Templerforum - Das Forum des Templernetzwerkes
Darstellung => Templerdarstellungen => Thema gestartet von: Dorian McLeord am 13. Juni 2012, 13:38:57
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Hallo Leute,
vor einem Jahr bin ich auf den Geschmack gekommen, einen Templer darzustellen, möchte ihn aber möglichst authentisch rüberbringen.
Ich wollte von euch, die ihr ja so etwas wie Experten auf diesem Gebiet seid, fragen, ob ich so auf Märkten überhaupt rumlaufen kann.
Ich trage ein Kettenhemd mit 3/4 Armlänge und dazu eine Kettenhaube. Ich habe dazu noch metallene Arm und Beinschienen sowie metallene Fäustlinge. Überdies ist mein Wappenrock Mit einem Kreuz mittig auf Brusthöhe bestückt. Unter dem Wappenrock befindet sich noch ein Brustpanzer, an dem zwei Schulterpanzer befestigt sind.
Es wäre lieb von euch, einem Neuling zu sagen, ob er so einen Templer der letzten Kreuzzüge darstellen kann.
Vielen lieben Dank schon mal im Vorraus.
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Hallo Dorian
Vor drei, vier Jahren, hätte man dich hier noch ein wenig in der Luft zerrissen. Aber zum Glück, haben sich die Zeiten geändert. :)
Als erstes würde ich dir raten, wenn du denn wirklich Interesse an einer guten Darstellung hast, schließe dich einer Komthurey in deiner Nähe an. Wer aus deinem Bereich kommt, kannst du hier sehen http://www.templer-guetersloh.de/links.htm .
Allerdings solltest du wissen, dass es einige gibt, die es nicht gerne sehen, wenn man von vornherein als weißer anfängt. Aber da dies ein Hobby ist und man niemanden zu etwas zwingen kann, muss das jeder selbst wissen. Aber wenn man es ordentlich machen will und die Gemeinschaft mit allem erleben will, dann sollte man sich das überlegen. Ich hab es leider auch nicht ganz richtig gemacht, als ich anfing. Im nachhinen, finde ich es schade. Aber es war dann für mich nicht zu ändern. ;)
Viele hier vertretene Komthureyen, sind im Rat der Komthure eingebunden. Und auf einem der Kapitel dieses Rates, wurde beschlossen, dass es möglichst so ablaufen soll, dass diejenigen, die neu dazu kommen, als Novizen beginnen und somit in Schwarz.
Aber kommen wir zu deinem jetzigen Kleidungsstand.
Um eine möglichst authentische Gewandung und Ausrüstung zu haben, solltest du neben der militärischen auch eine ziviele Templergewandung haben.
Dazu gehören als wichtigste Sachen, die zur Oberbekleidung gehören, Hauskutte, Mantel, Garnache und/oder Cappa.
Die Unterbekleidung ist immer die gleiche, die du auch unter der militärischen trägst, bzw. tragen solltest.
Was deine militärische Ausstattung angeht.
Ein Ordensritter, also ein weißer, trug ein Kettenhemd mit langen Ärmeln. An dieser waren die Fäustlinge normalerweise angesetzt. Das ist aber nicht UNBEDINGT notwendig. Ebenso die Kettenhaube. Auch die war angesetzt. Allerdings bin ich mir da bei deiner Zeit nicht ganz sicher.
Desweiteren war der Waffenrock höchstwahrscheinlich aus Wolle. Eventuell aus Leinen. Da sind wir uns hier aber nicht hundertprozent sicher, lassen es aber durchgehen, sofern man diesen schon aus Leinen hat und dieser nicht strahlend weiß ist. Sofern der Waffenrock durch unzählige Schlachten aber schon zerschlissen ist und man einen neuen anfertigen will, dann sollte dieser aus Wolle gemacht werden.
Weiterhin war der Waffenrock nicht an den Seiten geschlitzt, sondern nur vorne und hinten. Denn als Ordensritter, sowie auch die dienenden Brüder in Schwarz, warst du ja beritten im Kampf. Und auf dem Sattel, ist es ja sinnvoller, dass der Waffenrock rechts und links am Sattel runter hängt und nicht vorne und hinten einen Wulst bildet.
Zu deinen Metallschienen am Arm sowie den Teilen an den Schultern, kann ich nichts sagen. Ist nicht meine Zeit.
Das Kreuz auf der Brust, mittig, ist wohl soweit richtig. Da du ja nach 1240 darstellst und somit einen Ärmel- und Kapuzenlosen Waffenrock trägst.
Unter dem Waffenrock, solltest du allerdings einen Gambeson tragen. Auf diesem kannst du dann gerne aufnähen was du an weiteren Schutz haben willst. Metallschienen oder Platten. Ob da hundertprozent korrekt ist dann, da bin ich mit nicht ganz so sicher, aber da sagt bestimmt noch wer anderes was dazu. ;)
Zur Unterbekleidung sei gesagt, dass Beinlinge, Bruche und Leibhemd angesagt war/ist. Also keine Hose oder blankes Bein. ;)
Bei weiteren Fragen, immer her damit.
