Autor Thema: Beerdigung eines Bruders  (Gelesen 8227 mal)

Clawis von Truembach

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Beerdigung eines Bruders
« am: 18. Februar 2011, 17:55:45 »
seid gegrüßt,

eine frage, die mich derzeit beschäftigt, aber ich für mich keine antwort finde:
würdet ihr in gewandung an der beerdigung eines verstorbenen bruders teilnehmen und wenn ja, in welchem umfang?

im voraus danke für eure antworten.
Mit Bibel und Schwert trete ich meinen Glauben an, zu verteidigen den Brudermann.

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Jorge von Brunswik

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #1 am: 18. Februar 2011, 18:39:17 »
Clawis das ist eine schwierige Frage, die wirklich mit sehr viel Sensibilität überdacht sein will. Erstens müßten die Angehörigen im Vorfeld darüber informiert und damit einverstanden sein. Zweitens sollte der für die Beerdigung zuständige Geistliche auch vorher davon in Kenntnis gesetzt werden, würde ich mal zur Vermeidung von Verunsicherungen sagen. Ich denke, daß sich der Verzicht auf Kettenzeug, sowie Waffen in Anbetracht der Situation von selbst versteht.
Ich muß ehrlich sagen, daß ich mir über bisher darüber noch keine Gedanken gemacht habe, muß aber sagen, daß dies ein wichtiges Thema ist, da jeder von uns ja mal in so eine traurige Situation kommen kann.

Brüderliche Grüße, Jorge
Wer kämpft kann verlieren - Wer nicht kämpft hat schon verloren!

Charles v. säbelberg

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #2 am: 18. Februar 2011, 18:53:38 »
Wehrter Bruder,

das wuerde ich,so wie es mein voredner schrieb,auch handhaben,kontakt mit den Angehörigen und priester,

Ansonsten kann ich fuer mein Teil nichts schöneres mir  vorstellen,als von 6 voll geruesteten Templerbrueder zur letzten ruhe in geweite Erde am fusse meiner geliebten Tomburg getragen zu werden.
Ganz im ernst,das finde ich so gut,das kommt 100 pro ins testament.

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Charles

Hermann von Redentin

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #3 am: 18. Februar 2011, 19:01:41 »
Ich denke auch, dass man vorher mit den Angehörigen darüber redet, ebenso mit dem Priester. Ich denke auch nicht, dass wenn der verstorbene dieses Hobby ebenfalls gelebt hatte, es da irgendwelche Hindernisse geben würde. Es sei denn, die Hinterbliebenen hatten und haben mit diesem Thema generell ihre Schwierigkeiten!

Allerdings würde ich es persönlich nicht so passend finden, wenn man dann auf der Beerdigung vollgerüstet erschinen würde. Auch wenn es der Verstorbene so wünscht. Selbst Testamentarisch. Irgendwie würde es die Ernsthaftigkeit einer Beerdigung herabwürdigen.

Versteh mich da bitte nicht falsch Bruder Charles, aber ich denke halt, dass es nicht richtig wäre. Im Ordensgewand und mit Habbit ja. Das würde dem Begräbnis auf jeden Fall wesentlich mehr Respekt zollen.

Gruß
Hermann
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Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden allen Menschen, die guten Willens sind.

Charles v. säbelberg

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #4 am: 18. Februar 2011, 19:24:04 »
Wehrter Bruder Herman,

du hast ja recht,in so einem Fall muss man mit viel Fingerspitzengefuell vorgehen.
Aber wenn der Verstorbene es extra wuenscht sehe ich da kein Problem,den die angehoerigen werden ja von seiner liebe zu seinem Hobby und des Ordens wissen.
Ich musste leider in meiner Zeit als Soldat zweimal an Beerdigungen teilnehmen und ich merke das dies,auftreten der ehrenwache mit Helm und M16 die angehörigen sehr traf,das sollte man verhindern.

Gott zum Grusse

Charles

Veturius

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #5 am: 18. Februar 2011, 19:35:20 »
1. Überlegung: Was hätte sich der Verstorbene gewünscht.
2. Überlegung: Könnte ich damit irgendwelche Verwandten vor den Kopf stoßen.
3 Überlegung: Wieviele Machen mit.

Wenn man soetwas tut, dann um dem Anlass ein gewisses Ambiente zu geben. Dabei ist es für mich nicht entscheidend ob da ein Kettenhemnd getragen wird oder nicht. Wenns besser aussieht mit Schild und Helm würde ichs tun.

zur 3. : es dürfte etwas komisch wirken wenn du der einzige bist der da so auftaucht.

