Servus!
Wir haben bei uns schon mehrere Militärmärsche durchgeführt, meistens mit Beteiligung von befreundeten Gruppen.
Das läuft in etwa so ab, dass wir ein Marsch von A nach B, zwischen 5 bis höchstens 20 Km organisieren. Die Hauptgruppe marschiert diese Rute in einer großen Kolone und ohne den Weg zu kennen, wobei wir immer versuchen auch eine Vor und Nachhut zu bilden.
Eine andere und kleinere Gruppe, spielt die Angreifer und baut unterwegs Hinterhalte. Sie benutzen dabei Fahrräder, bzw. extra im Voraus dafür ausgedachte Abkürzungen, um genug Zeit zu haben um sich vom Hinterhalt zu Hinterhalt schnell zu bewegen (sie kennen natürlich die gesamte Route).
Dabei hat sich (von selbst) bewährt, dass die Vorhut der Hauptgruppe aus etwas leichter Gerüsteten besteht (zw. 2 bis 10 Leuten, je nach gesamt Anzahl der Teilnehmer), die alle große Schilder auf dem Rücken tragen. Sie bewegen sich meistens etwas schneller als die Hauptgruppe, bleiben aber immer in Sichtweite. Natürlich ist auch immer jemand dabei der den Weg kennt. Im Fall einer „möglichen“ Gefahr halten sie mit Zeichen bzw. Rufen das Hauptheer an, und erkunden danach selbstständig die Lage. Bei Entwarnung geben sie selbstständig das Kommando zum weitermarschieren, und bei Gefahr ziehen Sie sich so schnell wie möglich zum Hauptheer zurück, wobei die Schilder auf dem Rücken sie vor Pfeilen schützen. Dieser Vorhut wird tatsächlich meistens von Servienten, bzw. leicht bewaffneten Knechten gebildet, halt alles was leicht und mobil ist um gegebenenfalls sich schnell zurückziehen zu können.
Die Kommandos für eine Pause, einen Streckenwechsel, bzw. für den Angriff des Hauptheeres, sowie dessen Taktik, kommen dabei allerdings immer vom Oberbefehlshaber, der sich immer im Hauptheer befindet. Übrigens im Hauptheer befinden sich auch immer alle Schwergerüsteten und auch alle Lanzenträger.
Das ist eine Vorgehensweise, die sich recht schnell und von alleine, auf diesen Märschen, als die optimalste auskristallisiert hat.
BTW, die Nachhut bildet die kleinste Gruppe, sie bewegt sich etwa eine Pfeilschusslänge hinter dem Hauptheer, und sie wird aus einem Mix aus leicht gerüsteten Infanterie und Bogenschützen gebildet. Im Falle eines Angriffes von hinten, rennen sie schnell weg zum Hauptheer, im Fall eines Angriffs auf die Vorhut bleiben sie an Ihrer Position und sichern selbstständig das Hauptheer von hinten, damit wir nicht umzingelt werden und bei einem seitlichen Angriff auf das Hauptheer, haben sowohl die Vorhut, wie auch die Nachhut, die Aufgabe den uns angreifenden Feind zu flankieren und zu umzingeln.
Diese Aufgaben werden vor dem Marsch besprochen und funktionieren in der Praxis recht gut und zwar ohne das extra geübt zu haben, mit wechselnden Teilnehmern.
Halt mal besser, mal schlechter ;-)
So wie ich das gelesen habe Beni, könnte das Deine These stützen.