Autor Thema: Schriftfunde der Tempelritter  (Gelesen 15982 mal)

Gast

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Schriftfunde der Tempelritter
« am: 27. November 2002, 14:27:29 »
Erst mal klasse, daß wieder was läuft im Templerforum!!!

Hab mich bei dieser Frage etwas ausgetobt (man sieht´s an der Länge). Ich wollte die Frage bezüglich der Schriftstücke, der Umorientierung der Templer zum Urchristentum, dahingehend auch Thema Templeroffenbarung und die Entstehung des Templerkreuzes aber nicht aus dem Zusammenhang reissen.

Wer weiß mehr über einen angeblichen Fund von Schriftstücken der Templer in Jerusalem? Es waren angeblich Überbleibsel hebräischer Schriften, kleine Fetzen nur, deren Inhalt bald von entscheidender Bedeutung für die Ritter und die ganze folgende Ordensgeschichte werden sollte. Eben jene Schriftfetzen
wurden dem hochgebildeten Etienne Harding zugeleitet, der auch für die Übersetzungen sorgte. Dazugehörend fielen den Templern einige Jahre später weitere Schriftsücke in die Hände. Einige Briefe, die Ali Ibn Abu Thalib (Imam Ali) zugeschrieben wurden, fielen einer Templerabteilung bei einem Vorstoß gegen Damaskus in die Hände. Ali berichtete darin über eine nachträgliche
Verfälschung des Korans, die er mit den Verfälschungen der Evangelien Christi vergleicht. Diese Papiere gelangten in die Provence, wo daraufhin der alte Gedanke wieder auflebte, die Wahrheit Christi erforschen zu wollen.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Der provenzialischen Komturei wurde ein Dokument zugespielt, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus Katharerkreisen stammte. So braucht es nicht zu verwundern, wenn die Templer sich später weigerten, am »Kreuzzug« gegen die
Katharer teilzunehmen. Es handelte sich um ein Stück des Ur-Johannesevangeliums, niedergeschrieben von dem Häretiker Marcion im Jahre 94 n. Chr. Beigefügt war ein Brief mit einer knappen Schilderung der Lebensgeschichte Marcions. An dieser Stelle sei nur
erwähnt, daß Marcion in der Zeit von etwa 90 bis 130 n. Chr. eine bedeutende, rein christliche Bewegung zustande brachte, die erst nach seiner Ermordung zusammenbrach. Marcion, der noch mit dem Apostel Johannes zusammengetroffen war, lehrte, daß Jesus Christus die Menschwerdung Gottes selbst gewesen sei,
Von nun an entwickelte sich ein »Orden im Orden«, eine regelrecht verschworene Marcionitergemeinschaft. Es waren vor allem Provenzialen und Deutsche, die diese
Sonderformation innerhalb des Templerordens bildeten. Das Gros der Tempelritter hat zu jener Zeit gewiß nicht durchschaut, was die Umgestaltung des Ordenskreuzes vom schlichten, gleichmäßigen Kreuz zum »Ritterkreuz- bedeutete. In den Anfängen waren die heute typischen 'Ritterkreuze', wie sie in ähnlicher Form bald auch andere Orden benutzten, noch nicht vorhanden.
Auch die Templer trugen ursprünglich ein ganz simples rotes Kreuz auf ihren weißen Mänteln. Erst der untergründige marcionitische Einfluß machte das »Marcioniterkreuz« - das Dornenkreuz - zum Symbol der Templer!

In frühchristlicher Zeit war das Dornenkreuz das Wahrzeichen der Marcioniter gewesen; es war »das Häretikerkreuz«. Wie es heißt, hatte der Evangelist Johannes aus Dornen ein Kreuz für die heiligste Mutter Maria gebastelt. Das rote Dornenkreuz wählte Marcion dann zum Zeichen der reinen Christenheit. Das Ritterkreuz der Templer ist somit für den Eingeweihten
das Symbol Marcions. In späterer Zeit entstand noch das »Doppeldornenkreuz« der templerischen Geheimwissenschaftler.

