Letztendlich ist es ein Roman und der gibt den Zeitgeist zur Zeit des Schreibers und nicht den zur Zeit der Handlung wider.
Bekannt ist, daß Löwenherz ein gutes Verhältnis zu den Templern hatte. Er hat sich ihrer gern bedient und ihnen schließlich auch Zypern (gegen ein Taschengeld von 100.000.- Goldstücke) überlassen, das er während des 3. Kreuzzuges erobert hatte.
Nun mag nichts so wechselhaft sein, wie die Laune eines Herrschers.
Vielleicht ist das aber auch die späte Abrechnung eines getreuen Untertanen der Krone mit den Templern, die ja in der Schlacht von Bannockburn die Niederlage der Engländer herbeigeführt haben sollen.
Auf Deine 2 Frage kann ich Dir leider nicht antworten, denn wie gesagt - es ist wahnsinnig lange her, daß ich den Roman gelesen habe und an alles kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Fakt ist hier aber auch wieder, daß viele Ritter im Turnier starben, obwohl sie nur stumpfe Lanzen verwendeten, denn es kam dennoch zu inneren Verletzungen und nicht selten brach der Helm dem Ritter das Genick, wenn er vom Pferd gestoßen wurde.
Aber auch hier gebe ich zu bedenken, daß Sir Walter Scott da etwas durcheinander würfelt. Turniere in der Art mit Vollplatte und so gab es zur Zeit der Templer noch nicht. Wohl wurden schon derlei Veranstaltungen ausgetragen, an denen die Templer laut Statuten nicht teilnehmen durften, aber die Blütezeit der Turniere war eigentlich erst, als die Blütezeit der Ritter schon vorüber war.
Aber wie gesagt - an alle Details erinnere ich mich auch nicht mehr.
Gruß Berthold