Für den Rest der Truppe. Nicht ganz richtige Aussagen bitte korrigieren. Und außerdem vielleicht mal den Ausrüstungsguide hier verlinken, den wir beim Kapitel mal erstellt hatten.
Gruß
Hermann
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Eigentlich ist ja schon alles gesagt.
Noch ein Wort zu den Plattenteilen: lass sie weg! Gegen Ende der "Templerzeit" wird es wohl schon einige Plattenteile gegeben haben, aber mit Kettenzeug allein bist du auf alle Fälle auf der sicheren Seite!
Und diese Kombi Brustplatte + Schulterschutz passt eigentlich gar nicht.
Das Thema Schwarz = Novize will ich jetzt hier nicht aufwärmen, obwohl es mich schon etwas grämt, wenn die "Schwarzen" als Neulinge hingestellt werden...
Wenn er als Einzeldarsteller einen Ordensritter machen will, sei es ihm überlassen. Wie es die einzelnen Komtureien handhaben, ist wieder ein anderes Thema.
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Viele hier vertretene Komthureyen, sind im Rat der Komthure eingebunden. Und auf einem der Kapitel dieses Rates, wurde beschlossen, dass es möglichst so ablaufen soll, dass diejenigen, die neu dazu kommen, als Novizen beginnen und somit in Schwarz.
Falsch mein Bester....dieser Weg soll "aussterben" ....lieber von vorner herrein richtig bzw richtiger und den Weg festlegen.
Der Weg des dienenden Bruders über den Einstieg als Novize bzw direkt Sergent (ist je nach Gruppe geregelt), oder der Weg des Ordensritters über den Weg des Knappen. ;)
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Viele hier vertretene Komthureyen, sind im Rat der Komthure eingebunden. Und auf einem der Kapitel dieses Rates, wurde beschlossen, dass es möglichst so ablaufen soll, dass diejenigen, die neu dazu kommen, als Novizen beginnen und somit in Schwarz.
Falsch mein Bester....dieser Weg soll "aussterben" ....lieber von vorner herrein richtig bzw richtiger und den Weg festlegen.
Der Weg des dienenden Bruders über den Einstieg als Novize bzw direkt Sergent (ist je nach Gruppe geregelt), oder der Weg des Ordensritters über den Weg des Knappen. ;)
......oder generell alle als Knappe und dann mit gewachsener Erfahrung und Ausrüstung für einen Weg entscheiden, denn der Knappe kann ebenso wie der Sergeant oder Ritter eine braune/schwarze Kutte und Beinlinge tragen (allerdings ohne Ordenskreuz aber mit einfachen Kreuzfahrerkreuz) - damit sind viele Kleidungstücke und Ausrüstungsteile schon anschaffbar und man muß es später nicht neu oder doppelt kaufen!
Aber der Weg vom Sergeanten zum Ritter ist nicht nur diskreminierend für Sergeanten, mit teueren Doppelkäufen verbunden, sondern nach der Regel ein Verstoß der mit dem Rauswurf aus dem Orden geahndet wurde.
Letztlich war das Ganze aber eine Empfehlung - da es die Gruppeninterna betrifft und somit nicht Sache des Kapitels ist.
Wäre allerdings schön wenn es irgendwann mal einheitlich würde....
Zur Ausrüstung: Zu viel Platte!
Ohne jetzt den kompletten Ausrüstungsleitfaden runter zu leiern ein paar Grundsätzliche Dinge:
Willst du immer alleine losziehen, dann ists wurscht - falls nicht such dir erst eine Komturei in deiner Nähe, lerne sie kennen und wenns dir gefällt mußt du dich deren Darstellungszeitraum anpassen! Alles was du dann vorher falsch gekauft hattest ist rausgeschmissenes Geld! :o
Oft sind es kleine Dinge die entscheidend sind! Das alles aufzuzählen würde Bücher füllen ...und tut es ja auch :)
Am sichersten ist es erst eine Wollkutte (Braun/schwarze Wolle) zu kaufen - denn die kann jeder im Orden tragen!
Wollbeinlinge, Bruche, Wendegenähte Schuhe - tja beim Mantel und der Cappa und Waffenrock gibt es dann nur naturweiss für Ritter und Braun/schwarz für Sergeanten. Kopfbedeckung mindestens die Babykappe - am besten noch die klerikale Wollkappe drüber. Dazu schmaler Gürtel bis 3 cm auch mit dezenter Schnalle (nix Gold/Messing/Chrom etc - gilt für alles - nix was gülden glänzt und teuer aussieht ;) )
Mit der Zivilausstattung kannst du dich dann schonmal überall blicken lassen!
DENN beim militärischen wird es richtig kompliziert und letztlich sehr teuer bei Fehlkäufen!
