Autor Thema: Bestattungen  (Gelesen 25161 mal)

Dietrich zu Veynau

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Bestattungen
« am: 01. März 2003, 20:55:31 »
Liebe Forumsmitglieder,
weiß jemand wie die Templer bestattet wurden.
Ich habe heute gelesen es sei üblich Sie in betender Haltung auf dem Bauch liegend zu bestatten.
Das kann doch nicht sein oder?
Weiterhin das sie keine Namen auf der Grabplatte hatten , nur das Symbol des Schwertes und oder Winkel und Lot
Was wießt Ihr darüber
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« Antwort #1 am: 01. März 2003, 22:48:52 »
Hallöchen

Mir ist auch nur bekannt,dass die Templerritter stets anonym ohne prunkvollen Grabschmuck,nur mit Ihren Schwert und den Ordenssymbolen(dem Tatzenkreuz,Harnisch,der Ordensstandarte bestattet wurden.



Gruß Mary

Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #2 am: 02. März 2003, 19:08:40 »
Das mit der Haltung hatte ich auch mal wo gelesen.
Wa da nicht mal was auf einer Internetseite, dass in einer Kirche in Berlin (Mariendorf oder Marienfelde) ein Skelett gefunden wurde, dass man einem Templer zuschrieb ?

Das mit dem Winkel und dem Lot halte ich für Freimaurerstories, die Verbindungen knüpfen sollen.
In der Templerburg Atlit wurde zwar ein Grabstein gefunden, auf dem ein Kreuz und ein Winkel drauf ist, aber da würde ich halt an einen Baumeister denken, der gestorben ist und nicht an einen Ritter.
Für die Grabplatten in Schottland mit dem Schwert drauf, habe ich bisher auch noch keinen Beleg gefunden, dass es Templergrabplatten sind. Denn es ist sonst kein Kreuz drauf. Würde ich also auch mal als Versuch ansehen Verbindungen zwischen Templern, Schottland und den späteren Freimaurerlogen zu knüpfen.

Grabsteine, die ich in Frankreich und an anderen Orten gesehen habe, hatten oft nur das Tatzenkreuz.

Ansonsten war es wohl aber auch üblich die Person in die Grabplatte einzuritzen. Für die Grabplatte in Obertopfstedt konnte ich es bisher noch nicht 100 %ig belegen, dass es eine Templergrabplatte ist. Ich habe aber Bilder von Templergrabplatten gesehen, die im gleichen Stil sind.

Das mit dem Schmuck muss man wohl relativ sehen. Die Grabplatten in der Temple Church London sind recht aufwendig. Gut es waren keine Vollbrüder sondern nur affilierte des Ordens, aber diese 3D Darstellungen  dürften schon kostspielig gewesen sein.

Dass die Ordensstandarte wo drauf wäre, habe ich bisher noch nicht gehört.
Und liebe Mary, mit Harnisch verbindet man eher diese Brustplatten. Die Templer trugen Kette.

Gruß Heiko

Dietrich zu Veynau

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« Antwort #3 am: 02. März 2003, 19:23:01 »
In Mariendorf ist dieses Skelett (auch heute soll es noch zu besichtigen sein ) aber ich habe das mit der Haltung in der Kirchenchronik von Tempelhof gelesen .Dort wurde ein Grab gefunden das vor der ersten niederbrennung der Kirche1244/1245 dort angelegt wurde.
Was mich dabei wundert ist das auf dem bauch liegen des toten(in mariendorf nicht) .
Bisher habe ich nur davon gehört das sölche Bestattungen bei Leuten durchgeführt wurde vor dessen Auferstehung oder Unttot sein Angst hatte.
Damit falls Sie aus dem Grabe auferstehen wollen in die falsche Richtung buddeln!
Grabbeilagen waren meiner Ansicht nach nicht üblich.
Was sollte ein Templer mit seinem schwert im himmelreich?
außerdem wurden diese Waffen und gerade Kettenhemden ja noch gebraucht!
Diese vergeudung Templereigentumes kann ich mir nicht vorstellen!
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Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #4 am: 02. März 2003, 19:56:56 »
Achja, dann habe ich diese Chonik auch gelesen.
Ich hatte da mal auch was gelesen, dass die Zisterzienser auch so bestattet wurden und es als Demutshaltung zu sehen war, konnte mir das allerdings bisher noch nicht bestätigen lassen.

Mit dem in die falsche Richtung graben klingt logisch.

Wow, wir sind mal einer Meinung.

Mit dem Schwert und dem Kettenhemd hast Du evtl. was falsch verstanden. Der Ritter war als Darstellung in seiner Rüstung in die Grabplatte geritzt. Dass ein Templer in Kettenhemd und mit Schwert bestattet wurde, dürfte wohl kaum der Fall gewesen sein.





