Autor Thema: Frauen im Felde  (Gelesen 30785 mal)

Hagen von Kastl

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Frauen im Felde
« am: 23. Mai 2005, 13:42:44 »
Werter Landgraf Johannes,

um nicht vom Thread Historische Darstellungen von Frauen abzulenken, können wir die Diskussion hier weiterführen.

Du kannst also Frauen im Felde an ihren Bewegungen und der Art des Kampfes erkennen? Respekt, ich kanns nicht. Auch fehlt mir die Orientierung anhand der Wöllbung untern Kettenhemd. Da der Gambeson, das Kettenhemd, der Waffenrock, je nach Körbchengröße, schon einiges kaschiert. Nicht den Schild zuvergessen, welcher in Vorhalte getragen wird.

Auch sind nicht alle Mädchen 1,60 und zerbrechlich. Es gibt auch recht stabile Ausführungen davon.

Ich bin bestimmt kein Feminist, aber was Recht ist muß Recht bleiben.

Gruß Hagen

Isa

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Frauen im Felde
« Antwort #1 am: 23. Mai 2005, 21:27:11 »
Danke Hagen, aber Johannes hat schon im anderen Tread geschrieben das er ja Fechten meint um 1570 rum und nicht Schwertkampf wie wir ihn betreiben und somit das das so garnichts mit den Templern zu tun hat *g*.

Und selbst Mädchen von 1,67 m und 50 kg können so gut trainiert sein das sie es schaffen.
Wer nicht gut genug trainiert ist hat auf dem Schlachtfeld nix verloren, egal ob Frau oder Mann.
Bisher durfte ich auch immer wieder das Staunen der Menge erleben wenn wir Frauen die Helme abnahmen und man erkennen konnte das wir Frauen sind ... jedesmal aufs neue geht dann ein Raunen durch die Menge die NICHT erkannte das da Frauen drunter stecken.

grüsse
Isa
aka Bruder Randolph

Pascal de Rennard

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Frauen im Felde
« Antwort #2 am: 23. Mai 2005, 21:44:37 »
Grüße!

Frauen erkennen auf dem "Schlachtfeld"? Nur dann, wenn sie nicht gerüstet sind oder als "Xena"-Verschnitt herumtippeln  *smoky*

Isa steht im Kampf "Ihre Frau" und man(n) wundert sich dann, wer da unterm Helm erscheint ;-) - Kann ich bestätigen!

Auch bei unseren "Brüdern" der Komturei Berlin gibt es (eine oder zwei?) kämpfende Frau - und das verdammt gut - Aber Hallo! Ich war überrascht, als sie ihren Helm abnahm!

Bei Böhl gibt es auch kämpfende Frauen und das - aber Hallo - kriegt man(n) auch erst mit, wenn sie den Helm o. die Rüstung abnehmen.

Also - Frauen, wenn gut gerüstet und nicht "hach ich hab mir meinen Fingernagel abgebrochen" sind a) nicht von Männern zu unterscheiden und b) genausogut, wenn nicht manchmal besser ;-)

Aber es gibt auch Ausnahmen - "tippeltippeltippel - heyyyyy, du hast mir auf meinen Zopf gehaun - uähhh" - nicht war werter Komtur Heinrich ;-)

In diesem Sinne auf freundschaftliches, geschlechterübergreifendes Miteinander


Pascal

Johannes von der Pfalz

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Frauen im Felde
« Antwort #3 am: 23. Mai 2005, 22:06:27 »
Dem kann ich mich nur anschließen!

Petra

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Frauen im Felde
« Antwort #4 am: 24. Mai 2005, 23:00:11 »
Hi,

da fällt mir spontan Jeanne d'Arc ein ;o))) und noch weiter in der Geschichte zurück, die Amazonen. Boah, mit denen hätt ich mich nicht angelegt. LOL

liebe Grüße

Petra

Isa

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Frauen im Felde
« Antwort #5 am: 24. Mai 2005, 23:15:12 »
In der Geschichte findet man immer wieder Geschichten über kämpfende Frauen, aber auf ein groß davon gebe ich wenig bis nichts.

Es ist nicht normal das Frauen im Mittelalter mit in den Kampf zogen .. selbst bei Kelten und Wikingern war das nicht die Tagesordnung. Allerdings schätze ich das selbst die Frauen die ja daheim blieben um die Kinder zu nähren und die Felder zu bestellen bis zu einem gewissen grad wussten wie man eine Waffe hällt. Wobei es sich da eher um Mistgabeln und so dinge handelte als um Schwerter.

Drum versuchen wir Frauen bei den Templern ja als Männer durchzugehen und stellen auch Mäner dar.

Hagen von Kastl

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Frauen im Felde
« Antwort #6 am: 24. Mai 2005, 23:16:39 »
Och, bei den Amazonen hätte es aber Einer doch schwer gehabt, die zu erkennen.
Der Sage nach, sollen die sich doch eine Brust amputiert haben, um besser mit dem Bogen umgehen zu können.