Ordensritter (waren die wenigsten) mit Kette lang wie oben schon gesagt wurde!
Sergeant Kettenhemd mit kurzem Arm. (Korrektur: langer Arm ohne angesetzte Kettenfäustlinge)
Helm, Schwert, Schwertgurt, Schild, Dolch etc. sind extrem abhängig von der dargestellten Zeit und Rolle - Plattenteile sind noch schwieriger zeitlich richtig einzuordnen und viel mehr als Schulterkacheln, Beinschienen, Kniekacheln und Brigantinen mit eingesetzten Metallplatten gab es auch zum Ende des Ordens nicht! Plattenpanzerhandschuhe je nach Land früher oder später - in Deutschland zuletzt!
Uffffff man könnte noch so viel sagen und es wäre nur ein Bruchteil desssen was man richtig oder falsch machen kann!
Such dir eine Gruppe in der Nähe - frage an ob du mal vorbeischauen kannst und schau es dir vor Ort an! (Aber bitte keine dieser persilweiß-knallrotesriesenkreuz-vomkinnbisSchritt-inBaumwollbettlaken-Lager im Dauersuffmodus mit grillspektakel als Vorbild nehmen! Die gibt es leider auch noch gelegentlich - aber wir arbeiten dran ....... ;D )
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@William
Danke sehr für deine gute Ausführung zur Sergeantendarstellung!
Ich finde es gut, dass dieser Weg des Einstiegs (über den Sergeanten zum Ritter) auf dem absteigenden Ast ist. Ich fand es nie wirklich gut. Die Lösung "Ritter über Knappe" passt da weitaus besser.
Die Idee, mit einer zivilen Darstellung zu beginnen, proklamiere ich ja auch gerne. Es ist einfach sinnvoller, als sich direkt in den Rüstungskram zu stürzen und viel Geld für nix auszugeben. Und beispielsweise eine Knappendarstellung kann man wirklich in alle erdenklichen Richtungen ausweiten.
In einem Punkt widerspreche ich aber mal: Sergeanten trugen wahrscheinlich nicht generell Kettenhemd mit kurzem Arm!
Wahrscheinlich resultiert dieses Missverständis aus der Bezeichnung im Lateinischen, die sowohl Hand als auch Arm meint.
Die Tendenz geht mitlerweile dahin, "ohne Hand(schuh)" anzunehmen.
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Wenn du die Platte unbedingt behalten möchtest solltest du die Kreuzfarbe wechseln ;D
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In einem Punkt widerspreche ich aber mal: Sergeanten trugen wahrscheinlich nicht generell Kettenhemd mit kurzem Arm!
Wahrscheinlich resultiert dieses Missverständis aus der Bezeichnung im Lateinischen, die sowohl Hand als auch Arm meint.
Die Tendenz geht mitlerweile dahin, "ohne Hand(schuh)" anzunehmen.
Ahh guuut - das macht auch viel mehr Sinn, denn den Arm wollten sie sicher gerne dran behalten im Kampf und ohne Fäustlinge schießt es sich gleich viel besser mit dem Bogen! ;D
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*Möglichst Authentisch * und * Märkte besuchen *
ist doch schon fast ein Wiederspruch in sich.
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@Lazarus v.Akkon
Nee Bruder Lazarus, ein Widerspruch ist das eigentlich nicht, denn die persönliche Bemühung um möglichst viel Authentizität schließt doch Marktbesuche nicht aus. Weshalb sollte ein authentisch gekleideter Templerdarsteller keine Mittelaltermärkte besuchen? Dem einen gefällt das und macht Spaß..dem anderen halt nicht. Einen Widerspruch in der sache sehe ich da nicht. :D
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Hallo!
ihr verscheckt ihn ja komplett!
Erstmal 6 Gänge zurück schalten!
Die Frage ist eher was hast du vor. Möchtest du in einer akzeptablem Klamotte Märkte besuchen oder möchtest du Darstellung betreiben und liebäugelst mit Komtureien?
Wenn du nur Märkte besuchen willst (also du recht wenig Ausrüstung dafür brauchst) , dann ist der Aufwand sehr viel geringer. Da brauchst du dann nicht alle klamotten, sondern zB nur wenns dir gefällt ein vernünftigen Waffenrock ...
Das allerbeste wäre du suchst dir jemanden in deiner Nähe und schnackst das mal bei nem kühlen Getränk mit dem durch...
Wichtige Frage ist was willst du und welche Zeit? Danach richtet sich alles! ...
