Autor Thema: Geschichten über Reliquien  (Gelesen 15004 mal)

Konrad von Friedrich

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Geschichten über Reliquien
« am: 16. August 2006, 14:35:47 »
Pax Schwestern und Brüder

Ich hab eine schöne Geschichte gefunden über eine( Heilige LANZE ), wenn jemand Bilder und Info's über andere Reliquien hat, darf er sie gerne hier herein stellen.


Gruß Konrad
"Größere Liebe kann niemand haben, als daß er sein Leben für seine Freunde läßt" Zitat;Papst Innocenz 2

Richard von der Au

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #1 am: 16. August 2006, 20:05:16 »
Pax vobiscum,

ich fang mal mit der heiligen Lanze selbst an.

Da ich nicht weiß wie es mit den Bildrechten aussieht, bitte selbst unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Lanze

nachsehen.

Gruß

Richard

Konrad von Friedrich

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #2 am: 17. August 2006, 19:09:41 »
Gott zum Gruße Bruder Richard

Danke für den Tipp, Eine kleine Geschichte über eine Lanze(Heilige) hab ich gefunden die ist nur 2* a4 Seiten lang, wenn ich Morgen Zeit habe, setze ich sie rein.

Gruß Konrad
"Größere Liebe kann niemand haben, als daß er sein Leben für seine Freunde läßt" Zitat;Papst Innocenz 2

Johann

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #3 am: 17. August 2006, 20:58:58 »
Hallo,

Was in dem Artikel noch nicht erwähnt wird, wenn ich ihn richtig gelesen habe, ist, dass die heilige Lanze Symbol der Herrschaft über Italien war sowie eine Vorraussetzung für die Kaiserwürde. Das Problem, dass die Reliqien meist haben, ist allerdings der "A-Faktor"...

Die Heilige Lanze ist für uns in diesem Forum wohl die 1A-Reliquie, bin gespannt, welche Reliquien hier noch aufgezählt werden.

Mit einer "wahren" Reliquie kann ich nicht dienen, allerdings fände ich das berühmte Reichsschwert noch erwähnenswert, auch wenn es mit der heiligen Lanze natürlich nicht vergleichbar ist.

Viele Grüsse,

Johann
Der Armselige, Übelgesinnte
hohnlacht über alles
und weiß doch selbst nicht was er wissen sollte
dass er nicht fehlerfrei ist.

Der Mann muss mäßig weise sein
doch nicht allzu weise.
Das schönste Leben ist dem beschieden
Der recht weiß, was er weiß.

Richard von der Au

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #4 am: 17. August 2006, 22:09:01 »
Pax vobiscum,

ich bin kein Reliquienspezialist. Aber soviel ich weiß, waren diese im Mittelalter so begehrt, daß jede namhafte katholische Kirche darauf bedacht war in den Besitz einer solchen zu kommen. 1A Reliqiuen sind alle, die direkt mit Jesus in Verbindung gebracht werden können, wie z.B. das Turiner Grabtuch, Kreuznägel, Splitter vom Kreuz und nicht zu vergessen der Gral. Die Masse machen allerdings ganze Skelette von Heiligen oder Teile davon aus. Wer also selbst ein Bild machen möchte, ab in den nächsten kath. Dom. Ich schätze die Trefferquote bei diesem Kirchentyp auf 70%. Aber bitte auf die Etikette achten. Während einer Messe oder den Andacht von Gläubigen kommt das nicht so gut.

Gruß
Richard

Raffael von Limburg

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #5 am: 18. August 2006, 10:19:47 »
Wir haben in Limburg einige schöne Reliquien:
Staurothek:
Das Wort Staurothek kommt aus dem Griechischen: Es ist abzuleiten von den Worten "staurós" (Kreuz) und "théke" (Behältnis, Kiste). Die Staurothek ist eine Lade mit Schubdeckel, die Holzpartikel vom Kreuz Jesu Christ birgt.