Noch erschien die Zeit dafür nicht reif, nochwartete man auf weitere, unumstößlich beweiskräftige Dokumente aus frühchristlicher Zeit. Solche Dokumente sollten sich in der Tat finden. Allerdings auf Umwegen, auf die im
einzelnen einzugehen jetzt zu viel Raum einnehmen würde. Sei es genug mit der Feststellung, daß zwei Tempelritter ein uraltes Marcioniterversteck in Ruinenresten des alten Karthago fanden. Dorthin waren sie jedoch nicht zufällig geraten, sondern auf den Spuren Marcions, der sich sehr viel an jenem Orte aufgehalten hatte. Was sie fanden, waren jedoch nicht allein Bruchstücke der Original-Evangelienschriften von Johannes und Matthäus, sondern auch eine alte karthagische Glaubens- und Weltschöpfungsschrift samt der wahrscheinlich von Marcion angefertigten griechischen Uebersetzung. Und in dieser Schrift, dem »Ilu Aschera«, erkannte man nun die wahre Grundlage der Lehren Jesu Christi.
Über die aus dem Jahre 1236 stammende »Templeroffenbarung« ist hier nur wichtig zu
berichten, daß sie das Kommen eines lichten Reiches im »Lande der Mitternacht« (Deutschland) verheißt, zu dessen Wegbereitern die Geneigten der Tempelritter auserwählt seien. Die Offenbarung geschah als zwei nach marcionischen Schriften suchenden Rittern im
Raum des alten Karthago eine weibliche Erscheinung gegenübertrat und eben jene Botschaft überbrachte. Aufgrund dieser Vision wurde Berlin-Tempelhof gegründet, nämlich als die Nordhauptstadt des »Neuen Babylon«.

Wer kann mir zu diesen Behauptungen die ich gefunden habe Hinweise oder Bestätigungen geben, bzw. diese widerlegen? Hat schon jemand was über die Templeroffenbarung gehört?

Freu mich schon auf eure Antworten! Vielleicht gibts auch die Möglichkeit die eine oder andere Frage in einem eigenen Thema zu behandeln.

Gott zum Gruß, Andi

der_Frank

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #1 am: 27. November 2002, 15:50:49 »
Hallo Andi,

die Frage nach den angeblich gefunden Dokumenten in der "Gründerzeit" interessiert mich auch brennend.

Woher kommt eigentlich die Geschichte, dass die Templer Dokumumente/Schriftstücke gefunden haben sollen, die dann durch den Abt Etienne Harding unter tatkräftiger Mithilfe von Rabbiner aus dem Hochburgund im Closter Clairveaux übersetzt worden sein sollen??

Gibt es da irgendeinen historischen Beleg?

Bisher hatte ich dies immer für eine nette Geschichte gehalten.

Ansonsten: ich habe noch nie irgendetwas konkretes zu Deinem Text gehört oder gelesen (obwohl ich schon ne Menge über die Templer gelesen habe...)

Gruß
der Frank
Eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, wäre sie vermutlich langweilig. (Theodor Fontane)

Gast

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #2 am: 27. November 2002, 16:42:39 »
Hallo Frank!

Historische Beweise für diese Aussagen habe ich leider auch noch keine gefunden. Ob man die Erklärung der der Entstehung des Templerkreuzes in diesem Zusammenhang als Beweis sehen kann obliegt jedem selbst. Eine gewisse Plausibilität dieser Erklärung ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.

Uni die gleiche Zeit entstand auch der Kampfruf der Tempelritter, der da lautete: »Es lebe der
Gott der Liebe!« (Vive Dieu Saint-Amour!), worin die alleinige Hinwendung zu Christus und
die Ablehnung des alttestamentarischen Rache-Gottes Ausdruck fand was wieder auf einen marcionitischen Einfluß schließen läßt. Aber wie so vieles ist auch das wieder Auslegungssache.

