@Christian:
>> Im Land Brandenburg versucht man ja nun auch jeden Feldweg zur nächsten Gaststätte als Pilgerweg auszuschildern.<<Was dort oben (im wilden Nord-Osten) geschieht ist mir allerdings auch etwas rätselhaft -
Einige Leute möchten offensichtlich (un-)ordentliche Geschäfte mit dem Weg machen...
Wie an anderen Orten - nicht zuletzt in Santiago - auch.
Dass die Templer – wie verschiedene andere Ritterorden auch – am Jakobsweg vertreten waren ist eine Tatsache.
>>Das aber mit den Templern zu verbinden wird wohl eine schwere Brücke.<<Schwere Brücke?
Eine --->
„Pons Ferrata“ (Eisenbrücke) *smoky*
Das Buch von HaPe Kerkeling möchte ich nicht herabwürdigen –
Ich habe es ebenfalls mit viel Vergnügen gelesen...
Jedoch gibt es - meiner Meinung nach - wesentlich interessantere Bücher über den Camino de Santiago, in denen auch der Templerorden (nicht immer historisch richtig) behandelt wird.
@Berthold:
Der Santiago-Orden, der ebenso wie die Tempelherren ein militärischer Orden war (
nicht nur zum Schutz der Pilger), hebt sich insofern vom Templerorden ab, als dass seine Mitglieder
nicht nach den Zisterzienserregeln lebten und
nicht an ein Keuschheitsversprechen gebunden waren.
Den Satz: (Zitat, Wikipedia, deutsch)
>>„In der frühen Phase sahen die Ritter im Schutz der Pilger nach Santiago de Compostela ihre Hauptaufgabe.“<< , findet man übrigens auf der spanischen Wikipedia-Seite nicht.
Natürlich ist es jedoch richtig, dass auch sie am Jakobsweg vertreten waren –
Ebenso wie - beispielsweise - auch die Hospitaliter.
Sinnbild des Ordens von Santiago war Jakobus der Ältere (SanTiago), der (angeblich -) in der Schlacht von Clavijo erschien und dem christlichen Heer gegen die Mauren beigestanden hat.
Santiago (Jakobus der Ältere) wird als Schutzheiliger Spaniens verehrt und ist heute noch (manchmal enorm kitschig) in vielen spanischen Kirchen als „Santiago Matamoros“ (Jakobus der Maurentöter) abgebildet –
(Santiago Matamoros)
>> Aber dazu muß man nicht als Templer am Wegrand stehen und mit ernster Miene dreinblicken.<<Ganz sicher nicht, das überlassen wir den Jakobusbruderschaften...
Ich sagte weiter oben: Markierung und Sicherung des "Pilgerweges" muss ja nicht unbedingt in voller Templer-Montur geschehen...
*smoky*
Gruß,
Martí