Petra

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Frauen im Felde
« Antwort #7 am: 24. Mai 2005, 23:54:25 »
@Hagen

Das war witzig :o)

Noch mal zu den kämpfenden Frauen. Ganz so selten waren die nicht.

Universität Konstanz, 2001 : Dr. Karen Hagemann berichtet über Heldenjungfrauen und Amazonen in der Zeit der antinapoleonischen Kriege. Darin werden in Männerkleidung kämpfende Frauen vorgestellt. usw usw  Quelle : Uni Konstanz Pressestelle

Nur mal den Suchbegriff " kämpfende Frauen " eingeben, da hagelt's von Infos, auch von ernstzunehmenden Sparten wie Universitäten und Bibliotheken.

@Isa

Ich finde Deine Position kämpfender Ritter schon toll. Und wer weiß, wieviel Frauen es damals gab, von denen man nicht wusste, das es sich überhaupt um eine Frau handelte.


liebe Grüße

Petra

Isa

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Frauen im Felde
« Antwort #8 am: 25. Mai 2005, 09:13:55 »
Halt, halt, halt ... ich stelle keinen Ritter da ... das grenzt schon fast an frechheit *g*.

Ich bin nur ein kleiner Sergeant, ich mag kein Ritter sein. Als Ritter darf man ja nichtmal weglaufen .. es sei denn ich Übermacht des Gegners ist viel zu groß.

Wenn man sich das verhältnis kämpfende Frauen und kämpfende Männer anschaut dann sind kämpfende Frauen selten gewesen.

Markus von Verden

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« Antwort #9 am: 25. Mai 2005, 12:23:45 »
Wieso dürfen Ritter nicht weg laufen? Eine Sache der Ehre? Bis zum bitteren Ende?
Dominus pascit me nihil mihi deerit

Hagen von Kastl

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Frauen im Felde
« Antwort #10 am: 25. Mai 2005, 12:32:42 »
Meiner Meinung nach sollte man zwischen weglaufen und geordneten Rückzug unterscheiden.
Ein geordneter Rückzug kann, sollte, taktische Vorteile bringen, z.B. eine bessere Angriffsposition, den Angriff des Gegners besser auffangen.
Weglaufen sprengt die Phalanz. Wenn ein einzelner Kämpfer wegläuft, läßt er seine Brüder, Kameraden im stich. Und das ist, meiner Meinung nach, zu tiefst unehrenhaft.

Die Bärbel

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Frauen im Felde
« Antwort #11 am: 25. Mai 2005, 13:08:26 »
Zitat
Wenn man sich das verhältnis kämpfende Frauen und kämpfende Männer anschaut dann sind kämpfende Frauen selten gewesen.

*nick

aber
es gab sie. Und je weiter man im Mittelalter zurück geht, desto öfter, wie schon unter "Frauen" erwähnt, wurden bei den Wikis und Angelsachsen Gräber gefunden, wo Frauen mit ihren Waffen beigesetzt wurden.

Um Touris jedoch nicht zu verwirren würde ich allerdings davon absehen eine kämpfende,( hoch)mittelalterliche, Frau darzustellen.

Pascal de Rennard

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Frauen im Felde
« Antwort #12 am: 25. Mai 2005, 14:23:35 »
@Mark

Dürfen Ritter weglaufen? Nein! Sie dürfen sich zurückziehen  *pfeifl*
Sicher ist es Sache der Ehre - ein weltlicher Ritter, der wegläuft wird zum Gespött! "...brave, brave Sir Robin..."

Ein Ordensritter hat den Beaucant mit seinem Leben zu verteidigen, zieht sich nur zurück, wenn der Gegner wirklich und absolut und unverkennbar überlegen ist und wenn es der Meister o. der Komtur befiehlt! Ich gebe zu bedenken, dass ein Ordensritter immer für mehr, als nur die Ehre kämpft; er kämpft für den Orden und für Gott und wenn er fällt, ist er bei Gott!

Isa meinte wohl einen Ordensritter ;-)

Grüße

Pascal

Petra

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Frauen im Felde
« Antwort #13 am: 25. Mai 2005, 20:33:57 »
Zitat
Original von Isa
Halt, halt, halt ... ich stelle keinen Ritter da ... das grenzt schon fast an frechheit *g*.

Ich bin nur ein kleiner Sergeant, ich mag kein Ritter sein. Als Ritter darf man ja nichtmal weglaufen .. es sei denn ich Übermacht des Gegners ist viel zu groß.

Schon recht Isa ! *lach*

liebe Grüße

Petra

Isa

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Frauen im Felde
« Antwort #14 am: 25. Mai 2005, 22:21:29 »
@ Passi

sicher mein ich Ordensritter da es hier um Templer geht.

*duck*

Und auf der Brandenburg hiess es das wir weglaufen dürfen, aber unsere Ritter nicht. Und das die Ritter vorn weg gehn und ned ihre Leute vorschicken.

*Passi angugg und grins*