Warum Ordensdarstellung?

[William]

Hallo Brüder und Schwestern,

ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich zum einen neugierig bin, zum anderen habe ich, in persöhnlichen Gesprächen, da schon so viele Varianten gehört, das ich mehr wissen möchte! *smoky*

Also konkreter:

Warum hast DU die Darstellung als Ordensritter/-bruder gewählt?

Es wird sicher sehr viele Gründe geben und ich möchte darum bitten, das hier jedem das Recht auf seine Meinung eingeräumt wird! *pope*

Es gibt daher hier auch nichts zu diskutieren!

Wie bei der Frage des Glaubens, ist es völlig unmöglich zu sagen das eine wäre richtig, das andere falsch - es gibt hier kein falsch!

Die Darstellung eines Ordensritters ist sehr schwer, denn sie enthällt gleich zwei Rollen - Ritter und Mönch - und das war schon damals umstritten.

Es ist daher auch nicht die populärste Darstellung im MA - man denke nur an die SchMäähhh-Rufe etc. *smoky*

Ich vermute das nur wenige "zufällig" in diese Rolle geschlüpft sind - irgendetwas wird sich jeder dabei gedacht haben (Naja Familienangehörige oder gute Freunde werden schon mal "mitgeschleift" worden sein!) *jokely*

Eine Bitte an die Mods - jede Form von Diskussion und jeden negativen  Kommentar bitte sofort und ohne Begründung löschen!

Ich möchte hier nur Statements lesen - wertfrei und friedlich!

Bitte auch so formuliert, das es nicht "durch die Blume" Leute mit anderer Auffassung angreift - Danke!

Gruß
William


[edit Beni] Threadtitel umbenannt von "Warum?" in "Warum Ordensdarstellung?"; sowie verschoben

[William]

Hier nun mal meine Gründe:


Seit ich zu Weihnachten, mit ca 8 Jahren, einige Tempelritterfiguren geschenkt bekommen hatte, war ich fasziniert von diesen Mönchsrittern.

Ich habe mit steigendem Interesse seitdem jedes Buch gelesen, jeden Film- und Fernsehbeitrag aufgesaugt und kann dennoch gar nicht genau sagen warum! *smoky*

Ich habe dann viele Jahre als weltlicher Graf und Ritter Ma- Darstellung gemacht - aber warum nicht  gleich Templer?
Ich weiß es nicht!

Irgendwie habe ich es mir nicht zugetraut - es mußte in mir wachsen/reifen....

Ich bin weder besonders religiös, noch gehe ich oft in die Kirche - nicht mal, oder grade nicht zu diesen "Must-go-Gottesdiensten" zu Weihnachten/Ostern.

Evtl weil ich zu skeptisch bin - ich hinterfrage gerne und habe da nicht immer befriedigende Antworten bekommen.

In meiner Rolle als Templer genieße ich dagegen auch den spirituellen Part - evtl. weil es dort einfach dazu gehört und ich den Kopf "ausschalten" kann - einfach erleben ohne zu hinterfragen - mag sein, das ich dadurch den spirituellen Teil gefunden habe, der mir unterbewußt fehlte! *pope*

Natürlich war es früher auch das Esoterische - das "Geheimnisvolle" das den Orden umgab, aber je mehr ich gelesen hatte, umso deutlicher wurde mir, das es da nicht viel gab.
Aber statt das das Thema dann für mich an Spannung verlor, wurde ich - im Gegenteil - immer neugieriger!

Heute fühle ich mich einfach wohl, wenn ich in meine Rolle schlüpfen kann - sie ist ein Teil von mir geworden - oder war sie es immer?

Gruß
William

[Nicolas von Holzhuuse]

Bei keiner anderen Darstellung kann man einen tiefgläubigen Menschen und gleichzeitig einen Kämpfer darstellen. So einfach ist das! Mir würde weder die Rolle "nur" als Mönch zusagen noch die Rolle als ein weltlicher Ritter, der damals zwar durchaus seinen Glauben zur Schau getragen hat, wohl aber eher nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war.

[Jorge von Brunswik]

Ja, bei mir hat der "Draht" zu den Templern mit 6Jahren angefangen. Ich bin gebürtiger Braunschweiger und war durch die entfernungsmäßige Nähe zum Harz mit meinen Eltern sehr oft dort gewesen. Im Laufe meiner Harztouren bin ich auch zum Zisterzienserkloster nach Walkenried im Südharz gelangt, das mich völlig in seinen Bann zog. Ab diesem Moment habe ich mich auch mit dem Zisterzienserorden und dem Mönchtum insgesamt beschäftigt.
Kirchen, Klöster alte Burgen waren die ständigen Begleiter in meinem Leben und haben auch nie ihren Reiz der mich in ihren Bann zog verloren.

