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Schildbespannung

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Heinrich von Hohenfels:
Hallo,

ich habe jetzt gerade das Buch "Der mittelalterliche Reiterschild" überflogen.

So wie ich das sehe, waren die Schilde des 13. Jahrhunderts mit Rohhaut überzogen. zumindest die sogenannten Marburger Schilde.

Kennt noch jemand andere Schildfunde bzw. erhaltene Schilde des 13. Jahrhunderts, die einen anderen Überzug haben ?

Gruß Heinrich

Benedikt von Söllbach:
Ich dachte, dass in dem Buch bei den Marburger Schilden eines dabei wäre, das eine Leinenbespannung hat - kann mich aber auch täuschen.
Jan Kohlmorgen schreibt von einer Pergamentbespannung, ist das das exakt gleiche Material? oder wurde Pergament im Vergleich zur rohen Haut weiterverarbeitet?

Berthold von Krukow:
Ich kenn jetzt keine Belege, für Schilde mit Rohhautüberzug.
Da ich aber selber schon mal so ein Schild gebaut habe, weiß ich welche Vorteile es gegenüber der Bespannung mit Leinen hat.
Wenn die nasse Rohhaut auf dem Schild aufgebracht wird, ist sie geschmeidig und verformbar wie Stoff. Beim trocknen wird sie dann aber knochenhart und gibt dem Schild eine enorme Widerstandsfähigkeit gegen Hieb, Schnitte und sogar Pfeilbeschuß.
Pergament ist Rohhaut, die aber durch ständiges WalkenSchaben und Dehnen so dünn geworden ist, daß sie beinahe durchsichtig ist.

Gruß Berthold

Heinrich von Hohenfels:
Ich meinte auch einen Überzug mit Pergament, dachte, dass es das gleiche wie Rohaut wäre.

In dem Buch sind auch Schilde mit Leinwandbezug beschrieben, die sind allerdings alle aus dem 14. Jahrhundert oder später.

Da kam bei mir die Frage auf, wie authentisch der Überzug mit Leinen für ds 13. Jahrhundert ist.

Niclais van Poele:
Mun ich hab mir die Schilde in Marburg im Orginal angeschaut.  Aussen sind sie alle mit Rohhaut überzogen. Innen teilweilse mit Leinen oder mit Rohhaut. Des weiteren haben alle schilde eine relativ dicke schicht Kreidegrund auf der Vorderseite.

Soviel zu den historischen Vorlagen aus Dtl.

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