Und dann ist das auch alles gar nciht mehr so kompliziert wie es jetzt gerade scheint :)
Viele grüße
Daniel
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Hier wird niemand verscheckt oder gescheckt. ::)
Wenn man sich z.B. die englischen Grabplatten im Übergang zum 14. Jahrhundert ansieht, fallen eigentlich nur die separaten Kapuzen (die allerdings auch schon für's späte 12. belegt sind) auf, sowie leicht veränderte Helmformen und Diechlinge/Poleyns (also die Kniekacheln). Sonstige Plattenteile oder gar Plattenhandschuhe sind eigentlich gar nicht fassbar; am ehesten sollen ja dann die Ringpanzerfingerhandschuhe aufkommen, aber selbst die halten sich in Grenzen. Plattenröcke à la Mauritius (http://de.wikipedia.org/wiki/Plattenrock) gehen dagegen eher. Und wenn ich zuletzt einen modischen Tipp geben darf: Hört doch bitte auf, als Einmannkampfmaschinen mit erhobenen Waffen zu posieren, das wirkt so furchtbar albern... :P
PS: David Nicolle behauptet in Arms & Armour of the Crusading Era Vol. 1, dass die hollywoodmäßige Vorstellung von Rittern mit Ketten-Morgensternen von einer Abbildung (oder einem Relief? er führt's auf jeden Fall auf) von Abbrucharbeiten an einem Haus stammen. Zwar macht das die Sache noch abgefahrener, aber als Waffen hat es die Dinger wohl kaum gegeben.
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@Daniel
Gut gesprochen!
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Viele hier vertretene Komthureyen, sind im Rat der Komthure eingebunden. Und auf einem der Kapitel dieses Rates, wurde beschlossen, dass es möglichst so ablaufen soll, dass diejenigen, die neu dazu kommen, als Novizen beginnen und somit in Schwarz.
Das kommt davon, wenn man im Urlaub schreibt und nicht daran denkt, dass Worte hier genau bedacht sein sollten! ;)
Es lag mir natürlich fern, die dienenden Brüder damit zu meinen. Es ging einzig und allein darum zu sagen, dass Neulinge als Novizen anfangen sollten und dann schwarz/braun tragen würden. Mit einfachem Kreuz (kein Tatzenkreuz) oder keinem.
Danach kann sich der Novize entscheiden, welchen Weg er gehen möchte!
Das hat dann auch nix damit zu tun, den Stand der dienendenden Brüder schlechter zu machen, als den der Ordensritter!
Aber das Thema ist schon genug durchgekaut worden und ich hab da auch keine Lust, mich daran weiter zu erfreuen.
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Noch ein Tipp zur Bewaffnung:
besorge dir ein "normales" Einhändiges Schwert mit gerader Parierstange.
Ansonsten ist es auch immer ein guter Tipp, zu recherchieren und spezielle Fachliteratur zu einem Ausrüstungsgegenstand zu lesen, bevor du ihn dir besorgst.
Ein Blick in die Ordensregeln sollte da das Mindestmaß darstellen, denn die ist schonmal recht detailliert, was gebotene und verbotene Gegenstände angeht: nicht alles was es "damals" gab, ist auch den Templern erlaubt gewesen.
Im Zweifel ist Fragen immer gut.
Vieleicht kommst du ja zum Templertreffen, dann können wir uns persönlich austauschen und du wirst viele Tippe bekommen.
Hab am besten immer was zu schreiben am Mann ;)
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Ich weiß - Eigenwerbung macht man ja nicht. Deshalb hat Benedikt bestimmt auch noch nicht auf seine wirkllich klasse HP hingewiesen. Dann mache ich das jetzt mal. Da stehen wirklich gut recherchierte Empfehlungen drin.
Ich habe mal gehört, dass man bei Ordensrittergruppen (ob das nun nur für Templer gilt oder auch für andere weiß ich nicht) als Gastritter für 1 Jahr und einen Tag mitmachen kann, nur um das mal zu probieren, ob das was für einen ist. Aber auch dazu können Dir die Herren hier sicherlich mehr sagen.
Ich denke mal, wenn Du Dich erst auf Zeit und Ort festlegst, könntest Du mit dem Finden einer Gruppe Probleme haben. Was nutzt Dir die tolle Templergruppe in Österreich, die das Jahr 1180 darstellen, wenn Du in Hamburg wohnst?
Ich persönlich würde es vielleicht andersherum machen. Schau, was in Deiner Nähe ist. Die Kleidung selbst ist nicht sooooo gravierend unterschiedlich (abgesehen davon, dass Du im 12. Jh. etwas mehr Stoff brauchen könntest, weil Dein Waffenrock Kaputze und lange Ärmel haben sollte, im 13. fallen die weg... ;D) Eventuell müsstest Du Dich verändern was die Waffen angeht, da Schwertformen schon unterschiedlicher "Mode" unterworfen waren.
