Ich gehe davon aus, daß die Bindungsart auch regional bedingt war.
Es gibt nachweislich verschiedene Weberische Zentren wie Augsburg (speziell Graben. Hier ist der Ursprung der Familie Fugger, die später ein riesiges Handelsimperium aufgebaut haben. Und die Stauden - südlich von Augsburg haben eine sehr lange Webertradition.).
Was sich in einem breiten Sprektrum nachweisen lässt ist eine 2/2 fädige bzw. eine 2/1 fädige Köperbindung.
Beispiele dafür sind:
- Das Bußgewand der Hl. Elisabeth
- Das sog. Untergewand der Hl. Elisabeth
- der Mantel der Hl. Klara
- Ronberg D 2625 (Grönland)
Einzelheiten im theoretischen Teil des Kitguides unter:
http://www.her-unde-massenie.deIch gehe auf der anderen Seite davon aus, daß Tuchbindung und Diamantköper ebenfalls gebräuchlich waren.
Köperbindung hat eine vergleichbare Konsistenz wie Jeansstoff und dürfte aus diesem Grund eine gewisse Beliebtheit gehabt haben.
Zu den Bindungsarten:
http://www.wilhaim.de/wp-content/uploads/2010/07/Kitguide-Ottonik-2010-1.pdf Seite 5.
Dieser Verweis bezieht sich auf das frühe Mittelalter. Nicht unbedingt die Themenstellung. Dafür zeigt er allerdings was an einem Gewichtswebstuhl möglich ist.
Noch etwas interessantes, wo wir gerade beim Weben sind.....
Es gibt einen Wandteppich aus St. Gereon in Köln, der eine Mischung aus bildnerischem Wirken und weberischen Techniken zu sein scheint.
Daneben haben wir noch eine wunderschöne Seidenbrokat - Weberei aus Italien um 1300. Zu finden im Domschatz Münster.
Lg,
Nemo