Durch den Bezug von Bernard von Clairvaux, dem Gründer des Zisterzienserordens zu den Templern/ Templerregeln, bin ich "bei den Templern gelandet". Dabei muß ich eingestehen, daß mich ihr historisches Schicksal erst recht an ihre Seite gebracht hat *smoky*.

Ach ja, durch meine Darstellung eines Templer-Ordensritters habe ich meine innere Verbundenheit zum Zisterzienserorden nie aufgegeben und kann sie für mich persönlich auch am besten zum Ausdruck bringen. Im Templer ist beides vereint, nämlich das Mönchtum und das Rittertum.

Pax vobiscum Schwestern und Brüder

Jorge

[Lazarus v. Akkon]

Die Gründe kann ich nachvollziehen.
Ich persönlich habe die Ordensdarstellung vor Jahren aufgegeben,
weil ichs als Sologänger nicht so toll fand,schliesslich ist es bei jedem orden dasselbe Immer zwei es sind! Ein Schüler und ein Meister! *gg*

[Jorge von Brunswik]

Hmm, möchte denn keiner mehr über seinen Weg zum Templerdarsteller berichten? Da gibt´s doch bestimmt noch die eine oder andere interessante Geschichte dazu, außerdem ist es spannend wie ein guter Roman, über die Erlebnisse der Brüder zu lesen.  *smoky*

Einen schönen Sonntagabend

             Jorge

[Veturius]

Naja... das mag daran liegen, daß Viele das bereits in ihrer Vorstellung erklärt haben.  (ich z.B.)
Aber auch hier nochmal fürs Protokoll:

Ich bin Ordensdarsteller weil:

-Ich seit frühester Kindheit Spaß an Geschichte habe, denn die kann recht spannend sein.

-Speziell Templer, weil ich früher jedes Jahr einen großen Teil meiner Sommerferien zusammen mit meinen Großeltern in einem Kloster verbracht habe und sich dort eine Menge Literatur über Ordensritter und auch die Templer befand. Für einen 6-16 Jährigen ist das in Verbindung mit dem Flair eines Klosters deutlich interessanter als z.B. Bücher über das christliche Weltbild, Werke von Johannes Paul II, Anselm Grün oder dergleichen.

-ich gern mit den Händen etwas schaffe. Mein ausgeübter Beruf ist weitgehend technisch insofern betrachte ich es als willkommene Abwechslung eine Tunika zu nähen, eine Truhe zu bauen ein Kettenhemd zu flechten u.s.w.

-ich selten große Lust verspüre mir am Wochenende die Grütze anzusehen die das Fernsehen so bietet. Lieber sitze ich am Feuer in einer Burg und diskutiere mit Leuten die das selbe Hobby ausüben wie ich.

-als Katholik schon mal Grundkenntnisse über den religiösen Hintergrund der Ordensritter vorhanden waren und ich mich nicht diesbezüglich erst in das alles reinlesen mußte. Ich bin halt ein wenig faul ;-)

-ich mal wieder etwas Sport treiben wollte. Bis zu meinem Wehrdienst war ich im Karateverein, danach fehlte mir die Zeit durch Beruf, Familie, Weiterbildung u.s.w. also hab ich mir gedacht Schwertkampf, Bogenschießen u.s.w. ist dazu geeignet und noch dazu abwechslungsreich.

[Clawis von Truembach]

aus familiären aspekten herauß.
für mich ist die vergangenheit, verbunden mit der darstellung, die heutige zeit und das wissen, dass es nicht nur eine reine darstellung ist.

[Nemo]

Warum hast DU die Darstellung als Ordensritter/-bruder gewählt?
Ich habe die Darstellung eines pflegenden Laienbruder im Noviziat gewählt weil mich die Medizin des Mittelalters und das Spitalwesen seit meinen Anfängen interessiert.

Es war ein guter Weg mein Interesse an der klösterlichen Heilkunde mit der mittelalterlichen Medizin zu verbinden.