Ein weiterer Punkt würde in Zusammenhang mit diesen Annahmen (unbestätigten Berichten) in die Geschichte der Templer passen und uns ein weiteres Argument zur Zerschlagung des Ordens durch den Vatikan und König Philipp IV liefern.

Auf drei Eckpfeilern ruhte das mittelalterliche Abendland: Auf der jüdisch-christlichen Religion, auf einer auf alttestamentarischer Zinserlaubnis basierenden Geld- und Handelswirtschaft und auf dem Prinzip der absolutistischen Herrschaft. Diese drei Eckpfeiler gedachten die Tempelritter einzureißen, sobald die Zeit und ihre wachsenden Möglichkeiten dazu gekommen sein würden. Also: Eliminierung der jüdisch-christlichen Kirche und statt dessen den Aufbau einer urchristlichen Glaubensgemeinschaft unter Ausschaltung aller alttestamentarischen Komponenten. Daraus resultierend Umsturz des Geld- und Wirtschaftssystems, so auch Zinsverbot. Abschaffung der absolutistischen Monarchien und Aufbau einer aristokratisch-republikanischen Ordnung. Allein dies schon verdeutlicht, daß die herrschenden Kräfte zur Vernichtung der Templer schreiten mußten.

Mal angenommen, die Templer sind wirklich auf Hinwiese einer Verfälschung der heiligen Schrift und somit des christlichen Glaubens gestoßen und strebten eine Kehrtwende mit Rückkehr zum urchristlichen Glauben (im Sinne Marcion) an, so wäre auch dies eine weitere logische Erklärung für den Untergang der Templer. Wobei sie sich zugegebenermaßen mit dem angeblich angestrebten Zinsverbot den finanziellen Ast abgesägt hätte, auf dem sie selber saßen (nur materialistisch gesehen ohne auf die tiefe Gläubigkeit der Brüder einzugehen die ihnen sogar ihr Leben im Kampf für den Glauben wert war!).

Es ist leider in der gesamten Menschheitsgeschichte so, daß Geschichte immer nur von den Siegern geschrieben wird. Daß dabei einige Tatsachen unter den Tisch fallen, Dokumente verschwinden und neue Meinungen unters Volk gebracht werden, sieht jeder der mit offenen Augen durch die Welt geht.

Wir können uns auch selber fragen, welche Auswirkung es gehabt hätte, hätte tatsächlich eine Fälschung der heiligen Schrift bzw. auch des Koran´s statt gefunden und wären diese zur damaligen Zeit oder auch heute aufgeflogen. Wo wären diese zwei Weltreligionen heute, wie hätte es mit der Macht nicht nur des Vatikans sondern des gesamten Klerus zur damaligen Zeit ausgeschaut die sich ja nicht nur rein kirchlich betätigt haben?

Ich werde an dieser Sach dran bleiben, und falls ich mal nicht nur solche Geschichten sondern auch historisch verwertbare Berichte gefunden habe, lasse ich auf alle Fälle was hören!

Gott zum Gruß, Andi

der_Frank

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #3 am: 28. November 2002, 11:39:56 »
Hallo Andi,

gut, dass Du an dem Thema dranbleiben möchtest!

Ich gebe gerne zu, dass die These plausibel klingt (zurück zum Urchristentum).
Vor allem läßt dies eine Tatsache in etwas anderem Licht erscheinen...In den Akten aus den Templerprozessen finden sich unzählige Aussagen von Tempelbrüdern, die bestätigen, dass es eine Art Ritus gab, bei der das Kreuz bespuckt wurde...Vielleicht wollte man so demonstrieren, das der von der "Kirche" gezeigte "Glaube" nicht "der wahre (bzw. reine)" ist....

