@Berthold
Das mit dem Schutz der Pilgerwege wurde an anderer Stelle schon einmal diskutiert.
Es dürfte da gereicht haben, dass ein paar bewaffnete Präsenz zeigen bzw. größere Pilgergruppen eskortierten.
So eine Bande Räuber dürfte es sich zweimal überlegt haben, ob sie unbewachte Pilger überfällt oder trainierte Berufssoldaten angreift, denn das waren Ritter. Und um die Pilger zu beschützen braucht man keine Streitmacht. Ist die Polizei in der Stadt, in der du lebst eine Streitmacht ?
Zu Martin Bauer kann ich nur sagen, dass er die Inhalte anderer Bücher in seinem Buch zusammen fasst. Es ist Sekundärliteratur.
Bei der Ordensregel handelt es sich um Primärliteratur. Also wenn in jeder Übersetzung der französischen Ordensregel aus dem 12./13. Jahrhundert drin steht, dass die Ritter weiss trugen (Waffenrock und Mantel) und die dienenden Brüder schwarze Waffenröcke und schwarze oder braune Mäntel hatten, warum glaubst du dann dem Martin Bauer mehr als den Templern, die die Ordensregel geschrieben haben ?
(Wobei ich mich nicht erinnern kann, dass er was von einem weissen Habit der dienenden Brüder schreibt. Muss mal durchblättern.)
Ich muss mal nachfragen, du kennst die Regel sammt Statuten mit über 600 Artikeln ? Dort steht fast alles drin.
Ob die Templer in den ersten Jahren am Hungertuch genagt haben, weiss ich nicht. Fakt ist, dass sie noch zur Zeit von Hugo de Payens in ganz Europa Ländereien geschenkt bekommen haben. Dass 1126 der Graf der Champagne dem Orden beigetreten ist, ist auch bekannt und der dürfte Geld gehabt haben.
Dass die ersten Templer die ersten Jahre nur auf dem Tempelberg rum gehockt haben, bezweifele ich auch. Stell dir mal vor, da kommen neun Ritter zum König von Jerusalem und sagen, dass sie die Pilgerwege beschützen wollen. Er gibt ihnen einen Teil seines Palastes.
So, was hätte der König gemacht, wenn die Herren Ritter nicht ihren Job gemacht hätten ? Meinst du nicht, dass er sie wieder weg geschickt hätte ?
Gruß Heinrich