Auf jeden Fall verabschiede Dich von Baumwolle. Die gab es zwar zur dargestellten Zeit definitiv schon im Heiligen Land, war aber unerschwinglich teuer - im Gegensatz zu heute - und fällt damit für einen Orden, der sich nach den Benediktregeln mit preiswerten Stoffen einkleiden soll, weg. Leinen für die Unterwäsche, Wolle für alles andere. Ich kann http://www.naturtuche.de nur empfehlen, für das Leinen würde ich an Deiner Stelle warten, bis der nächste holländische Stoffmarkt wieder mal in Deiner Nähe ist. Da bekommst Du russisches Naturleinen für 9,00 €/ lfm. Kanst Du aber auch im Internet bestellen:
http://www.reuver-textiel.nl/textiel/product_info.php?cPath=21&products_id=140
Ich kann das nur empfehlen. Vor dem Verarbeiten bitte einmal bei mind. 60°C waschen, dann erst nähen. Danach läuft nichts mehr ein. Bei der naturtuche-Wolle haben wir das übrigens auch bei 40°C gemacht, seitdem wissen wir, dass man für einen Waffenrock 12. Jh. mit 3 m nicht auskommt.... ::)
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Um das Pferd mal von der anderen Seite aufzuzäumen und die gröbsten und häufigsten Anfänger-Fehlanschaffungen zu vermeiden, hier mal ein paar absolute "No-Goes":
Materiel allgemein:
Kleidung:
- Baumwolle, Synthetics, Pannesamt, Spalt- oder Wildleder gab es nicht! (generelle Regel: Obergewand Wolle/Untergewand Leinen)
- s.g. "Piratenhemden", Pluder- oder sonstige Hosen sind nicht belegt (Bruche und Beinlinge sind für die gesamte Ordenszeit belegt!)
Farben:
- Naturweiß (leicht gelblicher Stich) statt Reinweis, Krapprot (pflanzengefärbt) statt Knallrot
Rüstung/Waffen:
- verzinkt, verchromt, Alu (ein bereits verzinktes aber sonst passendes Kettenhemd oder-haube kann über Nacht in einen Eimer mit Essigessenz gelegt werden
Achtung es entstehen beim Entzinken giftige Dämpfe, also nur im Freien!)
- für Kampfaktionen werden unterschiedliche Materialstärken gefordert - bei 2 mm Rüstungsstahlblech (z.B. Helm) bist du auf der sicheren Seite - alles unter 1,6mm ist eher Larp geeignet
- Schilde waren nicht aus Metall!
- Schwerter für Schaukampf sollten ausdrücklich dafür ausgewiesen sein und haben niemals einen verschraubten Griff!
Allgemein für Orden:
- keinerlei Zierrat, wie Messingbeschläge (bestenfalls geschwärzt) , Borten, bestickt o.Ä. - Armutsgelübte!
Diese allgemeinen Hinweise sind nun nicht explizit auf dich bezogen, sondern sollen allen Neuen hier helfen die gröbsten Fehler zu vermeiden!
(@Beni: wäre zu überlegen, dafür einen extra Thread zu eröffnen, wo eben auf die häufigsten Anfängerfehler hingewiesen wird und gleich die passenden Alternativen - evtl. mit Links zu Seiten wie "Naturtuche" etc. gegeben werden!)
Gruß
William
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So eine NoGo-Liuste wäre ne echt feine Sache.
Zu viele Leute machen den Fehler und denken es sei mittelalterlich was Leute in Filmen/Spielen anhaben, oder was so viele Onlineshops als historisch bezeichnen.
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Das wäre echt eine gute Idee für eine neue Rubrik hier!
Ich hab auf unserer HP was in der Art eingebaut:
http://templerkomturei-pinningen.npage.de/
Unter "Neu im Hobby Mittelalter".
Wer was daraus gebrauchen kann, darf es gerne rauskopieren. Und für Kritik und Korrekturen bin ich jederzeit dankbar!
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Ergänzung:
Wenn man nun schon Plattenteile gekauft hat, die nicht in die Ordenszeit passen (z.B. Plattenhandschuhe) ist das nicht ganz so schlimm, denn für das Kampftraining gilt: "Sicherheit hat Vorrang" !
Also zum gemeinsamen Üben kann man alles anziehen was es safe macht - nur halt nicht in der Darstellung, vor zahlenden Zuschauern und auf internen "A"-Veranstaltungen, in der normalen Rolle!
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...ganz davon abgesehen lassen sich belegbare angesetzte Kettenfäustlinge unauffällig auspolstern (für Ritter, aber die Gambifäustlinge für Sergenten halte ich angesichts der sich ausschweigenden Regel auch für gerade noch tragbar).
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@Lazarus v.Akkon
Nee Bruder Lazarus, ein Widerspruch ist das eigentlich nicht, denn die persönliche Bemühung um möglichst viel Authentizität schließt doch Marktbesuche nicht aus. Weshalb sollte ein authentisch gekleideter Templerdarsteller keine Mittelaltermärkte besuchen? Dem einen gefällt das und macht Spaß..dem anderen halt nicht. Einen Widerspruch in der sache sehe ich da nicht. :D
Im Gegenteil ich finde viel mehr müssten dort wieder auftauchen :S der Kampf heutzutage ist der des Wortes, um den kleinen Besuchern zu zeigen wie es wohl mal gewesen sein könnte, anstatt wie es auf keinen Fall war! 8)
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Gut gesprochen!!!
Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Besucher (besonder halt Kinder) sehr interessiert an dem kriegerischen Tun von damals sind. Es wäre wirklich schade, einem Markt dieses Flair zu entziehen, weil es damals eben nicht genau so war.
Da fällt mir übrigens was auf:
Ich vermisse eine Meldung des Themenstarters ??? . Haben wir ihn verschreckt?
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@ Johannes
Na das hoffe ich mal nicht, daß sich Bruder Dorian von uns hier verschrecken läßt. So wie ich ihn kenne, wird das auch nicht so leicht passieren. Aber ein wenig vermisst habe ich seine Wortmeldungen auch schon. :)
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Nicht verschreckt? Hähä, das ist schon viel wert! ;-)
Aber wenn man wüsste, wo er hin will, wäre ihm viel besser zu helfen...
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Nein, verschreckt hat man mich, Jorge, nur ein bisschen.
Ich habe allerdings kaum die Möglichkeit, im Internet unterwegs zu sein, da ich Zuhause auf keinen Rechner oder Dergleichen zurückgreifen kann.
Bitte mißversteht dieses so lange Ausbleiben von Antworten nicht als Desinterresse, es ist nur ein Produkt der Ermangelung an Möglichkeiten.
Eigentlich möchte ich einen Templer darstellen, der um die Zeit des Falls von Akkon, aber keinesfalls Anno 1306(!) sein Dasein in Deutschland fristet.
Früher wollte ich einen Kriegsheimkehrer darstellen, aber mir ist bewusst geworden, dass ich es mir, der keinerlei Erfahrungen in größeren Schlachten gesammelt hat, es mir nicht anmaßen kann, etwas darzustellen, was ich nicht einmal im Ansatz erlebt und somit auch nicht begreifen kann. Also möchte ich einfach einen- vielleicht etwas gereisten- Templer darstellen, da mir viele Menschen versichert haben, das ich ein Idealer Geschichtenerzähler sei. Diese Geschichten kommen meist aus dem Orient und spielen zur Zeit des Mittelalters.
So könnte ich vielleicht jemanden darstellen, der in den Gegenden des heiligen Landes zwar nie eine GROßE Schlacht erlebt, aber sich mit vielen Menschen unterhalten hat.
Und, ich möchte, um einmal ehrlich zu sein, nicht sooooo gern auf meine Platte verzichten, da ich mir diese echt- und zwar in vollkommener Übereinstimmung zum Wortlaut, vom Munde abgespart habe. Vielleicht gibt es ja ein kleines historisches Schlupfloch, dass ich wenigstens die Schulter und Unterarmschoner behalten könnte. Denn ich wollte mir diese Dinge nicht gekauft haben, damit sie nun Daheim auf meine Rückkehr harren, sondern diese auch präsentieren.
Sicher, es gibt Kettenhemden und Überwürfe die Realitätsgetreuer sind, aber gerade in dieser Zeit fehlen mir dazu einfach die finanziellen Mittel...
Aber ich möchte schon einmal für die gute Resonanz danken, die ich hier erfahren habe.
Das ist sehr nett von euch.
Liebe Grüße
Dorian
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Zum Thema der Rüstung habe ich in einem Buch diesen Ausschnitt gefunden... Könnte dieser mir ene Legitimation von Platten (es ist aber keine richtige Vollplatte die ich trage, sondern schützt eigentlich nur den Brustbereich) geben?
3. Stufe (seit ca. 1250)
Kettenhemden boten gegen weittragende Pfeile, Armbrustbolzen und Lanzenstiche keinen vollkommenen Schutz. Deshalb verstärkten die Ritter ihre Rüstung, indem sie über dem Kettenhemd noch einen Brustpanzer trugen, der aus Eisenplatten zusammengenietet und der Körperform angepasst war. Dieser Brustpanzer war der erste Schritt auf dem Weg zur vollständigen Plattenrüstung.
Marschall Hüglin von Schönegg. Außer dem Brustpanzer trägt der Ritter auch an Schultern und Knien schützende Metallplatten (Grabfigur in der Leonhardskirche Basel, um 1357)
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Der Teil den Du hier ansprichst bezieht sich auf Eisenplatten die in Stoffteile eingenäht waren , einem Plattenrock - also keine Plattenrüstungsteile die du trägst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Plattenrock (http://de.wikipedia.org/wiki/Plattenrock)
Die Rechnung wird wohl nicht aufgehen...... :(
Man kann eben keine Teile tragen die es noch nicht zu dieser Zeit gab ....... wäre so wie wenn man k&k Reenactment mit modernen Sturmgewehren praktizieren will ......
Der Hinweis den du unten gegeben hast ( Marschall Hüglin v. Schönegg ) bezieht sich - wie es ja da steht - auf das Jahr 1357 ..... und 1312 war es mit Templers aber vorbei ..... also kannst du dich darauf auch nicht beziehen.
