Original von Heribert von Werden
@Bruder Kevin, auch ich bin ein Protestant, aber deine Haltung der Aachener Erklärung kann ich so nicht nachvollziehen und würde letztlich bedeuten, das Religion in unserem Hobby nichts zu suchen hätte, dennoch bin ich froh darüber das ich den Lazarusorden gewählt habe, da dieser auch heute noch der Ökomene verschrieben hat.
Den Spaß am Hobby hab ich auch mit der Religionsausübung, die Kraft und das Wissen erlange ich auch durch meine Arbeit in unserer Gemeinde.
@ Heribert:
a) politischen, religiösen oder ideologischen Einflussnahme
b) religiöser und weltanschaulicher Neutralität
Nicht das wir uns hier falsch verstehen!
Randolf hat explizit die o.g. Punkte angesprochen und damit seine Zweifel begründet. Ich habe hier lediglich diese Punkte aufgegriffen und mitgeteilt, dass ich diese nicht so eng auslege, da diese für mich persönlich bei einem Hobby nicht direkt etwas zu suchen haben, sondern bei einem Hobby eher in den Hintergrund treten. Oder soll ich mich in meinem Hobby von Freunden trennen, nur weil dies einer anderen Religion angehören?
Ich bin Beamter im Polizeivollzugsdienst und muss mich i.S.d. Bundesbeamtengesetzes auch politisch und religiös neutral (parteipolitische Neutralität) verhalten. Dies ist mir sogar gesetzlich vorgeschrieben. Dies bedeutet aber nicht, dass ich damit meine Religion verrate! Sondern ich stehe für das deutsche Volk ein und somit nicht nur für Christen, denn es gibt auch Deutsche, die einer anderen Glaubensrichtung (Buddhismus, Hinduismus, Islam) angehören. Und dem Volk in Deutschland gehören mittlerweile auch nicht nur Deutsche an, sondern umfasst alle in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen. Solange diese nicht mit radikalen und extremen Mitteln versuchen andere von ihrer Sichtweise zu überzeugen, brauche ich mich nicht gegen diese stellen, oder doch?
Nun verrate mir, wo hierin ein Verstoß gegen meinen Glauben liegt? Verantwortung Gott und dem Menschen gegenüber und nicht einer bestimmten Religion gegenüber! Auch vor Gott sind zunächst alle Menschen gleich! Ich bin sicherlich kein Gutmensch, doch akzeptiere auch ich andere Meinungen und andere Religionen. Haben die Templer nicht auch von anderen Völkern gelernt und sich den Dingen angenommen, die ihnen im Heiligen Land das Leben vereinfachten? Gibt es aus dem Mittelalter nicht auch genug Beispiele, in denen sich Christen selbst bekämpft haben? Hierin sehe ich eher einen Verstoß gegen mein Glaubensfundament.
Doch back to topic:
Ich habe die Aachener Erklärung auch nicht unterschrieben, da ich darin keinen Sinn sehe. Denn alles was dort steht, bedarf für mich keiner schriftlichen Fixierung, sondern versteht sich mehr oder minder von selbst.
Doch bei manchen Äußerungen hier muss ich mich fragen, inwieweit diese mit meinem Verständnis von „Miteinander“ in Einklang zu bringen sind.
Die Templer schützten Pilger auf ihren Pilgerwegen. War nicht auch hierbei eine gewisse Neutralität gegenüber anderen gefragt? Folgendes Beispiel wurde schon einmal aufgeführt:
Arn schützte Saladin vor einer Räuberbande. Es war seine Aufgabe, egal welchen Glauben der andere hatte.
Dies stellt für mich einen Templer dar, Schutz der Schwachen und hilfe denen, die Hilfe benötigen. Gibt uns das nicht auch schon unsere Religion vor?!?