Pax vobiscum!
Ich habe zwar bisher keine Abbildungen gesehen, auf denen Ritter, gleich ob Templer oder nicht, mit einem Mantel oder Umhang in die Schlacht zogen, aber wenn ich mir vorstelle, wie hinderlich so ein Mantel/Umhang im Kampf sein kann, so bin ich der Ansicht, dass der Mantel/Umhang in der Schlacht nach Möglichkeit nicht getragen wurde. Also entweder zusammengerollt hinterm Sattel oder so festgezurrt oder im Lager zurückgelassen wurde.
Anders sieht es natürlich aus, wenn die Truppe auf dem Marsch ist und den Umhang als Schutz gegen die Witterung trägt. Wenn sie dann in einen Hinterhalt gerät, bleibt natürlich meist nicht viel Zeit, um den Umhang abzuwerfen.
Ein Vergleich: Ein heutiger Soldat kann natürlich mit seinem vollen Gerödel einschließlich Rucksack etc. die feindlichen Stellungen stürmen. Er kann es aber auch der Effizienz wegen sein lassen und nur die Ausrüstung in den Gurttaschen, die Waffen und passende Munition mitnehmen. Und den Rucksack im Lager zurücklassen. Wird ein Infanterietrupp auf dem Marsch unter Feuer genommen, so werden auch sie mit ihren Rucksäcken auf dem Rücken zunächst das Gefecht eröffnen müssen.
Standesdünkel wurde im Mittelalter zweifelsohne groß geschrieben, aber die Kreuzritter waren nicht völlig weltfremd. Sonst hätten sie ja auch wohl kaum den Wappenrock als Schutz vor der Hitze eingeführt.