Mittelalter > Mittelalterliche Rezepte
Frisches Brot?
Siegfrud von Burgund:
Wer kennt Ihn nicht, den Geschmack von frischem Brot. Mich beschäftigt schon lange die Frage, ob man irgendeine Art von Brot im Lager nicht selbst "gebacken" bekommt. Brot ist heute und war im MA ein Grundnahrungsmittel. Jeder weiß auch, das die Suppe oder das Stück Fleisch gleich nochmal so gut schmeckt, hat man ein leckeres Brot dazu. Ob das jetzt eine Art Fladen ist oder ein großes Brot, wäre mir egal.
Den Teig zu machen dürfte ja nicht das Problem sein, ausgenommen Sauerteig. Der Ofen oder eine äquivalente Möglichkeit ist schon eher das Problem. Und hier die Fragen:
Gibt es erste Feldversuche oder gar ausgereifte Ergebnisse von Euch?
Könnte man einen großen flachen Stein nehmen und darauf backen, notfalls einseitig?
Zugegeben Pulverhefe wäre ein Kompromiss aber wie sieht es mit richtiger Hefe als Treibmittel aus?
Hat es jemand schon mal mit Pfanne oder ähnlichem versucht?
Den Teig in einer Molle (Backtrog) ankneten und zur nächsten Marktbeckerey laufen und ihn dort im Ofen backen ist ja schön. Noch schöner ist doch aber irgendwo im Wald sein Lager aufzuschlagen und authark zu sein.
Gruß
Siegfrud
Thomas, der Verwalter:
Hallo Siegfrud
Zum Thema Backofen hatten wir schon einen Thread. Habe dort beschrieben wie es geht. Pfanne geht auch. Frische Hefe ist halt sehr zeitaufwendig, bei Trockenhefe nehme ich 1 1\² Päckchen auf 500g Mehl wegen Zwiebeln oder anderen Zutaten.
Lazarus v. Akkon:
Fladen in der Pfanne zu machen ist keine grosse sache.
Rezepte findest du wenn du unter Pfannenbrot oder Bannock googelst.
mfg
Lazarus
Lancelot Graf von Rothenfels:
..... na na - Bannock - das Fladenbrot der heidnischen Indianer ... *smoky*
Berthold von Krukow:
Ach Lancelot,
die heidnischen Indianer hätten im Leben nicht so eine minderwertige und ungesunde Nahrung zu sich genommen, hätte man sie nicht dazu gezwungen *smoky*
Spaß bei seite, solche und ähnliche Rezepte gab es weltweit und eigentlich unterschieden sie sich nur durch die Art des verwendeten Mehls - Maismehr geht natürlich gar nicht - weil nicht "A".
Dinkel wäre eine Alternative aber auch Mehl aus Eicheln und anderen "Mehllieferanten" wären mal einen Versuch wert.
In Groß Raden haben wir im Frümi Getreide mit Handmühlrädern gemahlen und anschließend daraus Brote in Lehmbacköfen gebacken. Aber Groß Raden ist ein befestigtes Lager. Auf einem Heerlager, daß mobil und aus Zelten besteht, wird es eine derartige Möglichkeit kaum geben. Wer wollte schon seinen Backofen ständig mitnehmen.
Ich denke das dafür nötige an Fourage wurde geplündert und da wurden wahrscheinlich Brote geklaut und nicht unbedingt das Getreide - außer als Futter für die Pferde vielleicht oder mal als Suppe von echtem Schrot und Korn.
Aber spannend ist die Idee allemale.
Gruß Berthold
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