Ich bin im Moment mit dieser Darstellung in der BRD ein Pionier.

viele Grüße,

Nemo

[Heribert von Werden]

Ich habe mich für eine monastische Darstellung entschieden, da ich auch in meinem privatleben recht religiös lebe.
Eine kämpfende und ritterliche Darstellung käme für mich auch nicht in frage, denn das wäre dann nicht mehr ich, dund ich will auch in meiner Darstellung ich bleiben und nicht wie ein wandelnder Gaderobenständer wirken.
Mein Habit steht mir und ich stehe auch zu meinem Habit:

So interpretiere ich meine Gewandung für meinen Glauben und Spiritualität:
- den Habit trage ich als Zeichen der Armut
- ich trage den Gürtel (Zingulum) der Wahrheit
- die Kukulle der Gerechtigkeit und Fürsorge an jenen die Trost und Hilfe bedürfen
- das Paternoster, welches mich zu den Menschen führt und meinen Glauben bestärkt
- die Gugel und die Kaputze die das Heil, die Rettung und die Demut symbolisiert
- die Bibel welches ich führe, des Geistes und Wortes darstellt.

So erklärt sich für mich auch der Ordensspruch Atavis et Armis - Für die Ahnen und mit Waffen.

[Johannes vom Gollenstein]

Dann will ich meine 10 Kreuzer auch mal hierzu beitragen:

Als wir vor Jahren mit dem MA angefangen haben, war es das gleiche Elend wie bei so vielen Anfängern: keine Ahnung von nix, irgendwas anziehen, wird schon passen, und ab auf den nächsten Markt... grausig, wenn ich zurück denke...

Mein Männe fing an, sich für Templer zu interessieren und bekam von mir seine erste Gewandung geschenkt. Und hier möchte ich gerne den Post von Lazarus aufgreifen:
"Immer zwei es sind! Ein Schüler und ein Meister!"

Die "Faszination Templer" ist ansteckend und so war nach einiger Recherche der Schritt vom Fantasy-Outfit zum Sergeantenrock schnell getan. Ritter mit weißem Gewand kam irgendwie für mich nie in Frage, ich fand es immer unpassend.

Warum eine Männerrolle?
Ich habe mich in Frauenkleidern nie wohl gefühlt, wollte schon immer lieber ein Ritterschwert als Babypuppen... vielleicht bin ich im falschen Körper, keine Ahnung...
Ich tue mein Möglichstes, der Rolle gerecht zu werden. Ganz einfach ist es nicht immer. Aber ich stehe hinter der Darstellung und bemühe mich, auch oder gerade dem klerikalen Aspekt gerecht zu werden!

Die Darstellung hat mir sehr viel gebracht:
Liebe zur Geschichte und zum Lernen
Ich habe viel über Näharbeit gelernt und auch über Metallverarbeitung...
Neuerdings öffnet sich mir die Geschichte der Medizin
Und ich habe viel gelernt über Toleranz und Intoleranz!

Und, ein sehr wichtiger Punkt: meine Einstellung zu Glaube und Kirche hat sich wesentlich gewandelt. Ich sehe diese Sache heute mit ganz anderen Augen, spiritueller, ernster.

Und mein Respekt vor den Vorbildern wächst mit jedem Tag Lager bei Hitze, Kälte, Regen und zusätzlichem Ausrüstungsstück!

[Wilhelm von Sunderburg]

Ich habe 6 Jahre in der Larp-Szene einen Nordmann dargestellt. Mich hat schon immer mehr die Geschichte interessiert als das Fantastische. Nach einer Weile wollte ich mehr. Mehr von mir aus, aber auch von meinen Mitlagernden.
Ich beschloss den nächsten Schritt zu machen. Mehr "a" und nach den ganzen Jahren auch eine andere Thematik. Neber dem nordischen/germanischen, galt mein nächstes Interesse dem Deutschen Orden. So war mein Ziel schnell und klar festgelegt. Ich lernte über Lokis meine ersten Gleichgesinnten aus dem münchner Raum kennen. Zuerst wollte ich einen Profess darstellen(Daher auch mein Name),  doch um die Gruppe etwas breiter gefechert zu pressentieren zeigte sich das der Sariant besser zu mir passt.

Komischerweise hatte ich nie den drang einen Wiki auf einer Veranstaltung darzustellen, denke das es überall einfach zu viele von ihnen gibt. 2-3 Gruppen pro Veranstaltung sind keine Seltenheit.

[Gabriel von Kettenhofen]

Warum? Die Gründe liegen auf der Hand:

Beruflich und auch in der knappen Freizeit habe ich mit der Glaubensvermittlung zu tun.
Und von klein auf bis heute bin ich mit und unter Fallschirmjägern und anderen Militärs groß geworden bzw. habe heute noch damit zu tun. Seit ich 14 war haben mich die Templer fasziniert.
Die Entwicklung war quasi vorprogrammiert.