Autor Thema: Gepäck eines Kreuzfahrers  (Gelesen 12195 mal)

Bruder Ultrecht

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Gepäck eines Kreuzfahrers
« am: 20. Mai 2012, 23:40:08 »
Hallo,

Aufgrund meines aktuellen Projektes beschäftige ich mich mit Reisegepäck.
Mit welchem Gepäck machte sich ein Kreuzfahrer auf dem Weg ins heilige Land?
Darauf beziehe ich mich möglichst auf Dinge die man als einzelner am Mann tragen kann.
Also ohne Pferde/Lasttiere oder Wagen.

Worauf schläft man? Und aus welchem Material ist das?
Zelt? Oder Lagerplane?
Felle?
Und worin transportiere ich das alles?

Ich würde mich über Tipps und Links freuen?

Gruss
Ultrecht

Wilhelm von Sunderburg

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #1 am: 21. Mai 2012, 01:00:46 »
Ich denke die Frage ist relativ leicht zu beantworten.
Ohne Pferde, ohne Wagen nur das was er am Leib trägt.

Heißt neber der Gewandung, Messer und Geld am Gürtel.
Feuerstein, Zunder und Schlageisen für ein kleines Feuerchen.
Maximal Gambi, Eisenhut und Speer, denn wenn er nicht das Geld für ein schlechtes Tragetier hat, dann reicht es auch nicht für ein Kettenhemd.

Eventuell eine Kiepe, 2-3 Scheite trockenes Holz für den Notfall, ein paar haltbare Lebensmittel z.B. Trockenfisch.
Kein Zelt/Plane, geschlafen wird unter freien Himmel. Wobei aber vier Wände bevorzugt wurden, wenn man es sich leisten konnte und es auch zur Verfügung stand.

Habe ich was vergessen?
Sariant "Amici Ordo Teutonicus"

Bruder Ultrecht

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #2 am: 21. Mai 2012, 08:06:18 »
Hm.. soweit so gut.
Und auf was schläft man?
So pur auf Boden ohne alles?
Unter freien Himmel ok, aber bestimmt nicht ohne ne Decke.

Wilhelm von Sunderburg

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #3 am: 21. Mai 2012, 09:52:09 »
Ist natürlich möglich, wobei im Notfall der Mantel diese Funktion übernommen haben düfte.
Sariant "Amici Ordo Teutonicus"

Bruder Ultrecht

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #4 am: 21. Mai 2012, 20:25:36 »
Ich hab kürzlich bei -4° bis -8° übernachtet, mag sein das die Menschen damals härter waren, aber nur mit Mantel? Kreuzfahrer am Stil?

Was wäre denn noch möglich wenn man zb ein einfaches Lasttier Esel7Maultier/Pferd hätte?

Lazarus v. Akkon

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #5 am: 21. Mai 2012, 22:58:02 »
Naja mit Lasttier geht ja einiges Mehr, Proviant,kleines zelt , Decken.
Man sollte dabei aber auch bedenken das son Kreuzzug kein Ein-Mann_ Unternehmen war.
Und kein bewaffneter Spaziergang sondern eine Aktion die auch mehrere jahre *Anreise* beinhaltete.
Ich denk mal jede grössere gruppe wird einen trosswagen oder und zumindest Lasttiere dabei gehabt haben.
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Cornelius

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #6 am: 23. Mai 2012, 13:01:27 »
Sagen die üblichen Kreuzzugsquellen etwas dazu?

Johannes vom Gollenstein

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Re:Gepäck eines Kreuzfahrers
« Antwort #7 am: 24. Mai 2012, 11:08:10 »
Interessante Sache!

Um mal ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern:
Wir waren mal über mehrere Tage mit dem Pferd unterwegs, und selbst da ist es nicht ganz einfach, Gepäck zu transportieren. Zu Fuß wird das nicht besser...

Eine Idee, die sicher auch damals funktioniert hat:
man nimmt eine Decke (kann man ja immer brauchen), wickelt sie zu einer Rolle und verschnürt sie. Darin kann man einiges an Dingen aufbewahren (Kleidung beispielsweise). Mit einem Riemen oder Bändern kann man die Decke über die Schulter hängen.

Eine gute Sache wäre da noch der Quersack, Beni hat ihn in seinem Buch sehr schön beschrieben. Der kann sowohl über dem Pferderücken als auch über der Schulter getragen werden und bietet Platz für viele Dinge.

Hatte man wenig zu tragen, tut es auch ein Brotbeutel, eine einfache Umhängetasche.

Eine Kiepe war sicherlich auch Transportmittel der Wahl.

Was nimmt man mit?
Socken zum Wechseln und 'ne Zahnbürste! ;-)

Eine Decke und/oder einen warmen Mantel. Beides dürfte beim Schlafen sowohl als Unterlage sowie zum Zudecken gedient haben.
Feuerstein und Co. ist auch sinnvoll.
Vielleicht eine Schale für's Essen und ein Becher zum Trinken. Messer hatten wir ja schon.
Paternosterschnur! Ganz wichtig auf Pilgerreisen! Und sowieso immer!
Auf jeden Fall einen Notvorrat an Nahrungsmitteln (getrocknetes Fleisch oder Obst, Brot)
Ganz wichtig: Wasser!!!
Und einen Kreditbrief aus der nächsten Templerkomturei, damit man nicht so viel Bargeld rumschleppen muss.  ;D

Zelt und Lagerplane eher nicht, da zu Fuß kaum transportierbar über längere Strecken.
Ein Fell vielleicht, aber ich denke eher nicht. Schwer und nimmt viel Platz weg...