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Der Kreuzzg nach Jerusalem

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Neithan:
Sicher ist es zweifelslos so dass auch die arabischen Einfälle in Europa die Beziehungen zwischen der westlichen Welt und der arabischen belastet haben. Allerdings kann man sich immer die Frage stellen was war zuerst da, die Kreuzzüge oder die arabischen Einfälle.
Wenn man ehrlich ist lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten, denn es kommt darauf an ob man das byzantinische Reich mit zur westlichen Welt dazu zählen will oder nicht.
gruß Neithan

Andreas von Gamböck:
Gott zum Gruße,

ich fand diese Sendung und den dazugehörigen ersten Teil letzte Woche auch ganz in Ordnung. Wiederholungen sind meines Wissens nicht angekündigt - aber was wird im Fernsehen nicht wiederholt :-)

Einen schönen Tag wünscht

Andreas von Gamböck

volfing:

--- Zitat ---Original von Berthold von Krukow
Salve Volfing,
ich denke, dieser "Masochismus", wie Du es so schön nennst hat etwas mit der Erfindung der "political correcness" zu tun. Die Menschen der "zivilisierten", westlichen Welt nehmen für sich in Anspruch die alleinigen Gutmenschen zu sein - auch heute noch sind alle anderen Kulturen in den Augen der meisten Europäer Barbaren.
Eine Methode um dieses Besser-als-die-Anderen-Sein in´s Bewußtsein des Einzelnen und der Masse einzuprägen, war schon seit Altersher die SELBSTGEISSELUNG.
Gruß Berthold
--- Ende Zitat ---

Da gebe ich dir absolut Recht. Die nationalen Vorväter haben die Geschichte genausowenig wertfrei dargestellt wie die heutigen "Gutmenschen-Medien".

Liebe Grüße

Matthias Rehm:
Hallo Neithan,


--- Zitat ---Sicher ist es zweifelslos so dass auch die arabischen Einfälle in Europa die Beziehungen zwischen der westlichen Welt und der arabischen belastet haben. Allerdings kann man sich immer die Frage stellen was war zuerst da, die Kreuzzüge oder die arabischen Einfälle.
--- Ende Zitat ---

Da gibt es keine Unstimmigkeit:

Die militante Expansion des Islam machte nicht in Nordafrika halt, sondern 'sprang' 710 auf die Iberische Halbinsel über. Im Jahre 732 gelingt es Karl Matell in der Schlacht zwischen Tours und Poitiers dem Vordringen der Araber nach Westeuropa Einhalt zu gebieten.


--- Zitat ---Wenn man ehrlich ist lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten, denn es kommt darauf an ob man das byzantinische Reich mit zur westlichen Welt dazu zählen will oder nicht.
--- Ende Zitat ---

Auch hier gibt es keine Zweifel, denn ein maßgeblicher Teil der westlichen Welt ist Europa. Und wer sich die Legende von Europa mal anschaut:

Der griechischen Sage nach war dies der Name einer phönizischen Königstochter, die Zeus in Stiergestalt schwimmend nach Kreta entführte und dort verführte. Dieser Name stammt nach Auffassung einiger[2] aus einer semitischen Sprache und wurde dann gräzisiert, z. B. aus akkadisch erebu, „sinken“, „untergehen“ (in Bezug auf die Sonne) analog zu „Orient“[2] oder aus phönizisch erob, „dunkel“, „Abend“; daher auch „Abendland“. Auch das hebräische Wort ereb bedeutet soviel wie „Dunkel“ oder „Abendland“.

Sieht, das das östliche Mittelmeer immer schon zur Lebenswelt der Europäer  dazugehört hatte. Viele Griechische Stadtstaaten sind heute auf türkischen Boden wie z.B.: Troja.

Es geht hier jetzt nicht um Gebietsansprüche, aber die heutige Sichtweise ist immer noch eine sehr eingeschränkte west-europäische, wie es zu Zeiten der Kreuzzüge war. Die Wiege der Kultur Europas liegt im östlichen Mittelmeer!

Gruß
Matthias

Neithan:
Du hast Recht die islamischen Einfälle im achten Jahrhundert hatte ich nicht bedacht.
Eines sollte man aber auch bedenken welche Herrschaften gab es denn damals im arabischen Raum die gewaltsam vom Islam beseitigt wurden. Waren dies christliche oder waren es andere denn in diesem Raum gab es als Machtfaktor lediglich das oströmische/byzantinische Reich dass meines Wissens auch damals schon christlich war. Meines Erachtens nach macht es aber keinen Sinn jetzt zu versuchen dem Christentum oder den Islam den schwarzen Peter für die Spannungen zuzuschieben die letztendlich zu den verschiedenen Kriegen und Auseinandersetzungen geführt haben.
Allerdings ist mir unklar was du mir mit der Erklärung der Europalegende sagen willst. Denn niemand die geographische Einordnung Europas angezweifelt, auch dass die griechischen Kolonien wie Dura Europos usw. in der heutigen Türkei liegen hat niemand bezweifelt. Allerdings ist es unklar ob Troja eine griechische Stadt war, aber wir sollten nicht zu weit abschweifen.
Der Punkt auf den ich hinauswollte ist einfach dass das byzantinische Reich dass ja bekanntermassen Besitzungen in Europa und in Kleinasien hatte im Mittelalter nicht immer zu Europa gerechnet wurde. Dies hatte weniger mit der geographischen Einordnung als mit der Religion und dem politischen Konzept zu tun. Denn es gab immer Streitereien zwischen Ost-und Westkirche. Des Weiteren stand immer dass problem des Kaisertums im Raum. Denn sowohl der byzantinische als auch der römische Herrscher sahen sich als einzig legitimen Kaiser an. Dies wird besonders bei Friedrich II. deutlich der sich als Herrscher der Welt verstand.
gruß Neithan

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