Dietrich zu Veynau

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« Antwort #5 am: 02. März 2003, 21:35:03 »
Entschuldige mit dem Schwert beerdigen ,wollte ich auf Mary s beitrag eingehen .
Mit der Grabplatte sehe ich genauso und der Winkel und das Lot waren wahrscheinlich auch nur bei den Baumeistern des Tempels neben dem Schwert eingeritzt.Hatte also überhaupt nichts mit den Freimaurern zu tuen.
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Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #6 am: 03. März 2003, 15:45:46 »
@Dietrich

Jetzt hab ich auch gesehen, dass Du das auf Mary bezogen hast.
Diese Grabplatte in Atlit hat noch nicht einmal ein Schwert drauf. Wenn ich mich nicht irre gibt es keine einzige Grabplatte auf dem ein Schwert drauf ist und das man hundertprozentig einem Templer zuordnen konnte, oder kennst Du eine ?

Dietrich zu Veynau

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« Antwort #7 am: 03. März 2003, 17:01:42 »
Persönlich habe ich noch keine gesehen!
Ich meine ich hätte es in "die Templer in Österreich " gelesen obwohl ich das mit Schottland und den Grabplatten doch für ziemlich weit her geholt halte!Werde mich aber nochmal schlau machen!
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« Antwort #8 am: 03. März 2003, 22:23:59 »
Hallöchen

das  was ich geschrieben habe,hatte ich auch nur in einem Buch gelesen(ich glaub es war Monika Hauf ) oder I-Net denn nach damaligen Brauch folgend legte man das Schwert des Toten auf den Stein ,markierte den Umriß und meißelte ihn dann aus .
Ihr habt Recht,in damaliger Zeit war ein Schwert sehr viel wert.
Wenn man dem  damaligen Brauch folgte, indem man das Schwert des Toten auf den Stein markierte und den Umriß und meißelte ihn
dann aus.(Templer)
In nächster Zeit erfahr ich mehr!


Gruß Mary

Dietrich zu Veynau

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« Antwort #9 am: 04. März 2003, 02:38:08 »
liebe Mary,
es währe schön wenn Du darüber mehr efahren würdest!
Wir suchen nach Antworten!
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Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #10 am: 04. März 2003, 18:11:02 »
Das Problem an der Frau Hauf ist halt, dass sie als Quellenangabe, wenn es eine gibt, bestimmt ein Buch der Herren LBL (oder anderer) ist.
Da könnte ich fast ein Fäßchen Bier verwetten.

Gruß Heiko

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« Antwort #11 am: 04. März 2003, 23:28:41 »
Hallöchen

Habe heute  von jemanden erfahren,dass die Templer immer gen Osten mit gekreuzten Knochen und Schädel obenauf begraben wurden.


liebe Grüße Mary

Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #12 am: 05. März 2003, 19:33:11 »
Liebe Mary,

das ist aber auch so ne "Freimaurer-Verbindungs-Story" !
Falls Du nicht weist, was ich meine, ein Symbol der Freimaurer ist der Totenschädel mit gekreuzten Knochen. Um dann wieder ne Verbindung herzustellen wird behauptet, dass die Templer so begraben wurden.
Hat Dir das jemand erzählt oder wo hast das gelesen ?

Gruß Heiko

Dietrich zu Veynau

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« Antwort #13 am: 05. März 2003, 19:44:49 »
Das was in der Beziehung merkwürdig ist ,ist doch die Tatsache das es so gut wie keine Gräber gibt die den Templern zugesprochen werden können!
Es gibt zwar immer wider Vermutungen aber konkrett doch recht wenig.
Die Gräber in der Templer Church in London sind ja wahrscheinlich auch nur Gräber von Ordensmitgliedern die kurz vor Ihrem Ableben in den Orden eingetreten sind!
Was ist aber mit den tausenden von Rittergräbern der Tempelherren geworden.
Gab es Sie nicht , weil Sie keinen Wert darauf legten , sprich ein einfaches ,schlichtes Grab bevorzugten oder worden Ihre Gräber absichtlich entfernt ,da es ja im 14 Jahrhundert Ketzer waren?
Aber selbst dann müßten in Portugal , Kastilien und auch in Italien oder Deutschland noch Gräber geben.
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Heinrich von Hohenfels

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« Antwort #14 am: 05. März 2003, 20:15:00 »
Wieviele Gräber von Johannitern und Deutschordensrittern gibt es ?????

Nach 700 Jahren und mehr sind halt nur Grabplatten und Grabsteine erhalten und von denen gibt es auch etliche von Templern.
Ich würde halt nur sagen, dass es nicht erwiesen ist, dass diese Grabplatten in Schottland etwas mit den Templern zu tun haben.