Autor Thema: Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer  (Gelesen 39777 mal)

Lancelot Graf von Rothenfels

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« am: 09. April 2009, 12:47:44 »
Folgende Meldung gab die APA via der Zeitung "Der Standard" ab:


07. April 2009, 13:10
Turiner Grabtuch befand sich in Obhut der Templer
Vatikan-Forscherin durchforstete Prozessakten der Inquisition und bestätigt nun eine Hypothese aus den 70ern
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Vatikanstadt/Wien - Die mittelalterlichen Tempelritter haben nach Angaben einer Vatikan-Gelehrten das heute in Turin aufbewahrte "Grabtuch" unter großer Geheimhaltung geschützt und angebetet. Das schreibt die Forscherin Barbara Frale in einem neuen Buch, das bis zum Sommer veröffentlicht werden soll und aus dem die Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" einige Auszüge abdruckte, wie die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Sonntag in ihrer Internetausgabe berichtete.

Die Inquisitoren hatten beim Prozess, der 1314 zur Auflösung des machtvollen Ordens führte, festgestellt, dass die Tempelritter ein Bildnis eines Bärtigen anbeteten. Dabei soll es sich laut Frale um das Tuch, das angeblich den Leichnam Christi umhüllt haben soll, gehandelt haben. Dessen Spuren hatten sich nach seiner Auffindung während der Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204 bis zu seiner Wiederauffindung etwa 150 Jahre lang verloren. In dieser Zeit soll es im Besitz der Templer gewesen sein.

Initiation mit Grabtuch

Als einen Beleg zitierte Frale, die die Prozessdokumente aus dem Geheimarchiv des Vatikan auswertete, die Zeugenaussage eines jungen französischen Adeligen, Arnaut Sabbatier. Dieser berichtete, dass er bei seinem Eintritt in den Orden eine Prüfung ablegen musste, in deren Verlauf ihm ein Tuch mit der Abdruck eines Mannes gezeigt wurde, dem er dreimal die Füße küssen musste.

Die These, dass es sich bei dem mysteriösen Bärtigen-Bild der Templer um das Grabtuch handelte, hatte bereits 1978 der Oxford-Historiker Ian Wilson vertreten. Frale konnte nach eigenen Angaben dessen Thesen untermauern und auch ein Motiv nennen. Mit dem Grabtuch wollten die Tempelritter die Leiblichkeit Christi beweisen, die von den Katharern und anderen "ketzerischen" Gemeinschaften in Abrede gestellt wurde. (APA)
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Berthold von Krukow

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #1 am: 09. April 2009, 18:01:08 »
Und wie glaubhaft ist Frau Frale?
Die selbe Aussage habe ich mal bei anderen Autoren gelesen und hier veröffentlicht.
Die Reaktion damals lag irgendwo zwichen Auslachen und Steinigen.

Also Helm auf und Kopf einziehen - nur zur Sicherheit.

Gruß

Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

volfing

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #2 am: 09. April 2009, 19:28:56 »
Lieber Berthold!

Frau Frale ist so glaubhaft, wie man als Wissenschafter eben nur sein kann. Sie ist mit dieser These allerdings nicht die erste. Schon in verschiedenen Büchern über das Grabtuch wird die Templerthese angesprochen.
Die Idee ist natürlich verlockend, anzunehmen, daß die Templer das Tuch 1204 angekauft hätten. Auch ich habe in meinem Buch darüber geschrieben.
Frau Frale vertritt nun eben auch diese These. Findet sie aber in den vatikanischen Archiven keine eindeutigen Belege, so bleibt es eben eine schöne These.
der volfing

Alesandro von Hainichen

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #3 am: 09. April 2009, 21:08:23 »
Und in das Grabtuch waren der Heilige Gral und Baphomet eingewickelt *jokely* *jokely* *jokely*
Alesandro von Hainichen


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Hermann von Redentin

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #4 am: 09. April 2009, 21:10:13 »
Vergiß die Bundeslade nicht!  *smoky*
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Andreas Montbard

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #5 am: 09. April 2009, 22:14:45 »
Die Karte wo die Templerflotte den Goldschatz versteckt hat gehört
auch dazu!

 *djpartypeople*

Xia

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #6 am: 09. April 2009, 22:16:38 »
Ist das nicht ene "Fälschung" aus dem Frühmittelalter ?

Wenn diese Theorie Schule machen sollte, kommen bald die ersten Verschwörungstheoretiker auf den Plan, die behaupten, die Templer hätten das Grabtuch gefälscht.
Das Einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt, ist die Freude

Veturius

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #7 am: 09. April 2009, 23:56:17 »
Zitat
Original von Xia
Ist das nicht ene "Fälschung" aus dem Frühmittelalter ?

Bisher ist es weder gelungen das Turiner Grabtuch genau zu datieren, noch konnte man festzustellen wie es enstanden ist oder mit welcher Technik man es gefälscht haben könnte (abgesehen von den für das Mittelalter untypisch genauen künstlerischen Aspekten und der Detailgenauigkeit falls es sich tatsächlich um eine Fälschung handelt) . Es ist nicht einmal bekannt ob die Abdrücke oder Zeichnungen auf dem Tuch Blut, Schweiß oder einfach nur Farbe ist.

