende Pferderassen, die bi aufs Mittelalter zurückgehen. Ich hab dn Artikel leider nicht gelesen, aber an die Überschrift und das Bild kann ich mich noch erinnern :)

Bin leider ken großer PFerdefan ;)

Gruß,
Daniel
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Katharina v. Breitenbache

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Pferde bei den Templern
« Antwort #2 am: 30. Dezember 2006, 15:23:26 »
hab die karfunkel (nr 67)  grad zufällig vor mir liegen und hab mal den artikel kurz überflogen. aber es ist ein artikel über alle möglichen aussterbenden tiere und in dem abschnitt "warmblutpferde" geht nicht wirklich viel hervor.

- pferde als haustier in europa ab 4. jahrtausend v.chr.
- im ma widerristhöhe von 130-140cm, vereinzelt auch über 150cm
- zunächst existierte wahrscheinlich keine einheitliche rassezucht
- um 1400 im gebiet d. deutschen ordens in ostpreußen sogenannte ackergestüte, in denen pferde des alten preußischen landschlags gezüchtet wurden (bedarf spezieller arbeitspferde)
- warmblut der oldenburger-ostfriesischen zuchtrichtung (schweres warmblut ol/of) ist ein ausgeglichen schweres warmblut, stockmaß 157-165cm, 550-650kg, fell braun, dunkelbraun oder schwarz mit geringen abzeichen. lebenserwartung 20-30jahre. gibt nur noch wenige dieser tiere im oldenburger raum oder nachzuchtgebieten in polen + ehemaligen ddr.
- das elegante kutschpferd entstand durch anpaarung von friesischen stuten mit andalusischen und orientalischen hengsten
- eine der ältesten und am meisten durchgezüchtete warmblutrassen
- diese ruhigen, kräftigen pferde wurden in der landwirtschaft, fuhrgewerbe und armee eingesetzt
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Ekkehard von Lemberg

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Pferde bei den Templern
« Antwort #3 am: 30. Dezember 2006, 17:30:58 »
Hallo!

Ich könnte mir vorstellen, dass die Templer, vorallem bei ihren Unternehmen im Heiligen Land, vielfach auch auf dort heimische Pferdeschläge (im Mittelalter existierten keine Rassen, sondern von Haustieren, gleich welcher Art, gab es sogenannte Schläge, also in Körperform, Größe und Farbe halbwegs ähnliche Individuen) zurückgegriffen haben: Ein dem heutigen Berberpferd-Typ vielleicht ähnlicher Schlag, also klein und wendig und vorallem durchhaltevermögend im dortigen Klima! Hiesige "Pferderassen" taten sich u.U. schwer mit der Hitze und waren wohl auch hinfälliger. Auch dürften die arabischen Pferde ("Araber") dort in Gebrauch gewesen sein.

Anbei noch ein Bildhinweis, dass mich auf meinem Streitross zeigt  *smoky*(hat locker 1,78m Stockmaß, also viel zu hoch für ein mittelalterliches Pferd). Übrigens waren fast alle Haustiere deutlich kleiner und zierlicher (und somit auch unergiebiger) als die heutigen, so war eine Milchkuh z.B. nur fast halb so groß wie heute.

http://www.bird-eating-spiders.de/p12.jpg

Viele Grüße
Ekkehard
Sich erheben...immer und immer wieder, bis die Lämmer zu Löwen werden!

Konrad von Syberg

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Pferde bei den Templern
« Antwort #4 am: 03. Januar 2007, 15:02:31 »
ich weiß nicht mehr wo ich es auf gegriffen habe, aber irgendwo hab ich mal was darüber gelesen das die ritterlichen pferde eher die breitschultrigen schweren pferde waren. echte rassen gab es damals aber wirklich noch nicht. auch waren wie schon von ekkehard erwähnt alle haus und nutztiere noch nicht durch selektion und züchtung so weit spezialisiert wie heute. interessant wäre die frage ob im heiligen land wirklich auf vorläufer der Araber zurückgegriffen wurde. wahrscheinlich schon, denn pferde waren ja immer ein wenig knapp. hat eigentlich da irgendwer informationen drüber?
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Hermann von Redentin

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Pferde bei den Templern
« Antwort #5 am: 11. Januar 2007, 16:09:45 »
Danke für die Antworten, habe leider zu spät bemerkt, dass dieses Thema schon vor einiger Zeit hier behandelt wurde! Im "Archiv " unter "Mitglieder und Ausrüstung".

Mit ritterlichen Grüßen

Hermann von Redentin
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fahrender Scholar Gerlach

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Pferde bei den Templern
« Antwort #6 am: 17. Januar 2007, 22:04:54 »
"Erst im 10. Jahrhundert begann das Zeitalter der Ritter. Nun wurden große Schlachtpferde gebraucht, die in der Lage waren, bis zu 200 kg Gewicht in die Schlacht zu tragen. Die normannische Invasion 1066 brachte die Vorgänger der massiven Percheron und Shire zu der - bisher unberittenen - englischen Armee. Die Normannen wussten, wie man zu Pferde kämpft, und obwohl die Tiere mit 1,42 m Schulterhöhe noch nicht riesig waren, reichte es völlig aus, die englischen Truppen in Schock zu versetzen, was zu Williams Sieg bei Hastings führte. Zur Zeit der Kreuzzüge mussten sich die schweren und großen Ritterpferde gegen die kleineren und wesentlich wendigeren Araberpferde zur Wehr setzen, was nicht immer positiv für die Kreuzzügler ausging."

und:

"Mit der Weiterentwicklung der Sättel und der Erfindung der Steigbügel waren erstmals auch gepanzerte Reiter möglich. Welche aber im Gegensatz zu dem lange Zeit angenommen Bild des gewaltigen Kaltblutes auf schweren aber hochblütigen Warmblütern ritten."

Wie immer: man hat es gespeichert, aber die Quelle...verloren.
Bei Wikipedia auch interessantes unter dem SW: "Schlachtross"

Besten Gruss

der Scholar
der lîp will gerne fehten an die heiden:
sô hât jedoch daz herze erwelt ein wîp...
(Friedrich von Hausen, Dichter im Gefolge Barbarossas)

Neithan

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Pferde bei den Templern
« Antwort #7 am: 18. Januar 2007, 13:10:25 »
Zu Williams Sieg bei Hastings trugen eigentlich die Bogenschützen als die Reiterei bei. Denn die Engländer hatten im Gegensatz zu den Normann keine Bogenschützen dabei und waren dementsprechend im Nachteil. Schließlich wurde Harold auch durch einen Pfeil getötet und nicht bei einem Kampf gegen einen Reiter.
gruß Neithan

fahrender Scholar Gerlach

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Pferde bei den Templern
« Antwort #8 am: 18. Januar 2007, 14:00:22 »
... Ihr reibt  Euch am falschen Baume, Herr Neithan...  *pfeifl*

Nichts für ungut, Herr Neithan, nichts für ungut.
Es ging mir doch nur allein um die Pferde.
Welch Ungemach am Ende den einen König siegen, den anderen verlieren liess, das mögt Ihr besser wissen als ich, der nur aus alten Quellen zitierte.
Ein Humpen Bier auf Euch und auch die Euren! Ich möcht' als Euer Freund scheiden.
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