Fragen von Marktbesuchern - und die passenden Antworten dazu...

[Lancelot Graf von Rothenfels]

Aber bringt das uns und unsere Sache wirklich weiter? Ich denke doch, dass das nur weitere Gräben aufreißt.

Ich denke, daß ein Scherz immer ein guter Einstieg für ein Gespräch ist - und in Folge kann man dann so viele Informatonen einbringen die dann "unserer Sache" mehr als dienlich  sind.

Wenn man jedoch an einen wirklich dummen Menschen kommt - ja , solche soll es wirklich geben  *smoky* - dann wird diese Antwort wohl eher als wahrheitgemäß gesehen werden - und da ist sowieso jedes weitere Wort verschwendete Atemluft.....

[Johannes vom Gollenstein]

Da muss ich Lance voll und ganz Recht geben!
Manchen Leuten ist nun mal einfach nicht zu helfen...

[Benedikt von Söllbach]

Kommt halt immer ganz auf die Situation an - manche wollen gar nichts erklärt bekommen.
Ein Scherz kann das Eis wirklich brechen und ist oft genug die Beste Möglichkeit, an die Leute ranzukommen; wenn man die Sprüche oben aber mit einer vorgestellen "Schnippischen" Stimme liest, wird man wohl (denke ich) eine Mauer aufziehen - oder?
Hab das wohl falsch interpretiert, sorry.

[Johannes vom Gollenstein]

Schnippisch ist immer schlecht. Es sei denn, derjenige hat es echt verdient! Und solche Kandidaten gibt es ja (leider) auch zur Genüge.

Aber ansonsten ist ein lockerer Spruch meist der bessere Einstieg in ein Besuchergespräch als hochgestochenes Fachgesimpel (das soll jetzt um Gottes Willen hier keinen angreifen!!!). Viele Besucher sind schon schüchtern genug, um zu fragen, und wenn sie dann gleich mit harten Fakten konfrontiert werden, sind viele noch viel mehr schüchtern.

[Xia]

Immer wieder erheiternd ist das "Fachwissen" das manche Touris an den Tag legen: Da erklärt eine Mutter ihrem Sohn an einem Holz-Bidenhänder mit zwei Parierstangen die völlig falsche Benutzung. Dem Spielkamerad wäre das buchstäblich so ins Auge gegangen. Gut, das einer da war, der das richtig erklären konnte.

Immer wieder lustig ist die Feststellung: "Im Mittellalter gabs noch kein Holz!" [Ach ja und das Essen haben die verweichlichten Franzosen während der Revolution erfunden]

Wir sitzen da vorm Zelt und putzen Champignions fürs Abendessen. Frage von zwei betuchteren Damen, die da vorbeischlenderten: Und das esst ihr noch???

[Nicolas von Holzhuuse]

Ich bin der Meinung, dass man über die Standardfragen doch recht gut in´s Gespräch kommen kann. Ich werde im Sommer sicher ein Duzend mal gefragt ob mir warm wäre (>30° C, Gambeson, Kette, Helm, Mantel) Die Fragesteller sind dann immer wirklich erstaunt, dass die Wollsachen durchaus angenehm zu tragen sind.

Bisher habe ICH mich eigentlich nur einmal "fremdgeärgert": Herrenberg, im Lager der Komthurey Murgthal (knapp außerhalb des kostenpflichtigen "Marktgeländes"): eine etwas verlotterte Passantin will gerade über die Absperrung klettern. Als ich sie frage was sie will, meint sie, ob wir was zu essen anbieten würden. Ich verweise sie auf den Markt und bekomme die patzige Antwort: sie hat keinen Bock den Eintrittspreis zu zahlen und das sei doch eh alles Scheisse hier. Dann stapft sie davon, quer über ein Kubb-Feld auf dem gerade gespielt wird, über die Abperrung eines anderen Lagers und ward nicht mehr gesehen...