Was ich noch sagen wollte: Von Deinem erwähnten Schlachtruf der Templer habe ich ebenfalls noch nie (historisch verbürgt) gelesen oder gehört, selbst bei Wilhelm von Tyros nicht, der als Geschichtsschreiber ja noch am nächsten dran war...

ciao und Gruß
der Frank
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Heinrich von Hohenfels

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #4 am: 29. November 2002, 16:46:35 »
Hallo Alex,

würde mich mal interessieren, wo Du das gelesen hast.
Die Story mit Karthago ist mir neu.

Berlin Tempelhof wurde übrigens um ca. 1200 gegründet und nicht 1236. Da gabs die Komturei Tempelhof schon.

Die Sache, dass die ersten Templer teile von Schriftstücken gefunden hatten, kenne ich bisher nur aus Büchern, in denen behauptet wird, dass die Templer nach Jerusalem gingen um diese Schriftstücke zu finden. Allerdings wird da immer die Tatsache außer acht gelassen, dass die Templer ihre Unterkunkft von König Balduin II zugewiesen bekamen und nicht verlangten auf dem Tempelberg zu wohnen.
ums mal auf den Punkt zu bringen, hätte der König ihnen gesagt sie sollen auf dem Berg Golgatha wohnen, wären es jetzt die Golgatharitter und nicht die Tempelritter.

Das Kreuz erhielten die Templer übrigens im Jahr 1147 vom Papst. Davor trugen die Templer gar kein Kreuz auf dem Mantel oder auf dem Waffenrock.
Bei dem Aussehen des Kreuzes sollte man übrigens nicht vergessen, dass die Form des Kreuzes von Region zu Region unterschiedlich war.
Wie sieht eigentlich ein Doppeldornenkreuz aus ?

Bei der Sache mit dem Schlachtruf, würde mich auch interessieren, wann der aufkam, gibt es einen historischen Beleg ? Ein Bericht von William Paris oder so ?



Gruß Heiko






der_Frank

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #5 am: 04. Dezember 2002, 13:30:10 »
Endlich mal wieder etws Logik in der Disskussion um die Ursprünge des Ordens!

Super gemacht - Heiko!

Es ist in der Tat so, dass die Templer die Ställe zugewiesen bekamen.
Allerdings könnten hier auch die verwandtschaftlichen Verhältnisse eine Rolle spielen.
Ich gebe zu bedenken: Der König von Jerusalem was der Onkel von Gottfried de Bouillon, einem der Templergründer....

Es heisst weiterhin, dass die Templer ausgedehnte Ritte in die Umgebung unternahmen und erst danach Ausgrabungen "im Tempelberg" vornahmen.

An dieser Stelle kommt dann immer gerne (ohne Beweis) Masada, die letzte Festung des Herodes, ins Spiel....(Wer die geschichte des Herodes nicht kennte, melde sich oder poste bitte...)
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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #6 am: 26. Januar 2003, 16:33:27 »
zufall???- der könig wusste um die geschichte des flügels, und ahnte um die zukunft der ritter, deswegen hätt er sie wohl kaum mit golgatha in zusammenhang gebracht...und mit der sache : YEAP zum licht, wobei ich mich hier aufden club der toten dichter beziehe, habt ihr recht mit euren thesen um koran und bibel, und alle umstehenden ereigenisse, glaubt mir das einfach mal so....

der_Frank

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #7 am: 27. Januar 2003, 10:07:44 »
@ Fenrir
...das fällt mir schwer...
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Gast

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #8 am: 28. Januar 2003, 00:18:53 »
dann bist du wohl der objektive geschichtsbuchtyp...

Isabella1192

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #9 am: 28. Januar 2003, 10:42:08 »
@Heiko

Guck mal das habe ich zum Thema "Templerkreuz" gefunden. Interessant für Dich??


