Meine persöhnliche Meinung zu dem Thema lautet:" Zu viele Köche verderben den Brei!"
Damit will ich sagen, dass es eh schon schwer ist die bereits vorhandenen Komtureien mal zusammen zu bringen und es wäre sicher sinnvoller sich zu größeren Gemeinschaften zusammen zu schließen.
Was spricht dagegen, sich einer Komturei anzuschließen, die 100 oder 150 km entfernt ist?
Die Brüder wohnen ja nicht zusammen in einer Komturei und im Zeitalter von "Skype", "Twitter", Telefonflatrates mit Konferenzschaltung und natürlich unserem Forum etc sind Absprachen eigendlich kein Entfernungsproblem mehr.
Was will man mit einer 2-3 Mann Komturei machen? Wenn man gemeinsam MA-Veranstaltungen besuchen will, hat man eigendlich immer mehr oder weniger große Fahrtstrecken zurückzulegen - unabhängig davon ob man nun 2km oder 50 km voneinander entfernt wohnt.
Will man mehr als beim örtlichen Weihnachtsmarkt mitmachen muß man eh mehrmals im Jahr Fahrtstrecken zwischen 50km und 200km einplanen!
Auch vom Aufbau macht es einen Unterschied - es sieht nicht nur besser aus, wenn ein "Templerlager" aus >10 Leuten besteht, es wird auch für alle günstiger (bedenke die ganze Ausrüstung die benötigt wird so ein Lager authentisch darzustellen! Das Transportproblem etc)
Dann muß man als "Newcomer" erstmal die Kontakte zu Veranstaltern bekommen, Verträge aushandeln und Versicherungsrechtliches im Auge behalten - dazu die Homepage etc.
Alles in Allem sehr viel Organisation,Arbeit und Kosten......
Anders sieht es aus wenn, wie bei den Brüdern in Bayern, bereits halbwegs feste Strukturen bestehen und die Komtureien überregional zusammengeschlossen sind - davon sind wir im Norden leider noch weit entfernt! *smoky*
Fazit: Statt uns immer weiter aufzusplittern, sollten wir uns eher mehr zusammenschließen um dann gemeinsam wirklich gute und große Lager (zumindest in Norddeutschland) auf die Beine zu stellen!
Dann noch eine freundschaftliche Anmerkung, bitte nicht persöhnlich nehmen - ich würde jedem der mit dieser Darstellung neu anfängt den selben Rat geben! *pope*
Man sollte als Komtur schon ein fundiertes Wissen zum Thema Templer, Ordensritter, Ordensregel, authentische Gewandung, Mittelalter allgemein etc haben um da eben nicht nur seinen neuen Mitstreitern den rechten Weg weisen zu können, sondern um dann auch qalitativ eine gute Darstellung auf die Beine zu stellen.
Die Zuschauer stellen mittlerweile auch recht schlaue Fragen und es sieht nicht gut aus da nicht auf ein fundiertes Wissen zurückgreifen zu können.
Auch gute Kontakte und ein gewisser Bekanntheitsgrad innerhalb der Bruderschaft sind eine gute Vorraussetzung um überhaupt zu "internen" Veranstaltungen eingeladen zu werden - das braucht Zeit und jemand der selber grade erst mit dem Hobby anfängt sollte sich erstmal ein paar Jahre in der Scene umsehen bevor er eine eigene Komturei gründet. (Spart enorm unnötige Kosten und Arbeit, wenn man sich die langjährige Erfahrung anderer Brüder vorher aneignet!)
An deiner Stelle, Bruder Timothy, würde ich zunächst mal schaun welche Komtureien es im Großraum (Umkreis 200km) gibt und dann zumindest eine Saison mit denen zu Veranstaltungen fahren - und sei es nur um zu sehen wie so etwas abläuft und welche Ausrüstung benötigt wird!
Und es spricht nichts dagegen sich einen oder zwei Gleichgesinnte in der Nähe zu suchen und sich dennoch einer vorhandenen Komturei erstmal anzuschließen!
Dann kann man Fahrgemeinschaften bilden, zusammen trainieren, basteln etc. - dazu muß man aber keine Komturei gründen....
Wie gesagt, das ist nur meine persöhnliche Meinung und es bleibt natürlich jedem selbst überlassen was er tut - nur es ist eben eine der schwersten Darstellungen in der Mittelalterscene einen Ordensritter darzustellen und im Gegensatz zu einem Handwerker oder auch einem weltlichen Ritter, war der Templerorden eben ein internationaler "Großkonzern" .
Gruß
William