Einer Inschrift der Kreuzfassung zufolge wurde die kostbare Reliquienfassung von den byzantinischen Kaisern Konstantin VII. und Romanos II. gestiftet. Die Doppelherrschaft dieser beiden Regenten währte von 945 bis 959. Die Staurothek selbst wurde einer Inschrift folgend von Kaisersohn Basileios geschenkt. Ihre Entstehung darf man in den Jahren 964/965 vermuten.

Als das christliche Kreuzfahrerheer auf dem vierten Kreuzzug Konstantinopel eroberte, kam die Staurothek in den Besitz des Ritters Heinrich von Ulmen. Dieser schenkte sie 1208 nach seiner Heimkehr dem Augustinernonnenkloster Stuben an der Mosel. nach der Säkularisation kam das Reliquiar in den Besitz des neugegründeten Bistums Limburg.

Ist das Reliquienkreuz von vorrangig theologischer Bedeutung, so hat die Lade mit dem Deckel eine vorrangige Bedeutung. Die ornamentalen und figuralen Darstellungen der Staurothek sind von außerordentlicher Exaktheit im Detail, höchstem Anspruch der Farbigkeit und besonderer Pracht. Es handelt sich um Emaillearbeiten in transluzider Zellenschmelztechnik.

Die Staurothek gilt weltweit als eines der bedeutendsten Goldschmiedereliquiare byzantinischer Herkunf. Gleichzeitig ist sie das wertvollste und herausragende Einzelkunstwerk des Bistums Limburg.

Petrusstab:
Das Petrusstab-Reliquiar ist ein sogenanntes "redendes Reliquiar", dessen äußere Gestalt auf die Reliquie hinweist. Es ist etwa 175 cm lang und hat die Form eines Langzepters. Es besteht aus einem hohlen, mit Goldblech beschlagenem Holzschaft, einem goldenen Halsring und einem goldenen, kugelförmigen Knauf. Halsring und Knauf sind zudem mit Edelsteinen, Perlen und Emaillebildern geschmückt.

Mit der Reliquie ist eine Legende verbunden: der Apostel Petrus hat als Papst die heiligen Eucharius, Valerius und Maternus als Missioniare über die Alpen gesandt. Unterwegs starb Maternus. Dem nach rom zurückgekehrten Eucharius übergab Petrus seinen Bischofsstab, womit er Maternus wieder zum Leben erweckte.

Die drei Missionare wurden die ersten Bischöfe von Trier, Maternus gründete später das Bistum Köln.

Im 10. Jahrhundert wurde der Stab geteilt. Eine Hälfte gelangte in den Besitz der Kölner Erzbischöfe und wurde dort dem Domschatz integriert. Für den Trierer Teil fertigte die Werkstatt des Erzbischofs Egbert im Jahr 980 die kostbare Hülle, die heute in Limburg gezeigt wird.
Das Petrusstab-Reliquiar wurde wohl nicht als Bischofsstab in herkömmlicher Weise verwendet, sondern ist eher als ein Instrument hochmittelalterlicher Herrscherlegitimation der Trierer Erzbischöfe zu verstehen. Es wurde zu bestimmten Terminen und Anlässen wie eine Insignie präsent gehalten und den Gläubigen gezeigt.

Martí

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #6 am: 20. August 2006, 13:24:39 »
Zitat
Original von Raffael von Limburg
Wir haben in Limburg einige schöne Reliquien:

Schön sind sie schon...

Staurothek:



Und noch etwas aus der derzeitigen Ausstellung:


Martí
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sino estelas en la mar...

(Antonio Machado)

Konrad von Friedrich

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #7 am: 21. August 2006, 13:33:58 »
Pax Brüder

Das sieht echt Klasse aus, vorallem die Geschichten sind interessant !!

Die Heilige Lanze ist, wie schon Bruder Johann gesagt hat die 1A Reliquie.

