Templerfakten > Historische Templer

Papst Clemens V.

(1/6) > >>

Wilhelm von Baumgarten:
Da in anderen Threads das Thema angeschnitten wurde, aber dort nicht hingehörte:

Warum glaubt ihr hat Papst Clemens die Templer nicht (oder nur unzureichend) verteidigt?

Eigentlich hätte er ja König Phillip exkommunizieren und über Frankreich das Interdikt verhängen müssen.

Markus von Verden:
Warum hätte er gemußt?

So weit ich weiss war er ein schwacher Papst und war auf den Französischen König angeweiesen. Das war doch in der Geschichte öfter der Fall, dass sich der Papst mit Königen verbündet hat die ihm helfen konnten.

Stephan de Schieritz:
Das lässt sich ganz einfach erklären. Der Vatikan war zu dieser Zeit sehr schwach und hatte nicht die Macht die er heute hatte. Außerdem war er noch von einigen Fürstenund Königen "abhängig".

So läßt sich das Thema kurz fassen: "Sein Geist war willig, aber sein Körper war schwach." *smoky*

Konrad von Friedrich:
Gott zum Gruße Brüder

Der Vatikan scheint ab und zu sehr schwach zu werden ( Drittesreich als Beispiel)

Wer die Geschichte von Philipp dem Schönen kennt weiß, was der in dieser Zeit für Probleme hatte.

Am 24.Okt. Erstes Verhör von Großmeister Jaques de Molay durch Wilhelm Imbert.
Klemens teilt seine Mißbilligung über das Vorgehen der Inquisition gegen die Templer in einem Schreiben den Erzbischöfen von Reims, Bourges und Tours mit.
Am 27.Okt. Schreiben des Papstes an König Philipp:"Euer überstürztes Vorgehen ist eine Beleidigung gegen mich und die römische Kirche"

Erst wehrt der Papst sich, dann suspendiert er Wilhelm Imbert den Großinquisitor von Frankreich, Aber Dann nimmt er die sanktionen gegen den Inqu. zurück und setzt fünf Erzbischöfe zur Verwaltung der templerischen Güter ein. Warum einen Orden Retten wenn man seine Güter viel besser Retten kann.

Euer Diener Konrad

der_Frank:
Ich bin der Meinung, das die Fragestellung nicht korrekt ist.
Es konnt nicht (mehr) darum gehen, das der Papst die Templer verteidigt, sondern, nachdem der König von Frankreich das Verfahren gegen die Templer eröffnet und an sich gerissen hat (normative Kraft des Faktischen) konnte und musste es zunächst darum gehen, das Verfahren gegen die Templer unter der kirchlich-päpstlichen Obhut durchzuführen -- so wie es die Rechts- und Gesetzeslage vorsah...
Dies ist dem Papst letztlich auch gelungen...
Das die Verhandlungen auf dem Konziel von Vienne mit der päpstlichen Aufhebung als Fürsorge und nicht aus erwiesener Schuld erfolgte, ist schon mehr, als damals aus der politischen konstellation heraus zu erwarten war...

In diesem Zusammenhang sei auch das sog. Chinon-Dokument der Historikerin Frale hingewiesen; hier hat der Papst dem Großmeister und dem Orden quasi die Absolution erteilt (im Prinzip den orden als Unschuldig im Sinne der Anklage erkannt...)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln