Liebe Forumsmitglieder!
Erst einmal frohe und gesegnete Weihnachten. Bei meiner neuesten Lektüre bin ich auf etwas gestoßen, was ich euch in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten möchte.
Hans Eberhard Mayer, Forscher und Autor zum Thema Kreuzzüge schreibt 1964 in einer Abhandlung über das Kloster Sankt Samuel auf dem mons gaudii folgendes:
Für das Leprosenkonvent von St. Lazarus in Jerusalem sind die Chartulare erhalten geblieben (S.35). Und an anderer Stelle: " Am erstaunlichsten ist es, daß auch im Chartular des Leprosenkonventes von St. Lazarus in Jerusalem keine Urkunde Balduins IV. überliefert ist, obgleich der König selbst von Jugend an unter Lepra litt." (S.56)
Das, liebe Freunde, ist ein mehr als deutlicher Hinweis auf den Bezug des Königs zu seinen Leidensgefährten. Es stellt sich also so dar, daß alle Geschichten über leprakranke Ritter im näheren Umfeld des Königs, spätere, romantische Verklärungen sind.