In den franz.Regeln gibt es unter §138 eine Auflistung der Gegenstände eines Ritters: "...ferner einen langhaarigen Pelz und zwei weiße Mäntel, einen gefütterten und einen nicht gefütterten. Den gefütterten muss jeder im Sommer zurückgeben, doch kann der Drapierer auch einem denselben belassen, wenn der Betreffende kränklich ist."
Desweiteren steht in den alten lat.Regeln unter §67: "Unter anderen erwägen wir gerade wegen der großen Hitze im Gebiet des Orients aus Mitleid, dass vom Osterfest bis zum Fest Allerheiligen (01.11.) einem jeden ein leinenes Hemd, nicht aus Verpflichtung, sondern alleine aus Gnade, gegeben werde - nämlich nur dem, der es gebrauchen will -, während zur anderen Zeit alle grundsätzlich wollene Hemden haben sollen."
Bei den Begriffen in den Regeln muss man jeweils unterscheiden: pallia = Mantel/Überwurf; velaminis = Umhang; vestimenta = Kleidung; clamys = die gesamte Tracht; habit = Kutte/Surcot (als Mönch).
Dann sollte man noch bedenken, wann man den Umhang/Mantel denn überhaupt trägt!? In den mir bekannten zeitgenössischen Abbildungen wird ein Ritter/Kämpfer nie mit einem Mantel dargestellt. Nur Fürsten oder Könige werden mit einem Mantel hervorgehoben.
Und nochmal zur Art des Stoffes, Wolle muss nicht gleich bedeutend sein mit dick/schwer/heiß/kratzend.. ich habe für einen Teil meiner Klamotten recht dünnen Wollstoff verwendet, kostete ca. 9€ der Meter.
So, vielleicht hilft es ja weiter. So oder so, meinen Dank an Dich, dass Du Dich bemühst (ernst gemeint)!