Wenn du also deine Plattenteile behalten möchtest musst du Wohl oder Übel das Jahrhundert oder die Kreuzfarbe wechseln .... alles andere fällt nicht in den Bereich ernst gemeinten Reenacments.
Ich verstehe deine Argumente bzgl. der finanziellen Aspekte aber wenn du die Darstellung ernsthaft betreiben willst solltest du dich mit dem Gedanken tragen deine Rüstungsteile zu verkaufen und mit dem Gewinn aus diesem Verkauf einen ordenlichen Wollstoff für deine Gewandung zu erwerben.
Ein paar Meter Wollstoff kostet nicht die Welt ( auch in Zeiten wie diesen ) und eine Grundausstattung die Authenitsch ist,ist relatv schnell gefertigt. Es ist weniger eine Frage des Könnens sondern ein Frage des Wollens....
Du kannst natürlich auch mit deinen Rüstungsteilen herumlaufen und dich in die lange Reihe der Markttempler einreihen .... ob dir das aber auf längere Zeit genügen wird wage ich zu bezweifeln...
lg - Lance
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Was du meinst ist der Plattenrock als Vorläufer des Plattenpanzers.
Bei diesem war aber kein Eisen sichtbar, da dort Streifen oder Kacheln aus Eisen eingenäht waren. Diese Verstärkung des Waffenrockes ist frühestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts aufgekommen.
Etwa zeitgleich kamen die viereckigen Schulter und konischen Kniekacheln dazu - jedoch sehen auch diese vollkommen anders aus als deine Plattenteile, denn die sind so erst im späten 14. eher 15. Jahrhundert belegbar (soweit mir bekannt - ist nicht meine Zeit!) - also entweder weglassen oder aber falsch darstellen. ;)
Klar gibt es Ausrtüstung die schöner aussieht oder effektiver ist, aber wenn man Reenactment machen will, dann muß man da durch - ich finde z.B. den deutschen Schaller als Helm sehr schön, auch eine Barbuta ..und hab die auch zu hause stehn - aber es passt eben nicht zum Templer, also bleibt sie als Deko zu Hause!
In meiner Anfangszeit habe ich auch vieles gekauft, was nun nur noch Deko oder Schrott ist - leider :'(
Wenn du dich denn nun gar nicht davon trennen magst, warum wählst du dann nicht eine andere Ordensdarstellung, die es eben auch später noch gab - also z.B. Hospitaliter zur Zeit der Belagerung von Rhodos oder Deutscher Orden. Ich denke mal dort wird man irgendwann diese Platten auch getragen haben. (das können dir die Brüder dieser Orden hier im Forum sicher besser sagen!)
Also versteh mich jetzt nicht falsch, das ist nicht böse gemeint - nur ist es eben besser die Ausrüstung der Darstellung anzupassen, als die Darstellung der Ausrüstung........ ;)
Gruß
William
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So sieht's wohl aus, ich kann mich William und Lance nur anschließen...
Ein Schlupfloch wirst du für deine Plattenteile in der Templerdarstellung so nicht finden können, also musst du eine Entscheidung fällen:
Du stebst eine ernsthafte Darstellung an; dann musst du entweder den Templer oder die Plattenteile streichen. Die Kombination passt nicht.
D. h. entweder zu bleibst beim Templer und lässt die Platte zu Hause. Oder du passt die Darstellung an die Rüstung an und wechselst in eine spätere Epoche. Ohne rotes Tatzenkreuz.
Möglichkeit 2: du behälst den Templer mit Platte bei und streichst den Apekt "ernsthaft" und "glaubwürdig" und läufst wie so viele andere Marktwolpertinger durch das Mittelalterleben. Ich kenne einige Templer, die so rumlaufen. Wirklich ernst werden sie nicht genommen. Aber gefressen hat sie auch noch keiner...
Ich würde zu Variante 1 raten, auf die Dauer macht das viel mehr Spaß! ;)
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Als schwarz-brauner Sergent hat man meiner Meinung nach übrigens die cooleren Klamotten. 8) Wer will schon ständig auf seine weiße Wolle aufpassen müssen, wo doch die meisten Reenactmenttempler durch die Gegend fußen anstatt zu reiten? Ästhetik ist eine wandelbare Sache. Guck dir genügend Arn und Königreich der Himmel an, dann gefällt dir vielleicht auch der bloße Ringpanzer (und wie gesagt, auf eBay kann man alles verticken, vielleicht auch persönlich einem Interessenten aus der Nähe).
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Hähä, genau, Sergeanten sind die cooleren Templer!
Und wir sehen mit den schwarzen Klamotten auch immer so richtig schön böse aus! ;)
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Meine nächste Kutte wird auch naturschwarz oder -braun - dann muß ich nur noch auf den Mantel acht geben! ;)
Die richtig bösen Flecken kommen eh meist beim Essen und Trinken und da ist der Mantel relativ save hinten. ;D
.....und damit es auch die Neuen verstehen: Nur der Habit = Mantel/Cappa und Waffenrock MUSS beim Ritter weiß sein - der Rest kann wie beim Sergeanten ebenfalls braun oder schwarz sein!
