Erst mal klasse, daß wieder was läuft im Templerforum!!!
Hab mich bei dieser Frage etwas ausgetobt (man sieht´s an der Länge). Ich wollte die Frage bezüglich der Schriftstücke, der Umorientierung der Templer zum Urchristentum, dahingehend auch Thema Templeroffenbarung und die Entstehung des Templerkreuzes aber nicht aus dem Zusammenhang reissen.
Wer weiß mehr über einen angeblichen Fund von Schriftstücken der Templer in Jerusalem? Es waren angeblich Überbleibsel hebräischer Schriften, kleine Fetzen nur, deren Inhalt bald von entscheidender Bedeutung für die Ritter und die ganze folgende Ordensgeschichte werden sollte. Eben jene Schriftfetzen
wurden dem hochgebildeten Etienne Harding zugeleitet, der auch für die Übersetzungen sorgte. Dazugehörend fielen den Templern einige Jahre später weitere Schriftsücke in die Hände. Einige Briefe, die Ali Ibn Abu Thalib (Imam Ali) zugeschrieben wurden, fielen einer Templerabteilung bei einem Vorstoß gegen Damaskus in die Hände. Ali berichtete darin über eine nachträgliche
Verfälschung des Korans, die er mit den Verfälschungen der Evangelien Christi vergleicht. Diese Papiere gelangten in die Provence, wo daraufhin der alte Gedanke wieder auflebte, die Wahrheit Christi erforschen zu wollen.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Der provenzialischen Komturei wurde ein Dokument zugespielt, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus Katharerkreisen stammte. So braucht es nicht zu verwundern, wenn die Templer sich später weigerten, am »Kreuzzug« gegen die
Katharer teilzunehmen. Es handelte sich um ein Stück des Ur-Johannesevangeliums, niedergeschrieben von dem Häretiker Marcion im Jahre 94 n. Chr. Beigefügt war ein Brief mit einer knappen Schilderung der Lebensgeschichte Marcions. An dieser Stelle sei nur
erwähnt, daß Marcion in der Zeit von etwa 90 bis 130 n. Chr. eine bedeutende, rein christliche Bewegung zustande brachte, die erst nach seiner Ermordung zusammenbrach. Marcion, der noch mit dem Apostel Johannes zusammengetroffen war, lehrte, daß Jesus Christus die Menschwerdung Gottes selbst gewesen sei,
Von nun an entwickelte sich ein »Orden im Orden«, eine regelrecht verschworene Marcionitergemeinschaft. Es waren vor allem Provenzialen und Deutsche, die diese
Sonderformation innerhalb des Templerordens bildeten. Das Gros der Tempelritter hat zu jener Zeit gewiß nicht durchschaut, was die Umgestaltung des Ordenskreuzes vom schlichten, gleichmäßigen Kreuz zum »Ritterkreuz- bedeutete. In den Anfängen waren die heute typischen 'Ritterkreuze', wie sie in ähnlicher Form bald auch andere Orden benutzten, noch nicht vorhanden.
Auch die Templer trugen ursprünglich ein ganz simples rotes Kreuz auf ihren weißen Mänteln. Erst der untergründige marcionitische Einfluß machte das »Marcioniterkreuz« - das Dornenkreuz - zum Symbol der Templer!
In frühchristlicher Zeit war das Dornenkreuz das Wahrzeichen der Marcioniter gewesen; es war »das Häretikerkreuz«. Wie es heißt, hatte der Evangelist Johannes aus Dornen ein Kreuz für die heiligste Mutter Maria gebastelt. Das rote Dornenkreuz wählte Marcion dann zum Zeichen der reinen Christenheit. Das Ritterkreuz der Templer ist somit für den Eingeweihten
das Symbol Marcions. In späterer Zeit entstand noch das »Doppeldornenkreuz« der templerischen Geheimwissenschaftler.
Noch erschien die Zeit dafür nicht reif, nochwartete man auf weitere, unumstößlich beweiskräftige Dokumente aus frühchristlicher Zeit. Solche Dokumente sollten sich in der Tat finden. Allerdings auf Umwegen, auf die im
einzelnen einzugehen jetzt zu viel Raum einnehmen würde. Sei es genug mit der Feststellung, daß zwei Tempelritter ein uraltes Marcioniterversteck in Ruinenresten des alten Karthago fanden. Dorthin waren sie jedoch nicht zufällig geraten, sondern auf den Spuren Marcions, der sich sehr viel an jenem Orte aufgehalten hatte. Was sie fanden, waren jedoch nicht allein Bruchstücke der Original-Evangelienschriften von Johannes und Matthäus, sondern auch eine alte karthagische Glaubens- und Weltschöpfungsschrift samt der wahrscheinlich von Marcion angefertigten griechischen Uebersetzung. Und in dieser Schrift, dem »Ilu Aschera«, erkannte man nun die wahre Grundlage der Lehren Jesu Christi.
Über die aus dem Jahre 1236 stammende »Templeroffenbarung« ist hier nur wichtig zu
berichten, daß sie das Kommen eines lichten Reiches im »Lande der Mitternacht« (Deutschland) verheißt, zu dessen Wegbereitern die Geneigten der Tempelritter auserwählt seien. Die Offenbarung geschah als zwei nach marcionischen Schriften suchenden Rittern im
Raum des alten Karthago eine weibliche Erscheinung gegenübertrat und eben jene Botschaft überbrachte. Aufgrund dieser Vision wurde Berlin-Tempelhof gegründet, nämlich als die Nordhauptstadt des »Neuen Babylon«.
Wer kann mir zu diesen Behauptungen die ich gefunden habe Hinweise oder Bestätigungen geben, bzw. diese widerlegen? Hat schon jemand was über die Templeroffenbarung gehört?
Freu mich schon auf eure Antworten! Vielleicht gibts auch die Möglichkeit die eine oder andere Frage in einem eigenen Thema zu behandeln.
Gott zum Gruß, Andi