Hier eine kleine*headbangl* Geschichte dazu;


Gefangen in Antiochia, hatten die Kreuzfahrer wenig Hoffnung zu überleben. Doch ein einfacher Soldat hatte eine Vision: Eine wichtige Reliquie sei in der Stadt versteckt. Als die Heilige Lanze wirklich gefunden wurde, war der Kampfesmut der Kreuzritter wiederhergestellt und sie schienen unbesiegbar.

Da hatte ein Bauer aus der Provence namens Peter Bartholomäus eine Vision. Er war Diener in dem südfranzösischen Aufgebot, bekannt für sein ungebärdiges Betragen, und hatte oft behauptet, Versionen zu haben. Diese war anders.*pope*

Der heilige Anderas war ihm erschinen und hatte ihm die Heilige Lanze gezeigt, mit der Christi Seite geöffnet worden war, als er am Kreuz hing. Sie sollte in der Kirche St. Peter in Antiochia vergraben sein.
Bar. ersuchte um eine Audienz bei seinem Herrn, Raymond von Toulouse und überzeugte ihn, daß er die Wahrheit sprach. Die anderen Fürsten bezweifelten den Wahrheitsgehalt und Bar. Intigrität, doch dann hatte ein Priedster eine ähnliche Version. Antiochia fieberte in nervöser Erwartung und die Kirche wurde bis auf zwölf Männer geräumt, darunter Peter Bar. und Raymond von Toulouse.
Ein anderes Mitglied der Gruppe berichtete:" Nachdem wir von morgens bis abens gegraben und nichts gefunden hatten, begannen wir zu verzweifel... Als der junge Peter Bar. sah, daß wir erschöpft waren, zog er sich aus und sprang nur im Hemd in die Grube. Schließlich war der Herr in seiner Gnade geneigt, uns die Heilige Lanze zu zeigen. Ich kann kaum beschreiben, was für eine Freude und welch ein Jubel die Stadt erfüllte."


Eine falsche Reliquie ??

Die moslemische Version der Geschichte klingt bei dem arabischen Historiker Ibn al-Athir etwas anders:" Da wr eine heiliger Mann niedriger Gesinnung, der erklärte, der Messias habe eine Lanze vergraben. Aber in Wirklichkeit hatte er sie vorher selber heimlich vergraben."
Wo immer die Lanze hergekommen sein mag, die Reliquie elektrisierte die Kreuzritter und verlieh ihnen neuen Glauben an ihre Mission.
Ein paar Tage später hatte Peter Bar., eine weitere Vision: Dieses Mal forderte der hl. Andreas die Kreuzfahrer auf, fünf Tage zu fasten und dann auszureiten und die Türken anzugreifen.
Jetzt war keine weitere Ermutigung mehr erforderlich. Mit der Heiligen Lanze wär das Heer unbesiegbar. Am 28. Juni nach fünftägigem Fasten brach das Heer aus Antiochia hervor zur Schlacht.

Raymond von Toulouse lag krank im Bett und Behemond befehligte die Kreuzritter. Er teilte sie in sechs Haufen, angespornt von Bischof Adhemar, der die Heilige Lanze trug.

Nach der Gesta Francorum:" Als ich alle unsere Männer außerhalb der Stadt befanden...riefen wir den wahren und lebendigen Gott an und griffen an... und mit Gottes hilfe schlugen wir sie. Die Türken rannten in Schrecken davon und wir verfolgten sie, mehr auf die Jagt als auf die Beute erpicht:"
Die Kreuzfahrer waren nicht aufzuhalten und Kerbogha Atabess Belagerungsarmee löste sich auf. Sie war bereits von innerer politischen Querelen geschwächt und viele der Moslem-Unterführern weigerten sich, weiter für den Atbeg zu kämpfen. Für die Kreuzfahrer war ihr Sieeg alles andere als ein Wunder.

Eine rostige Speerspitze hatte ihnen das Tor zum Heiligen Land geöffnet.



