Autor Thema: Morde an Templern in Frankreich  (Gelesen 4583 mal)

Sven von Freyberg

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Morde an Templern in Frankreich
« am: 18. September 2007, 19:26:52 »
Verleumdung, Verfolgung, Verhaftung und Verurteilung des Templerordens in Frankreich zu Beginn des 14. Jahrunderts:

Um die genauen Ursachen und Hintergründe dieses christlichen Kriminalverbrechens verständlich machen zu können, sollte ich zu Beginn die damaligen politischen Hintergründe darlegen:
Seinen Anfang fand dieser ganze Wahnsinn im Königreich Frankreich, dass zu dieser Zeit unter Herrschaft von Phillip iV (1268 - 1314), genannt der Schöne, stand. Nach dem toddes Papstes Bonifaz VIII im Jahre 1303, gewann der französchische König an Macht und Einfluss (was Bonifaz zu Lebzeiten zu unterbinden versucht hatte). So wurde am 05. Juni anno 1305 unter Phillips Beisein ein neuer Papst gekrönt -Clemens V-, ebenfalls Franzose vorheriger Bischof von Bordeaux und guter Freund seiner.
Nun also zwei Männer, die eine wichtige Rolle spielen. Nachdem Phillip IV naähmlich- als ihm einige Dinge über die Templer durch sein Volk zu Ohren gekommen war- am 14.09.1307 den Orden anklagte, war Clemens V es gewesen, der den Prozess gegen sie eröffnet hatte. Phillip der Schöne hatte eine bestimmte Vorhergehensweise im Laufe des Prozesses.

zuerst einmal legte er in Rücksprache mit seinem Rat ein Datum für die geplante Polizeiaktion zu Verhaftung der Ordensmitglieder fest, den 13. Oktober anno 1307. Seine Vasallen und Beamte wurden durch Briefe über das Vorhaben informiert. Die Anklage lautete: Häresie (Irrlehre und Ketzerei) und Blasphemie (Gotteslästerung) Ausf+rhlicher wurde den Templern vorgeworfen im Laufe einer ihrer Zeremonien dreimal Christus zu verleugnen, dreimal auf das Kruzifix zu spucken und einen dreifachen Kuss untereinander auszuführen, auf das Ende des Rückrats, den Mund und die Nase. Somit hieß es, dass sich jeder Templer mit seinem Gelübte der Homosexualität verpflichtete. Außerdem sollten sie nich Gott sondern Dämonen anbeten.
Auf diese Anklage steht Exkommunizierung und Infamie (das heißt, dass der berschuldigte nicht mehr unter dem Schutz des Rechtssystems stand).
Was interressant ist: Genau dieselben Anklage punkte wurden damals gegen die Moslems ausgesprochen, im Ganzen also beschuldigte der König die Ordensmitglieder Mohammedaner geworden zu sein.

138 Templer wurden in Paris festgehalten, ihre Ordenshäuser und Höfe wurde im Namen des Königs anderen Leuten zu Verwaltung übergeben.
binnen weniger Wochen hatten bis auf fünf Männer alle Templer die Vorwürfe gestanden. (Man kann aus dieser hohen Zahl schließen, dass bei den Verhören die Folter der Deliquenten nicht ausgeschlossen war).

Am 16.10.1311 rief der Papst ein Konzil in Vienne ein, um in Sachen der Templer eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Was nun folgt, lässt mich nur den Kopf schütteln. Das Konzil entschied nach vorherigen zweijährigen Untersuchungen, dass der Orden seiner Anklage nicht schuldig sei, doch Clemens setzte sich darüber hinweg. Er hob den Orden durch die Bulle Vox in excelso auf. Darin wurde unter anderem festgelegt, dass alle Güter des Templerordens an die Johanniter übergehen sollen.
Der letzte Großmeister des Ordens in Frankreich , Jaques de Molay, wurde nach Widerrufung seines Geständnisses am 19. März anno 1314 auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Wie viele Templer in den Wirren dieses Geschehens ums Leben kamen ist mir leider nicht genau bekannt .

Gehabt euch wohl
SIGILLUM MILITUM CHRISTI
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