Autor Thema: Kingdom of heaven  (Gelesen 17801 mal)

Suse

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Kingdom of heaven
« Antwort #15 am: 05. Juli 2009, 18:06:21 »
Zitat
Original von Lazarus v. Akkon
Am betsen hat mir seine Rolle in Black Hawk Down gefallen :-P

BÄH; du bist da genau wie mein Mann.  *flammenwerfer*

Dabei bin ich voll und ganz Furrunkulus Meinung  *brvo*

Charles v. säbelberg

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Kingdom of heaven
« Antwort #16 am: 05. Juli 2009, 22:25:50 »
Weerte Brueder,

ich glaube ich muss mir mal "Arn"auf Deutsch reinziehen.Scheint lustig zu sein,so wie vereinzelt mir aus Teutonien gemeldet wurde.

Gott zum Grusse aus dem Arn län

Charles

bin zur Zeit in Västa Gotaland (Arns Heimat Skarborg)

Berthold von Krukow

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Kingdom of heaven
« Antwort #17 am: 06. Juli 2009, 10:01:20 »
Salve Bruder Charles,
willst Du Dir das wirklich antun?
Die deutsche Fassung, die ich habe (über Amazon) ist etwa so lang, wie der erste Teil des schwedischen Originals. Man hat geschnitten und gekürzt bis zur Unkenntlichkeit.
Wie man so etwas mit so einem tollen Film machen kann und sich der Filmemacher nicht einmal dagegen wehrt - ich würde die Deutsche Filmindustrie auf Schadensersatz verklagen, wegen Sachbeschädigung - ist mir schlichtweg unverständlich.
Unverständlich ist auch der Film - für alle, die die Bücher von Jan Gullion nicht gelesen haben.

Zum Thema "Kingdom of heavens": Ich kenne den DC noch nicht. Ich finde Orlando Bloom gut und ich finde auch nicht, daß Saladin zu weich gezeichnet wurde - weder in diesem Film noch bei Arn. Saladin hat heute in der muslimischen Geschichte und vor allem bei den extremen Islamisten keinerlei Bedeutung mehr, weil er viel zu nachsichtig mit den Franken umgegangen ist, viel zu kompromißbereit war und nicht mit brutaler Härte vorgegangen ist.
Welcher Feldherr schickt seine persönlichen Leibärzte ins feindliche Lager, wenn er erfährt, daß der andere Feldherr grade schwer erkrankt ist? So, ist es zumindest überliefert, hat Saladin reagiert, als Richard Löwenherz schwer erkrankte als er Jerusalem belagerte.
Daß Saladin die Templer und die anderen Geistlichen Ritterorden nicht möchte, ist verständlich. Damit müssen wir leben.

Meine 5 cent.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Lancelot Graf von Rothenfels

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« Antwort #18 am: 06. Juli 2009, 11:51:24 »
Zitat
eigendlich war er in der Rolle des balians nur schlecht besetzt.

Finde ich nicht - aber das ist wie so vieles im Leben eben Geschmackssache.
Dass der DC im Gegensatz zur normalen Fassung eine ganz andere Geschcihte zum Besten gibt macht ihn zu einem meiner Lieblingsfilme. Auch die Besetzung finde ich genial gewählt - die Typen ( wie der Totengräber oder der böse Halbbruder Balians) sind stimmig und kommen mehr als glaubhaft rüber.
Über diverse historische Unebenheiten kann man streiten - aber es ist und bleibt eben eine Produktion aus der Traumfabrik Hollywood.

Arn habe ich in der deutschen Fassung gesehen und - net bös sein - aber ich bin dabei eingenickt  *sadangel*  - jetzt frage ich mich lag es nur an meinem Schläfchen, daß ich mich zeitweise nicht wirklich in der Story zurechtgefunden habe ?
Iich hoffe nur die deutsche Fassung der Langversion kommt noch - wäre sonst echt schade drum.
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Benedikt von Söllbach

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Kingdom of heaven
« Antwort #19 am: 06. Juli 2009, 14:53:04 »
Auf die Langversion freue ich mich auch. Aber auch die Kurzversion war interessant, wobei viel zu kurz kam (aber das hatten wir ja schon mal diskutiert).

KdH finde ich ist seit langem ein gelungener Historienfilm, über den man zwar streiten kann, bei dem aber die Requisiten einen hohen Stand erfüllen. Auch die Stimmung des Films (gerade an der Stelle, bei der Balian im heiligen Land ankommt) finde ich sehr atmosphärisch.
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Nicolas von Holzhuuse

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« Antwort #20 am: 06. Juli 2009, 16:49:40 »
Daß Saladin die Templer und die anderen Geistlichen Ritterorden nicht möchte, ist verständlich.

Nette Umschreibung. Saladin hat z.B. nach der Schlacht von Hattin alle gefangenen Ordensritter häuten und die Toten dann köpfen lassen. Mit Ausnahme des Großmeisters Gerard de Ridefort: dieser wollte unbedingt überleben und übergab im Tausch gegen sein Leben die Festung von Gaza an Saladin. Für die meisten anderen Grossmeister völlig undenkbar.

Auch ließ Saladin beileibe nicht alle Einwohner von Jerusalem ziehen. Wer sich freikaufen konnte durfte gehen. Auch alte Männer und alte Frauen durften ziehen. Der Rest wurde in die Sklaverei verkauft. Durch die Erfolge Saladins gab es ein absolutes Überangebot an christlichen Sklaven, die Chronisten sprechen davon, dass auch die ärmsten Teile der Bevölkerung über christliche Sklaven und Sklavinnen verfügten.