Ich war schonmal mit vielen Kollegen in meiner Arbeitskleidung bei einer Beerdigung das ist im Prinzip nichts anderes und in Uniform bei der Armee ebenfalls. Beides haben die Angehörigen als großes Zeichen des Mitgefühls empfunden.

Lazarus v. Akkon

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #6 am: 19. Februar 2011, 03:40:04 »
Âlso ich wünsch mir das meine freunde aus der Szene in Gewandung zu meiner beerdigung kommen.
Gut das hab ich meinen Eltern auch schon verklickert.
Genau wie ich keine langweilige predig mit viel lobhudelei von nem Pastor der mich gar nicht kannte haben möchte,
ein befreundeter Musikus soll Amazing grace und Scotland the brave aufem  Dudelsack spielen
und mein Neffe soll am grab ne Flasche Schnaps rumgehen lassen
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Lancelot Graf von Rothenfels

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #7 am: 19. Februar 2011, 08:35:36 »
Wir haben erst letztes Jahr einen Kollegen zu Grabe getragen und in Uniform die Totenwache gehalten - die Tochter hat uns dann unter Tränen dafür gedankt weil wir dadurch sichtbar den Respekt der Kollegenschaft und die Anerkennung für seinen Dienst zum Ausdruck gebracht haben.

Mein bester Freund ist 2000 bei einem Unfall mit 40 Jahren verstorben und bei seinem Begräbnis waren über 300 Biker in Leder und mit Kutte....

Für eine MA-Darstellung würde ich mich auch dafür entscheiden, erst mit den Angehörigen zu sprechen. In der Regel wissen die ja eh ganz genau wie intensiv der Verstorbene mit seinem Hobby / seiner Lebenseinstellung verbunden war und wenn er sich das gewünscht hat und sie das respektieren, sehe ich keinen Grund im Waffenrock und Rüstung  die Totenwache zu halten bzw den Sarg zu Grabe zu tragen.

Wie im Leben - so im Tode !!  *pope*

@Lazarus
Schön,dass du nun doch noch da bist  *smoky*
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Benedikt von Söllbach

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #8 am: 21. Februar 2011, 08:17:46 »
Zitat
und wenn er sich das gewünscht hat und sie das respektieren, sehe ich keinen Grund im Waffenrock und Rüstung die Totenwache zu halten bzw den Sarg zu Grabe zu tragen.
Nur der Sicherheit wegen - ich nehme an, im letzten Teilsatz fehlt ein "nicht" nach "Grund"?

Jedenfalls sehe ich das genauso, wenn der Verstorbene (oder siene Angehörigen) es so wünschen, fände ich es eine gute Sache; aber abgesprochen gehört sowas.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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Lancelot Graf von Rothenfels

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #9 am: 21. Februar 2011, 09:10:48 »
@Beni
Genau - habe das Wörtchen vergessen  *smoky*
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Odo von Craien

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #10 am: 22. Februar 2011, 11:21:14 »
nicht nur bei der Beerdigung eines Bruders
aber natürlich nur, wenn er es sich selber gewünscht hat und es im Sinne der Familie ist

im Januar waren wir bei der Beerdigung des Reichsgrafen zu Sparr
zwei Templer und zwei Hospitaliter
dies hatte er sich ausdrücklich gewünscht und dies auch so in seinem Willen vermerkt,
es war eine traurige , aber auch eine erhebende Zeremonie, ganz in seinem Willen, ein Non Nobis, ein Gebet für Ihn, das Banner senken
die Familie dankte uns danach sehr und sagte, das der alte Graf sich das genau so vorgestellt hatte

es war für uns auch eine neue Erfahrung und so stelle ich mir das auch später  bei mir vor,
in meinem Testament hab ich es schon lange vermerkt, ich will begraben werden mit Rüstung, Habbit, Schwert und Schild, aber da wird wohl die deutsche Friedhofsverwaltung was dagegen haben

dies würde ich für jeden guten Freund machen

Pax et Bonnum
Odo
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Clawis von Truembach

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Beerdigung eines Bruders
« Antwort #11 am: 22. Februar 2011, 20:57:18 »
ich danke euch für eure antworten und gedankenanstöße.
es ist wohl in der tat sehr wichtig diese dinge im vorfeld mit familie und prister abzuklären, um dem begräbnis keinen bitteren beigeschmack zu verleihen.
das letzte geleit sollte voller erhe sein.
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