                     Das Templerkreuz , oder Tatzenkreuz, war rot auf weißem Grund. Rot sollte das Blut der Templerritter darstellen, das sie ohne Zögern für den wahren
                     Glauben opferten, Weiß die makellose Ehre, die sie als Mönche im Dienste Gottes lebten. Die geschweiften Arme des Kreuzes verbreiterten sich nach dem
                     Rande zu. Das Kreuz sollte nach den Gründervätern die Verbindung zwischen der mentalen Macht des Kreuzes Jesus und der weltlichen Kraft, sinnbildlich
                     dargestellt durch die Tatzen eines Löwens, die den Mut der kämpfenden Tempelritter symbolisierten, aufzeigen.


Geschichtliches :

Das Kreuz ist als reine Zierform uralt, erscheint schon bei den Phönikern als Symbol der Aufopferung (da die Opferung von Menschen durch Kreuzigung erfolgte), wurde im Christentum
zum Sinnbild des Leidens Christi und Christi selber (Christliche Symbole) und damit zum symbolischen Inbegriff des christl. Glaubens ; angeblich geht auch die erste Verwendung der
Kreuzform bei der Kirchenanlage auf symbolische Motive zurück. Anfangs, z.B. auf den Gemälden der Katakomben , besonders häufig im Monogramm Christi, erscheint es nur in
andeutender Gestalt. Dann entwickeln sich aber sehr bald in der morgen- und abendländischen Kirche die beiden noch heute herrschenden Grundformen heraus, das griechische und das
lateinische Kreuz. In diesen und in verschiedenen anderen Formen dient es auch als Weihezeichen für Heilige Orte und Handlungen und als Schmuck für kirchliche Geräte. Seit dem 6.
Jahrhundert tritt es in Verbindung mit dem Corpus Christi auf und wird - Kruzifix genannt. Das Sichbekreuzigen (Kreuzzeichen) und das Signum mit dem Kreuz gehen ebenfalls in frühere
Zeiten der Kirche zurück. Das Kreuz erscheint auf Grabmälern vielfach als Symbol des Sieges des Lebens über den Tod. - Das Kreuz (meist 3 Kreuze) dient auch als Ersatz der
Namensunterschrift von Personen, die des Schreibens unkundig sind.

Volkskundliches :

Das Kreuz war eines der ältesten magischen Schutzzeichen des germanischen Kulturkreises; seine Zauberabwehrkraft wurde vom Volksglauben dann später dem christlichen Kreuz
zugeschrieben. Das Kreuzeszeichen auf der Brust oder an Türen, Ställen , Böden und auf

Wegen schützt gegen Hexen und böse Geister.

Dietrich zu Veynau

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #10 am: 28. Januar 2003, 15:10:40 »
@Andi in deinen lagen Artikel schreibst Du über das Dornenkreuz, das ist mir in zusammenhang mit den Templern nicht geläufig . Das einzige Dornenkreuz in Rot auf weißem Grund das mir bekannt ist ,ist das Familienwappen derer von Gymnich und das sind Malteserritter!
Könnte natürlich sein das der Urstamm der Familie mal Templer war aber würden sie dan ein Ordenssymbol als wappen haben ?
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #11 am: 17. Februar 2003, 08:12:50 »
Hallo Andi,

bin neu im Forum und interessiere mich seit Herbst letzten Jahres für die Templer. Nach dem, was ich bisher gelesen habe, denke ich auch, daß sie Material gefunden haben, was mit der offiziellen Kirchenlehre nicht übereinstimmt und deshalb verfolgt wurden. Leider sind viele Quellennachweise für mich nicht auf Echtheit nachprüfbar, aber ich denke, daß früher und heute bestimmte Informationen "gefiltert" ans Volk weitergegeben wurden.