Gruß Konrad


Auf diesem Bild aus dem französichen Manuskript Les Passage faites Outremer schwingt Bishof Adhemar die Heilige Lanze. Antiochien war damals eine der prächtigsten Städte des Mittelmeerraumes, aber die Innengestaltungder Kirche entspricht der Fantasie des Künstlers: So früh während des Ersten Kreuzzuges konnte es noch keine gotische Einrichtung geben.
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Frater Linus

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #8 am: 25. August 2006, 11:35:25 »
Ich möchte einmal meine Erfahrung mit ins Spiel bringen, da ich als Sakristan und als angehender Mönch jeden Tag mit Reliquien zu tun habe. Unsere Abtei wurde von Erzbischof Anno 1064 gegründet und Anno wurde bei uns beigestetzt und nach seiner Heiligsprechung 1183 (im übrigen war er der letzte Heilige, der nicht vom Papst selbst heiliggesprochen wurde!) wurde sein Grab geöffnet, die Gebeine entwendet und in den berühmten Anno-Schrein übertragen, der (wie der Schrein der Hl. Drei Könige im Kölner Dom) von Nicolaus von Verdun geschaffen wurde. Momentan befinden sich "nur" seine Reliquien in der Seitenkapelle und wir beten jeden Freitag nach der Vesper den lateinischen Anno-Hymnus. Zum Hochfest des Hl. Anno wird sehr wahrscheinlich sein Schrein wieder in unserer Abtei sein.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube persönlich schon, dass die Hl. Lanze, das Schweißtuch, das Grabtuch usw. echte Reliquien sind. Aber sicher wurde in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Reliquien als "echt" betitelt, die aber keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Es geht den Menschen aber nicht darum, ob die Knochen "echt" sind, sondern die Menschen wollen was sehen, sie wollen was berühren und Gottes Wirken an den Menschen begreifen können. Dafür sind Reliquien da. Sie geben den Menschen Halt. Ihr seid kein sinnloses Produkt, sondern ihr alle seid Teil im Heilsplan Gottes und er schickt und schenkt uns Heilige, damit an ihnen Gottes Herrlichkeit offenbar wird.
Wer einmal in Turin das Grabtuch sah, im Petersdom in der Scavia war und das Petrusgrab "zum Greifen nahe" hatte, wer einmal eine Kreuzesreliquie (wie z.B. momentan in Paderborn in der Heinrich IV.-Austellung) aus nächster Nähe betrachten durfte, der spürt eine gewisse Anziehung und Ausstrahlung. Solche Gefühle, wie subjektiv sie auch sein mögen, sind über alle Zweifel erhaben...

Erklärt mich für verrückt, aber ich stehe dazu, weil ich solche Gefühle schon einmal selbst erleben durfte.  *pope*

Martí

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #9 am: 26. August 2006, 01:03:15 »
Lieber Frater Linus,

ich denke, ich verstehe, was du sagen möchtest...


Santiago


Santuario de Santa Maria la Real de O Cebreiro, Camino de Santiago

Martí
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(Antonio Machado)

Konrad von Friedrich

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #10 am: 26. August 2006, 21:48:36 »
Pax Vobiscum Brüder

Ich war zwar, noch nicht auf Pilgerfahrt aber ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man in eine kleine Kirche in Ostfriesland geht und überrascht wird oder ob man vor LE MONT-SAINT-MICHEL steht und aus dem Staunen nicht mehr herraus kommt und nicht nach Hause fahren möchte, weil alles so enorm, anregen... ach ich weiß nicht was noch...

Ein Buch noch zur Empfehlung ; Im Schatten des Klosters, siehe Bücher Vorstellungen im Forum.


Gruß Konrad
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Frater Linus

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #11 am: 26. August 2006, 22:14:10 »
Ich glaube, liebe Brüder, ich lad euch mal ein und dann machen wir mal eine Führung durch den Kölner Dom zum Schrein der Hl. Drei Könige und zum Schrein vom Anno bei uns in der Abteikirche. Kenn da vom Dom einen Probst, da läßt sich sicher was machen.

