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Durften dienende Brüder verheiratet sein?

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Heinrich von Hohenfels:
Also so wie ich das sehe, waren die Dienenden Brüder Laienbrüder, also konnten sie wohl auch verheiratet sein. Wobei ich eher davon ausgehe, dass dies die arbeitenden Brüder in den Komtureien waren.
Die Sergeanten, also die bewaffneten Brüder waren wohl auch zu oft mit auf Kriegszug und dürften sich dann wohl auch den Sitten der Tempelritter angepasst haben. Also rumgehurt haben die bestimmt nicht.
Ich denke, dass die Sergeanten meistens nicht adlig waren, wobei das natürlich auch stimmen müsste, dass Ritter, welche die Bedingungen nicht erfüllten Sergeanten sein konnten. Wobei dann wieder die Frage wäre, ob die trotzdem als Zeichen des Ritterstandes einen weißen Wappenrock trugen und nur keinen weißen Mantel tragen durften.
Denn es wurde wohl schon zwischen Adel und anderen unterschieden.
Ich schau nochmal in die Ordensregel, aber so wie ich das sehe, galten die Gelübde nur für die Vollritter.
Die Gründer mal ausgenommen.

Die Gastritter waren wohl verheiratet, da sie ja nur dem Orden auf Zeit dienten.

Turkoman:
So.
Nach langer Suche endlich was gefunden.
Die Regel sagt:

445
Auch sei erwähnt, daß man alles, was man einen Bruder Ritter bei seiner Aufnahme fragt, dies alles und in der selben Weise einen dienenden Bruder fragt, wenn man ihm das Kleid geben will....

Anmerkung: Eine der Fragen (aus 431) ist "seid ihr verlobt oder verheiratet"

Noch was interessantes habe ich gefunden:

446
Wenn derjenige, welcher jetzt dienender Bruder ist,
tatsächlich Ritter ist....später aber käme es heraus, daß er Ritter ist, soll man ihm das Kleid abnehmen...und ihn aus dem Orden stoßen.

Das beweißt m.E. recht drastisch, daß es keine "armen Ritter" unter den dienenden Brüdern gab.

Ich hoffe, Ihr vergebt mir die mit ... markierten Kürzungen. Es ist doch schon so spät!

Heinrich von Hohenfels:
Na dann ist ja alles klar.
Nur reiche Ritter.
Nicht adlige Sergeanten.
Und alle unverheiratet.

Interessant ist dann noch 448
Da steht dann sinngemäß, dass ein Sergeant niemals Ritter im Orden werden konnte.
Also sowas wie es wohl bei weltlichen Rittern vorkam, dass ein Knappe auf dem Schlachtfeld zum Ritter geschlagen wurde, kam dann bei den Templern nicht vor.

Dietrich zu Veynau:
Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube das mit "diesem "Ritter nur gemeint ist das man keinem gegenüber den Lehenseid verpflichtet ist!
Ich kann mir nicht vorstellen das der Tempel jemanden abgelehnt hat derim Waffenumgang geübt war nur weil er der Bastard von einem adligen war!
Woher sollten den die ganzen dienenden Brüder kommen ?
Bauern wohl kaum, und als gelernter Handwerker wage ich zu bezweifeln!
Blieben nur noch die Gilde der kriegsknechte und die waren meist schon auf den Burgen wo auch Ihre Vater Dienst taten.
Ich kann mir nur vorstellen das diese regeln später aufkahmen als der Orden schon fast keinen kriegseinsatz mehr hatte!

Heinrich von Hohenfels:
Er konnte ja Bastard sein, er musste halt Ritter sein und alle anderen Anvorderungen erfüllen, oder sehe ich das jetzt falsch ?

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