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Söldner-Templer-Gotteskrieger

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Heinrich von Grubenhagen:
Mir liegt es fern, über dich herzufallen.

Aber mit Verlaub, ein solcher geschichtlicher Rundumschlag mag aus deiner Sicht in Ordnung gehen, ich habe immer ein wenig Bauchschmerzen beim Lesen.

Die Artus-Sage ist ein ganz weites Feld.

Den geistlichen und weltlichen Lohn der Kirche sollte man auch differenziert sehen.

Die Bildung von Lehen entstand nach den Sachsenkriegen durch Karl den Großen. das war eine rein politische Entscheidung, um bewusst eine "2-Klassen-Gesellschaft" zu schaffen, mdie sich auch durchgesetzt hat und auch nur sächsische Edelinge betraf.
1075 gab es nach dem großen Sachsenaufstand durch König Heinrich  gewissermaßen ein neues Mischen der Karten.

Sicherlich gab es später während der Kreuzzüge die von dir erwähnten Ritterschläge - das hat aber mit Ständebildung nichts zu tun.

Natürlich gab es während der Kreuzzüge auch Söldner- auf die war aber nur Verlass, "wenn die Kohle stimmte und verfügbar war".

Was die Berufsauffassung derer angeht, die mit ihrem nackten Leben ihr Geld verdienen - das ist deren Entscheidung.
Es muss jeder selbst wissen ob er als Hure oder Callboy mit dem Körper, als Söldner mit Töten, oder als Bänker mit Anlagegeschäften sein Geld verdient.

Wichtig ist, dass du morgens noch in den Spiegel schauen kannst.

Manchmal ist der Söldner die Rettung für die Kinderaugen, in die er schaut.
Aber manchmal knallt er diese Kinder einfach nur ab. Wenn du wirklich Söldner warst, dann weißt du das.

Steve von Golchert:
Sei gegrüsst Hagen,

bitte nicht schon wieder "kleine Schmährufe". Ich möchte offen mit euch diskutieren, vielleicht kann ich euch helfen,das ihr die eine oder andere Frage besser beantworten könnt und auch ich möchte von Euch einiges lernen. Aber bitte ohne das ich mich jedes mal erklären muß.
Man kann als Glaubenskrieger an vielen Positionen kämpfen. Ohne das man mit Waffen um sich haut. Selbst Worte können mehr Schaden anrichten wie Waffen.
Die letzten Tage hatte ich das Gefühl das bei einigen das Hobby zum Fanatismus geworden ist.(So viel zum Thema Arzt)Möchte ich aber auch nicht weiter vertiefen.
Sicher habe ich Erfahrungen gemacht, die euch unbekannt sind, aber glaube mir die kann ich ganz allein verarbeiten.
Ich hoffe das reicht als Erklärung, jetzt laß uns über vernüftige Dinge reden.
Gott schütze Dich
Steve

Ralph zur Starkenburg:
"Das" Thema gibt es ja immer noch....

..na dann lasst euch mal nicht stören Brüder..muss sowieso in die Heia der Tag war viel zu lang  *smoky*

Gott schütze euch alle

Ralph zur Starkenburg

Steve von Golchert:
Sei gegrüßt,

ich fange hinten an. Ein Banker kann mehr Menschen schneller ins Unglück stürzen als ein Söldener.z.B. Göttinger Gruppe ,ich glaube 200 000 Anleger um ihr Geld gebracht. Auch möchte ich nicht über abartige Söldner in diesen Forum diskutieren.
Ich habe dir die Fakten der Artus -Sage mitgeteilt, wie sie selbst in den historischen Schriften, aber auch in jeder Dokumentation belegt ist.Für Dich edle Ritter die fern der Heimat für Ehre,Ruhm und Anerkennung gekämpft haben?
Nur für den geistlichen Lohn hätte der Papst wohl sicher hundert Ritter zusammen bekommen. Viel mehr sicher nicht.Das weißt auch Du.
Ritter sind nicht vom Himmel gefallen, der Stand der Ritter stand immer zwischen Baum und Borke der herrschenden Klassen. In Kriegzeiten hat man sie gebraucht, in Friedenszeiten am besten wieder abgeschaft.
Durch die Gründung des Ordens entstand eine neue Form von Ritter. Das war der interesante Schachzug damals.Der Papst konnte damals gar nicht nein sagen.Dabei ist es eigentlich völlig unwichtig, ob sie als Söldner losgezogen sind oder als Ritter für die Heilige Sache. Sie waren dann Tempelritter.
Das ist auch das was ihr heute auf den Märkten und bei den Festen rüber bringen müßt. Und das sage ich ist schon eine tolle und verantwortungsvolle Aufgabe.

Steve

Heinrich von Grubenhagen:
Wie ich schon sagte, es muss jeder selbst wissen, wie er sich verdingt.

Historische Schriften und Dokumente über die Artus-Sage?

Mit Verlaub - es weiß ein jeder, dass die ersten Schriften darüber erst Jahrhunderte später entstanden ( Stichwort Perlesvaus).

Sicherlich gibt es die Fraktion der Geschichtsrevisionisten, von denen ich auch einige kenne und durchaus respektiere, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Zum Ritterstand - auch das ist mit zwei Sätzen nicht zu erklären.

Die Tempelritter sind anfangs nicht als solche in den Heiligen Krieg gezogen.
Und später waren auch sie "Bänker".
Meister Hugo hat modern gesehen, durchaus eine Geschäftsidee gehabt, da gebe ich dir recht.

Die "Geschäftsidee", wobei das Geschäft immer vordergründiger wurde, weil der karitative Hintergrund bei den Templern fehlte,  war wahrscheinlich auch der Grund, warum der Ruf der Tempelritter schon wenige Jahrzehnte nach Meister Hugo immer schlechter wurde.

Man bedenke das Testament von Friedrich II. ( was ja noch viel später war).

Was die Templer schon vor dem Fall von Akkon waren, ungeachtet ihres Kampfesmutes, war ein für Zeitgenossen schon sehr umstrittener Orden.
Dennoch kämpften sie heldenhaft nicht nur in Banijas, Hattin, Darbsak, Gaza und Mansura.
Immerhin starben von den 22 Meistern der Templer 10 in der Schlacht oder an deren Folgen.



Ich weiß durchaus was du meinst,

zum Beispiel die schmachvolle Auslieferung von Nasir-ad-Din für 60.000 Goldmünzen
oder die Ermordung der Gesandschaft der Assassinnen.

Oder, dass im Jahre 1153 Askalon nicht genommen werden konnte, weil 40 Templer eine geschlagenen Bresche nicht für andere Ritter freigaben. Wahrscheinlich wollten sie die Beute nicht teilen, doch die Verteidiger behaupteten sich durch diese Unvernunft und alle 40 Templer wurden erschlagen.

Reichtum, Macht und Unabhängigkeit veränderten der Orden vollkommen. Denn Geld hat im Leben der Ritter des Abendlandes vor den Kreuzzügen gar keine Rolle gespielt. (Adolf Waas).

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