Zum Beispiel fährt der Heilige Vater Benedikt XVI. am 01.09. nach Manopello (oder so) um das Volto Santo zu sehen, dass Schweißtuch Jesu Christi und der letzte Abdruck des lebenden Herren. Das Grabtuch enthält das Antlitz unseres Herrn NACH seiner Kreuzigung und das Schweißtuch stammt VOR der Kreuzigung. Beide sind für mich echt. Man wertet den Besuch des Papstes als offizielle Anerkennung des Schweißtuches. Die Historie ist etwas - sagen wir verwirrend- da das Tuch plötzlich im 15. Jhd. in diesem Kuhkaff auftaucht.
Der Vatikan akzeptierte dies nie als echte Reliquie - aus einem einfachen Grund: Im Petersdom soll sich nämlich über der Statue der Hl. Veronika (Vera icona = Wahres Antlitz) das Schweißtuch in einer Kapelle an der Confessio Petri befinden. Und es kann unmöglich zwei Stück geben.
Naja, da man das im Petersdom mittlerweile als Fälschung behandelt, kann der Heilige Vater guten Gewissens nach Manopello düsen und dort das (wissenschaftlich wohl) echte Schweißtuch auf Muschelseide bewundern. Muschelseide kann nicht gefärbt oder bedruckt werden. Und dennoch sehen wir das Antlitz des Herrn darauf. Manchmal bin ich echt froh, Katholik zu sein, denn so fällt es einem leichter, an Wunder zu glauben und Wunder gehörten schon immer zum Wesen der Kirche Jesu. *pope*

Frater Linus

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #12 am: 28. August 2006, 13:47:40 »
Ich wollte hier mal einen Nachtrag geben:

Meine lieben Mitbrüder, die Benediktiner vom Hl. Berg Andechs, verwahren eine Reliquie des Hl. Erzengels Michael (manche meinen, es wäre der Erzengel Raphael), nämlich eine Feder aus seinem Flügel...
*hüstel* Ich glaube zwar an die Existenz der Engel, aber naja, eine Feder des Hl. Erzengels ist mir doch etwas zu unglaubwürdig. Aber zu der Zeit, als diese Reliquie auftauchte, gab es auch Milch von der Muttergottes... oh, und die Vorhaut unseres Herrn Jesus Christus (er wurde am achten Tag gemäß der Schrift im Tempel beschnitten)
Manchmal kam es im Laufe der Kirchengeschichte dazu, dass sich bestimmte Richtungen verselbstständigten und es dann zu solchen Auswüchsen kam. Der Heilige Benedikt spricht immer vom Maß aller Dinge. Dies gilt sowohl für den Bereich der Frömmigkeit, als auch im Lebenswandel. Das Maß, den Mittelweg zu finden und zu erfahren.

Martí

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Geschichten über Reliquien
« Antwort #13 am: 28. August 2006, 20:32:05 »
Zitat
Original von Frater Linus
Ich glaube, liebe Brüder, ich lad euch mal ein und dann machen wir mal eine Führung durch den Kölner Dom zum Schrein der Hl. Drei Könige ....

Wir sollten die Kiste nach Milano bringen... *smoky*

Martí
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(Antonio Machado)

Frater Linus

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« Antwort #14 am: 28. August 2006, 21:57:04 »
Niemals!!!  

Der Schrein der Hl. Drei Könige wurde damals - hm, nennen wir es einfach mal - "geliehen" und gehört bis in die Ewigkeit Köln ;-)


Spannender ist die Tatsache, dass das NT nichts von drei Königen erwähnt. Im Griechischen Urtext steht da "Maggoi" - das sind Weise, Sterndeuter oder auch im entfernten Sinne Magier. Die Legende von den drei Königen stammt aus dem frühen MA. Selbst die Zahl "drei" ist nicht biblisch überliefert (man denkt es waren drei, da sie drei Geschenke hatten: Gold, Weihrauch und Myhrre), dafür springt die Tradition ein und ergänzt die Schriftstellen mit netten Details...
Aber hübsch ist er, der Schrein...