Gruß
William
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Also, mein Waffenrock ist nicht (mehr) Weiß...
Da sind so viele Flecken und Brandlöcher drin- aber
Ich glaube auch nicht, dass sich die Ritter dieser Zeit täglich mit Persil reinweiß gewaschen haben, oder ;)
ansonsten danke ich euch für eure Auskunft und werde versuchen, einen Zwischenweg zu finden...
Den einen Markt mit einer anderen Kreuzfarbe UND Platte,
den anderen mit dem Templerrock OHNE Platte.
So kann ich wenigstens beides miteinander verbinden, denn meine Platte zu verkaufen- das bringe ich nicht übers Herz.
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Dorian - es geht ja nicht darum, dass der Wappenrock reinweiss ist sondern um das Material aus dem er gefertigt ist.
Auch gebe ich noch zu bedenken, dass du nicht einfach die Kreuzfarbe wechseln kannst ohne über den Orden, den du darstellen möchtest, genügend an Informationen zu haben. Ich für meinen Teil hätte damit keine Freude um es mal gelinde auszudrücken ....
Ich finde - wenn du mit Platte herumlaufen möchtest - dann nähe dir einen weltlichen Wappenrock aus gutem Leinen ( da bist du bereits mit Materialkosten von 20.- dabei ) und lass die Ordensdarstellung sein.
Es ist nicht seriös "seine Ordensfarben" zu wechseln wie die Bruche ......
Es wäre schade wenn es einen mehr auf einem Markt geben würde der eigentlich nicht wirklich weis, was er mit einer ordentlichen Ordensdarstellung für eine Verantwortung auf sich nimmt.
Für eine ernst zu nehmende Darstellung muss man sich nicht nur einiges an Wissen aneignen sondern auch so manche Opfer bringen. Wenn man dazu nicht bereit ist sollte man besser ins Lager der "Marktritter" wechseln ... da kann man dann Tragen und Kombinieren was man will denn es geht dabei nur um den Spass an der Sache und nicht um seriöses Reenactment.
Wer braucht schon vieler Worte, solch vergebene Liebesmüh, wenn doch die Taten es sind, an denen wir erkannt, gemessen und beurteilt werden.
Das sind die Worte, die unter deinem Avatar stehen - wenn du nach diesen handeln und leben möchtest, dann solltest du Nägel mit Köpfen und keine halben Sachen machen!
Grüße - Lance
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Die Rüstungen im Europa des 14. Jahrhunderts finde ich recht interessant, da es eine ganze Menge Spielerei mit Plattenteilen gibt und man dafür kein toller Ritter sein muss. Vielleicht wäre das auch eine Idee für dich, zum Einstieg kannst du dir ja mal die Ospreybände zum Hundertjährigen Krieg (Frankreich und England) bzw. den über deutsche Armeen ab 1300 ansehen.
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@Lance
Gut gesprochen!!!! (Wo ist der "Gefällt mir"-Button?)
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Pax vobiscum fratres!
Dorian ich wünsche dir alles Gute, versuche soviele Ratschläge wie möglich aufzusagen, auch wenn es manchmal erdrückend ist.
Ich habe fast den selben Weg beschritten wie du, bin aber vorher einer Komthurey beigetreten und somit auch Dienender Bruder für 1 1/2 Jahre (eigentlich auch zu wenig ich weiß!).
Aber in dieser "Rolle" kannst du sicherlich mehr lernen, als im weißen Habbit. Da wird - wurde schon einiges erwartet.
Und, ich möchte, um einmal ehrlich zu sein, nicht sooooo gern auf meine Platte verzichten, da ich mir diese echt- und zwar in vollkommener Übereinstimmung zum Wortlaut, vom Munde abgespart habe. Vielleicht gibt es ja ein kleines historisches Schlupfloch, dass ich wenigstens die Schulter und Unterarmschoner behalten könnte. Denn ich wollte mir diese Dinge nicht gekauft haben, damit sie nun Daheim auf meine Rückkehr harren, sondern diese auch präsentieren.
Das nenne ich mal teures Lehrgeld! Die meisten fangen eigentlich an sich ein Schwert zu kaufen, was für diese Zeit nicht datieren wurden ist, in deinem Fall ist es etwas mehr.
Ich rate dir immer dich an die "älteren Brüder" zuwenden, wenn du dir irgentwas zulegen möchtest. So mache ich es auch und bin bisher bestens damit gefahren.
Brüderlichen Gruß
Richard
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Wobei man auch arg auf die Nase fallen kann, was Szenemärchen und etablierte "Wahrheiten" angeht. Richtige historische Darstellung geht nie ohne eigene Recherche, also besorg dir Literatur, lies viel, lerne Literatur einzuschätzen und leg dir so Schritt für Schritt eine kleine Sammlung an.