Autor Thema: Kleidung  (Gelesen 11389 mal)

Bruder Michaelus

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Kleidung
« am: 15. Mai 2003, 18:07:28 »
Hi

Es wurde ja schon über die Gewänder der Templer gesprochen. Mich würde aber mal interessieren was eigentlich genau zur Ausstattung eines Templers gehörte. Von Kleidung, Waffen etc. Und wie waren die Meister des Ordens gekleidet.

Ciao
Bruder Michaelus

Heinrich von Hohenfels

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Kleidung
« Antwort #1 am: 15. Mai 2003, 20:46:42 »
Da schaut man am besten in der Ordensregel nach.
Da man die deutsche nicht bekommt (oder nur schwer), kann ich nur wieder auf "The Rule Of The Templars" von J.M. Upton-Ward verweisen, also die englische Übersetzung der französischen Ordensregel.

Aber vieleicht hat ja einer mehr Zeit und kann die entsprechenden Artikel abtippen.

Gruß Heiko

P.S.: Warst Du in Freienfels ?

Isabella1192

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Kleidung
« Antwort #2 am: 16. Mai 2003, 11:05:01 »
Also, Gebuin hat dazu bzw. zum Thema Kleidung auch ein Projekt vor... So viel ich weiss sollen alle "Templer-Typen"  (Sergant, Turkopole usw.) photographiert werden und dann mit Erklärung auf die IGT Seite oder halt ins Templernetzwerk gestellt werden....

Gebuin

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Kleidung
« Antwort #3 am: 16. Mai 2003, 11:11:09 »
So ist es wollen soweit es geht auf der Schauenburg die Bilder machen, weil wann hab ich sonnst die chance n Turkopolen zu fotographieren.

Und es soll in Kompletter Gewandung , und dann alles was noch dabei ist, wie gambeson usw.

Pater

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Kleidung
« Antwort #4 am: 18. Mai 2003, 18:33:37 »
hab eine seitezu den kleiderregeln gefunden und dachte mir stell ichs grad mal rein.

XX. Von Soff und Art der Kleidung.
Wir gebieten, daß die Gewänder immer von einer Farbe seien, weiß oder schwarz oder sozusagen dunkelbraun. Allen Profeßrittern gestatten wir aber, im Winter wie im Sommer wenn möglich weiße Gewänder zu tragen, damit sie zu erkennen geben, daß sie, die ihr dunkles Leben hinter sich gelassen haben, durch ihr lauteres und lichtes Leben sich mit ihrem Schöpfer versöhnt haben. Was ist die weiße Farbe anderes als die reine Keuschheit? Die Keuschheit ist die Sicherheit des Geistes, die Gesundheit des Körpers. Denn wenn irgendein Ritter nicht keusch bleiben sollte, wird er nicht zur ewigen Ruhe gelangen und Gott schauen können nach dem Zeugnis des Apostels Paulus: "Strebt nach Frieden mit allen und nach Keuschheit, ohne die keiner Gott schauen wird" (Hebr 12,14).
Weil die Kleidung aber vor der Hochschätzung jedweden Dünkels und Überflusses bewahren soll, bestimmen wir, daß solches von allen gehalten werde, daß der Einzelne sich leicht an- und auskleiden und die Schuhe an- und ausziehen kann. Der Verwalter dieses Amtes möge mit wachsamer Sorge zu vermeiden trachten, zu lange oder zu kurze (erg. Gewänder auszugeben), vielmehr soll er solche den Trägern, ihrer Größe entsprechend, angemessene, seinen Brüdern austeilen. Der, der neue erhält, soll die alten immer gleich zurückgeben, die in der Kammer oder wo immer nach Entscheid des Bruders, der das Amt inne hat, für die Knappen und Diener und manchmal für die Armen zurückzulegen sind.

XXI. Diener sollen weiße Kleidung, daß heißt Mäntel nicht haben.
Allerdings widersprechen wir entschieden dem, was im Haus Gottes (= Ordenshaus) und seiner Tempelritter ohne Entscheidung und Beschluß eines gemeinsamen Kapitels (erg. eingerissen) ist, und gebieten es wie einen eigentümlichen Mißstand gänzlich abzuschaffen, denn es hatten Diener und Knappen weiße Gewänder, wovon verdammenswerte Unerträglichkeiten herrührten. Es traten nämlich in den Ländern jenseits der Berge falsche Brüder, Verheiratete und andere auf und sagten, sie seien vom Tempel, obwohl sie von der Welt waren. Diese verschafften freilich dem Tempelorden so viel Schmach und Schande, wie auch einige dienende Brüder in übermütigem Stolz sehr viel Ärgernis entstanden ließen. Sie(= die dienenden Brüder) sollen deshalb ständig schwarze (erg. Kleidung) haben, wenn sie solche aber nicht auftreiben können, sollen sie solche tragen, wie sie sie in jener Provinz, wo sie leben, auftreiben können oder was billiger von einer Farbe beschafft werden kann, nämlich braune.

XXII. Nur Ordensritter sollen weiße Kleidung haben.
Niemandem ist es gestattet, weiße Umhänge zu tragen oder weiße Mäntel zu tragen, als den obengenannten Rittern Christi.

XXIII. Die alten Kleidungsstücke sollen an die Knappen verteilt werden.
Der Verwalter, daß heißt der Ausgeber der Kleidung (also der Drapier) soll mit aller Sorgfalt darauf achten, die alten Kleidungsstücke immer an die Knappen und Dienstleute und dann und wann an die Armen ehrlich und gerecht auszugeben.

XXIV. Nur Schaffelle sollen verwendet werden.
Durch gemeinsamen Beschluß bestimmen wir, daß kein Ordensbruder im Winter andere Felle oder Pelzwerk oder etwas Ähnliches, was zum Wohl des Körpers gehört, auch nicht eine Zudecke haben solle, außer aus dem Fell von Lämmern oder Schafen.

hoffe es hat in irgentwelcherweise weitergeholfen, wenn nicht egal, fands persoenlich ganz interessant, und schadet nie sich durchzulesen.


pater