Autor Thema: Die zwölf Tempelritter  (Gelesen 8904 mal)

Markus von Verden

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Die zwölf Tempelritter
« am: 15. November 2006, 12:49:07 »
Was haltet ihr von dieser "Geschichte"? Hat davon schon jemand was gehört? Ist sie belegt?
   
Quelle: http://www.burg-lahneck.de/html/templer.html

   

Im 14. Jhrd. verfolgten der französische König Philip der Schöne und Papst Clemens der V. den Orden der Tempelritter. Der Orden der Tempelritter erlangte große Macht bei der Verteidigung des Christentums im Morgenland. Diese Macht galt es zu brechen.

Der Papst ließ den Orden per Edikt aufheben und die Güter der Tempelritter beschlagnahmen.

Der Beitrag des französischen Königs war die Hinrichtung von 60 tapferen Tempelrittern in Paris.

Doch die Hetzjagd ging weiter. Der Mainzer Erzbischof Peter von Aichspalt erhielt Befehl, alle Templer, derer er habhaft werden konnte, zu vernichten.

Die letzten zwölf Tempelritter hatten auf Burg Lahneck Zuflucht gesucht.

Die Schergen des Erzbischofs belagerten überraschend die Burg und erwarteten die Aufgabe der Templer.

Die Bluttat Königs Philip des Schönen vor Augen, beschlossen die Templer, ihr Leben nur im Kampf zu verlieren. Trotz der großen erzbischöflichen Übermacht schlugen sie sich derart tapfer, dass es dem Angreifer erst nach etlichen Angriffswellen gelang, die letzten Tempelritter zu töten, bis auf einen. Blutend und durch die erbitterte Verteidigung geschwächt, trat er dem feindlichen Anführer entgegen.

Dieser war inzwischen von der Zähigkeit, dem Mut und der Tapferkeit der Templer so sehr beeindruckt, dass er diesem Ritter die Freiheit anbot, wenn er ihn um Gnade bitten würde.

Der Tempelritter trat langsam vor, senkte sein bluttriefendes Schwert, blickte dem Schlächter seiner Brüder lange und fest in die Augen. Dann ergriff er seinen Feind und stürzte sich mit ihm in den tiefen Burggraben.

Anm.: Der Burggraben der Burg Lahneck war mit sog. Spanischen Reitern ausgesteckt. Das sind nach oben ausgerichtete Lanzenspitzen, in engem Abstand über den Burggraben verteilt.
Dominus pascit me nihil mihi deerit

Matthias Rehm

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Die zwölf Tempelritter
« Antwort #1 am: 15. November 2006, 16:47:41 »

Stephan de Schieritz

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Die zwölf Tempelritter
« Antwort #2 am: 16. November 2006, 16:57:57 »
Eine schöne Geschichte über den Kampfgeist und Stolz der Templer.  *pope*

Markus von Verden

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Die zwölf Tempelritter
« Antwort #3 am: 20. November 2006, 11:39:14 »
Also is da was dran. Danke!
Dominus pascit me nihil mihi deerit

Berthold von Krukow

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Die zwölf Tempelritter
« Antwort #4 am: 20. November 2006, 12:04:52 »
Diese Legende wird den Besuchern der Burg Lahneck immer wieder gern erzählt. Ob sie sich so tatsächlich zugetragen hat kann man nicht mit Sicherheit sagen, dann wäre es keine Legende sondern Geschichte.
Andererseits entstehen Legenden aus Tatsachen heraus, die sich so in etwa zugetragen haben könnten und dann mit schmückendem Beiwerk und Wunschdenken garniert werden.
Sicher ist die Aussage über den Kampfesmut und die Rechtschaffenheit der Templer hier sehr positiv. Interessant wäre die Frage, wann die Legende entstand, um zu wissen, welchem Zeitgeist sie entsprach.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Heinrich von Hohenfels

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Die zwölf Tempelritter
« Antwort #5 am: 20. November 2006, 21:01:37 »
Wie Matthias ja schon geschrieben hatte steht hier

http://www.die-templer.de/index.html?niederlassungen/legende/lahneck.html

mehr.

Der Legende liegt ein Gedicht aus dem 18. Jahrhundert zugrunde.

Die Burg gehörte übrigens dem Erzbischof von Mainz und dieser hatte die Templer in Mainz ja frei gesprochen, wofür er von Clemens auch eins "auf den Deckel" bekommen hatte.

Also an der Legende ist nix dran.

Gruß Heinrich