Man muss aber zugeben, dass Saladin scheinbar ein vertrauenswürdiger Vertragspartner und ein für damalige Zustände umgänglicher Mensch war.

volfing

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Kingdom of heaven
« Antwort #21 am: 06. Juli 2009, 18:30:34 »
Lieber Nicolas!

Ich widerspreche nur ungern, aber Ridefort war grundsätzlich nicht so schlecht wie von vielen Autoren zitiert.

Sein "Fehler" bestand hauptsächlich darin, daß er dem König (Gui de Lusignan) die Treue hielt, was ihm von Seiten des Konrad von Montferrat keine Gute Zensur eingebracht hat. Die meisten zeitgenössischen Schriftsteller haben nicht beachtet, daß die Informationen über Ridefort hauptsächlich vom Chronisten Montferrats stammen.

Maria Luise Bulst-Thiele zitiert in ihrem Buch "Sacrae domus militiae Templi Hierosolymitane Magistri" (1974), auf Seite 116 den arabischen Chrinisten Ibn-al-Athir:
"Niemals begnadigte Saladin Templer oder Johanniter, es sei seine Gewohnheit, Templer und Johanniter umbringen zu lassen wegen ihres Hasses gegen die Muslime und wegen ihrer Tapferkeit, ...."

Es wird von 200 - 300 erschlagenen Templern berichtet. Von einer Häutung steht absolut nichts bei den Chronisten. Der König, die Templergroßmeister und die Barone, mit Ausnahme Rainald´s de Chatillon, wurden wegen des Lösegeldes verschont.
Der Templermeister wurde gegen die Übergabe von Gaza, Toron des Chevaliers und Beth Gibelin freigelassen. Der König wurde gegen Übergabe der Stadt Askalon freigelassen, ein Zeichen, wie Hoch Saladin den Großmeister einschätzte.
Gerard de Ridefort hat von sich aus Nichts verlangt.

Unter anderem musste der Templerorden für die Befreiung vieler Jerusalemiter tief in die Tasche greifen. Da war  aber noch immer Ridefort Großmeister (freigelassen Juni 1188, gefallen 1189 vor Akkon).
der volfing

Nicolas von Holzhuuse

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« Antwort #22 am: 06. Juli 2009, 19:14:37 »
@volfing: hab´s nicht selbst gelesen, aber u.a. Ernst Staehle "Johanniter und Templer - Geschichte, Geheimnisse, Gegenwart" - Weishaupt Verlag Gnas, Wolfsberg 1999 spricht von Häutung.

Gerard de Ridefort hätte den Wunsch auf Übergabe der Festungen auch ablehnen können. Andere Grossmeister starben lieber als dem Orden zu schaden!

Heinrich von der Losheide

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« Antwort #23 am: 06. Juli 2009, 21:21:18 »
da geb ich nicolas recht...ein großmeister darf sich nicht freikaufen lassen...
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Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #24 am: 07. Juli 2009, 06:04:51 »
Das Thema Ridefort hatten wir ja schonmal.
Was hätte er bitte auch machen sollen.
Die jeweiligen Burgen waren bestimmt nur schwach besetzt.
Durch die Aufgabe dieser Burgen konnte er den Rest des Ordens in Tortosa sammeln und es gelang ihm diese Festung erfolgreich gegen Saladin zu verteidigen.
Danach michten die Templer auch wieder bei der Bealgerung von Akkon mit.

Also hätte er in Gefangenschaft sterben sollen und auch alle seine Brüder in den jeweiligen Festungen in den Tod schicken sollen?

Heinrich von der Losheide

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« Antwort #25 am: 07. Juli 2009, 06:53:58 »
*alleswirdguut*
Nie zu Fall und nie aufs Knie, es lebe die Templer Infantrie!

Siegfrud von Burgund

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« Antwort #26 am: 07. Juli 2009, 10:40:38 »
So weit ich mich erinnern kann, hat Richard 3000 Muslime hinrichten lassen, weil Saladin irgend eine Frist hat verstreichen lassen. Also meiner Meinung nach, nehmen sich die Beiden nicht so viel.
 Der Disput um Ridefort ist ja bekannt. Viele werfen ihm Verrat vor.
 
@volfing: aber ist der Chronist den Du zitierst nicht fast schon als  Privatsekretär Saladins zu bezeichnen und wenn, dann nicht eben so befangen in seinem Wahrheitsgehalt wie Montferrat?

Wie dem auch sei. Klar ist bei KdH alles etwas weich gezeichnet, wurden Helden entworfen usw.. Aber wenn ich z.B. an Hattin denke, ist mir das Schicksal der großen Namen egal. Ich denke dann immer daran, wie es dem einfachen Soldaten, Ritter, Kämpfer gegangen sein muß, der für sein Land, seinen Glauben und/oder seinen Meister gefallen ist. Nie genannte Helden.

Furrunkulus

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Kingdom of heaven
« Antwort #27 am: 08. Juli 2009, 21:40:25 »
Jepp..  *alleswirdguut*  *jokely*
~Kannst du sie nicht besiegen, so schließe dich ihnen an!~
Ehre und Stärke! Für meinen Herrn sterbe ich gern.