Franzheimer

Matthias Rehm

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #12 am: 17. Februar 2003, 09:38:34 »
@ Andi,

deine These ist sehr gewagt und enthält einige Fehler:

Das Kreuz der Templer ist mit Bedacht gewählt worden, aber nciht aus dem von dir erwähnten Grund. Die Tampler unterstanden am Anfang dem Patriarchen von Jerusalm und trugen im zweiten Kreuzzug das Pariarchalkreuz (zu sehen im Historischen Museum von Toledo, Spanien - als Reproduktion). Nach dem sie dem Papst unterstellt waren, trugen sie 'sein' Kreuz: Die Stola des Papstes hat goldene, die der Bischöfe schwarze Tatzenkreuze.
Die Annahme die Templer wollten mit ihrer Kreuzform auf ihr Ketzereisches Wissen aufmerksam machen zeigt somit vom mangelnden Sachverstand der Erzeuger solcher Legenden.

Marcion war ein Gnosiker und Dualist. Der Dualismus wurde von ALLEN Kirchen (Patriarchaten) als Irrlehre abgelehnt und verfolgt (die Daten der ökumenischen Konzile kann ich nachliefern) und ist somit kein katholisches Problem. Eine hinwendung zum Dualismus würde auch keinen Sinn machenwie sich am Beispiel der katharer zeigt. Die Gedankenwelt der katharer und die der Templer/Zisterzienser ist absolut konträr, so daß die Verbindung zwischen Templer und Katharer nur auf familiäre Ebene sein konnte, aber nie auf ideeller.

> Auf drei Eckpfeilern ruhte das mittelalterliche Abendland: Auf der jüdisch-christlichen Religion, auf einer auf alttestamentarischer Zinserlaubnis basierenden Geld- und Handelswirtschaft und auf dem Prinzip der absolutistischen Herrschaft. Diese drei Eckpfeiler gedachten die Tempelritter einzureißen, sobald die Zeit und ihre wachsenden Möglichkeiten dazu gekommen sein würden:

Das widerspricht aber total der Gefpflogenheiten der Templer, die das System des Geldwirtschaft mit viel Fantasie bereicherte: Auf Mallorca, in denen von ihnen kontrollierten Gebieten wurde weiterhin die alte muselmanische Wärung verwendet. Kaufleute, die diese Währung nicht hatten, mußten nicht unbeträchtliche Wechselgebühren zahlen.

Diese ganzen Ideen erinnern mich stark an den Inhalt einer Wbsite names mantal-ray. Dort kommen auch die Reichsflugscheiben und ähnlich fantastisches Zeug vor. Die Thesen lesen sich alle sehr gut und sind spannend, haben aber alle einen Nachteil: Es gibt dafür keine Beweise.

Matthias

Heinrich von Hohenfels

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #13 am: 17. Februar 2003, 11:08:28 »
Hallo Matthias,

hast Du da noch andere Quellen, dass die Templer mal das Patriachatskreuz trugen ?
Die Bilder aus dem Museum von Toledo, halt ich für nicht authentisch, denn nach den Bildern hatten die Johanniter auch nen weissen Mantel und noch Jaques de Molay soll das Patriachatskreuz getragen haben.
Hat der Papst ihnen nicht im Jahr 1147, also zu Beginn des 2. Kreuzzuges, das Tatzenkreuz zugewiesen ?

Gruß Heiko

Matthias Rehm

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Schriftfunde der Tempelritter
« Antwort #14 am: 17. Februar 2003, 11:34:52 »
Hallo Heiko,

für das Patriarchalkreuz habe ich keine weiteren Beweise oder Hinweise, so das dieser Teil schon auf etwas wackeligen Füßen steht.

Noch einen Hinweis zum Thema Tatzenkreuz: Auch in der orthodoxen Kirche, speziell (und für die Templer wichtiger) orientalischen Kirche wird das Tatzenkreuz häufig verwendet. Momtan ist in Frankfurt eine Austellung von liturgischen Gefäßen der griechisch-katholisch-melkitischen Kirche zu sehen. Dort ist auch ein ca. 80cm großes Tatzenkreuz zu bewundern, allerdings nicht aus dem Mittelalter.

Matthias