Liebe Freunde hier im Templerforum,
ich glaube, ich muß mich den meisten aktiven Mitgliedern hier nicht mehr vorstellen. Meine oft kontroversen Meinungen sind bekannt und ich weiß, dass ich nicht jedermanns Freund bin.
Mir ist auch bewusst, dass ich heute ein Thema anspreche, dass bisher schon zig-mal immer wieder neu aufgewärmt und bis zum Abwinken diskutiert worden ist – Kann der Templerorden wiederbelebt werden?
Die eindeutige Antwort lautet : Nein!
Eine ganz andere Frage wäre, brauchen wir einen Templerorden heute noch? Da lautet nach meiner Meinung die Antwort ebenso eindeutig. Ja!
Islamische Fundamentalisten verteilen tausende kostenloser Exemplare des Korans – in Deutschland wohlgemerkt. Ein Irrer aus Norwegen gibt sich als Tempelritter aus und ermordet in seiner kranken Phantasie 77 Menschen. Und – keiner sagt etwas dagegen oder es wird polemisiert und breitgetreten und solchen Leuten wird eine Plattform geschaffen, um ihre Anschauungen möglichst weit in die Bevölkerung zu streuen.
Auf dem Treffen der Komthure im November hatte ich schon kurz Stellung bezogen, aber heute möchte ich dieses Forum dazu benutzen, es noch einmal zu tun.
Seit einigen Jahren arbeitet ein halbes Dutzend Leute – teilweise hier aus dem Forum daran eine neue Organisation aufzubauen, die den Templerorden nicht wiederbeleben sondern neu beleben soll. Diese Organisation hat gegenwärtig den Status einer Pia Unio (eine fromme Gemeinschaft von Laien) in der katholischen Kirche, ihr Name Milites Sanctissimae Crucis (Streiter vom Hochheiligen Kreuz (Jesu)).
Der Unterschied von wiederbeleben und neu beleben ist so gravierend wie der Unterschied zwischen den zahlreichen „Neotemplerorganisationen“ und der Milites Sanctissimae Crucis. Um es kurz zu sagen, während alle Neotemplerorganisationen da weitermachen wollen, wo Jacque de Molay gescheitert ist und am besten alle Privilegien des Ordens sofort wieder auf sich bezogen wissen möchten, will die Milites dort noch einmal anfangen wo Hugo de Payens und seine Männer 1119 angefangen haben und den Orden von ganz vorne noch einmal aufbauen. Die Milites verlangt keine Wiedergutmachung von der Katholischen Kirche, keine Wiederanerkennung von Privilegien, die sich der Orden über Jahrzehnte erworben hatte. Voller Demut und zum Dienste an der Kirche und zu Ehren Gottes beginnen wir noch einmal dort, wo es heute am notwendigsten ist – bei den Menschen auf der Straße. Dazu benutzen wir das Interesse der Leute an Mittelalterveranstaltungen und an den Templern. Das ist legitim glaube ich.
Wer genaueres wissen möchte, wie wir aufgebaut und strukturiert sind, was wir wollen und vor allem wie er uns finden und vielleicht unterstützen oder gar zu uns stoßen kann, sollte sich vertrauensvoll an mich wenden. Ich werde dann die erforderlichen Kontakte herstellen.
Abschließend noch eine Anmerkung. Ich sagte, die Milites ist eine Organisation der Katholischen Kirche, unser Kaplan ist Dr. Jochen Reidegeld, stellvertretender Generalvikar des Bistums Münster. Wer uns unterstützen möchte, muß nicht zwangsläufig katholisch sein (aber es erleichtert die Sache ungemein). Man kann uns auch unterstützen ohne Mitglied der Milites zu sein. Aber wir freuen uns über jeden, der sich nicht nur berufen fühlt einen weißen Mantel mit rotem Tatzenkreuz zu tragen, sondern diesen Mantel auch auszufüllen.
Gottes Segen
Henning Brauer
Den meisten hier bekannt als Berthold von Krukow.
Milites Sanctissimae Cricis