Unabhängig davon ob das Tuch nun eine Fälschung ist oder echt spielt es eigentlich nur eine rolle, ob die Templer (falls sich deren Besitz des Tuches bestätigen sollte) an seine Echtheit geglaubt haben. Falls dem so wäre hätte das leidige Rumgerätsel um den vermeintlich angebeten "Baphomet" ein Ende.

Ich bin jedenfalls gespannt auf das Buch.

Soweit ich weiß ist Frau Frale bisher nicht durch die Pflege von an den Haaren herbeigezogenen Templermythen in Erscheinung getreten sondern wurde bekannt durch ihren Fund der Chinon Dokumente im vaticanischen Geheimarchiv ( Link zu den Dokumenten )  Ich sehe keinen Grund an ihrer Glaubwürdigkeit besonders zu zweifeln.

Charles v. säbelberg

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #8 am: 10. April 2009, 11:51:47 »
Weehrte Brueder,

bei dem Turiner Grabtuch gehen die Meinungen sehr auseinander,die kirchlich orientierten Wissenschaftler äussern sich der Art wie Frau Frale und die anderen gehen so wie Xia schrieb von einer Fälschung des Fruehmittelalter aus.Diese letzte Gruppe hat auch durch verschoiedene Versuche bewiesen das es möglich ist Bilder der Art herzustellen.
Ist wie mit vielem,man glaubs oder nicht.

Gott zum Grusse

Charles


 *alleswirdguut*

Xia

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #9 am: 10. April 2009, 13:09:05 »
Naja, die Sache ist die, bei all den heiligen Dingen, die schon gefälscht wurden - angefangen vom heiligen Pinkelpott bis hin zu den Splittern, mit denen man einen ganzen Kreuz-Wald erstellen könnte - gibt es nicht eine Sache, die wirklich aus der Zeit Jesus Christus kommt. Das, was nicht im Mittelalter gefälscht wurde und man es weis, weils vorher schon in der Bibel erwähnt wurde, ist verschollen.

Ich denke, die Kirche weis warum sie das Leintuch nicht zur Forschung rausgeben will.

Und zum Thema Fälschung erstellen: Man errichte Baudenkmäler bei denen man heute noch nicht weis wie man sie baute, man produzierte für die jeweilige Zeit unglaubliche Stoffe und Farben, man sammelte Wissen, das durchaus und erstaunlicherweise sehr korrekt ist, aber für die Zeit mangels Technik absolut sinnlos erscheint - wieso soll man nicht auch vor "nur" einem Jahrtausend und ein paar hundert Jährchen dieses Tuch gefälscht haben?
Das Einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt, ist die Freude

volfing

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #10 am: 10. April 2009, 13:27:46 »
Die Kirche hat das Tuch schon einige Male zur Forschung zur Verfügung gestellt. Jede Untersuchung bedeutet aber auch Beschädigung. Darüber gibt es verschiedenste Fachliteratur.
Der wesentliche Punkt: Das Sindone weist in den Fasern keinerlei Farbspuren auf. Womit hätte der arme Fälscher wohl arbeiten sollen?

Und bitte vergesst das Frühmittelalter als Fälschungszeit. Wenn schon, dann Hochmittelalter. In dieser Zeit wurde das Tuch durch einen Brand beschädigt und von Nonnen wieder ausgebessert.
Brand und Ausbesserungsstellen haben auch die berühmte C14 - Untersuchung beeinflusst.

In Fachbüchern wurde die Dokumentation des Tuches während 2000 Jahren lückenlos aufgezeigt.

Aber wie gesagt, hierzu existieren interessante Fachbücher.
der volfing

Eusebius von Cammin

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #11 am: 14. April 2009, 11:24:30 »
Leider ist mir die Autorin weger zweifelhafter Präsentation ihrer ansonsten wissenschaftlich nicht zu beanstandenden Forschungsergebnisse negativ aufgefallen. Das muss allerdings nicht an ihr selbst liegen, sondern kann auch das Werk der "Fachjournaille" sein.
Abwarten was sie wieder ausgegraben hat...
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Sareth

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #12 am: 20. April 2009, 14:37:22 »
Liebe Gemeinde,

da ich nicht nur über die Templer und den Baphomet gearbeitet habe, sondern dankenswerterweise auch über das Grabtuch (das ZDF bezahlte meine Nachforschungen im Archiv von Dijon, leider kam nichts TV-Action-trächtiges raus...), kann ich nur sagen: diese These ist nicht haltbar.

Frau Frale arbeitet leider trotz ihrer Wissenschaftlichkeit mit manchmal sehr fadenscheinigen Schlussfolgerungen, wie ich bei der Rezension ihrer Bücher feststellen durfte (habe deswegen damals auch schon das vatikanische Archiv kontaktiert).

Da ich von "Siegfrud von Burgund" eine entsprechende Einladung erhalten habe, werde ich im Juli dieses Jahres zu dem von ihm anberaumten "Konzil" kommen und dort einen Vortrag zum Thema Grabtuch-Baphomet-Templerprozess halten.

Im übrigen halte ich das Grabtuch für echt, wegen der vielen naturwissenschaftlichen Expertisen, die gerade von Nicht-Gläubigen darüber gemacht wurden. Ironischerweise sagen hier die Naturwissenschaftler eher als die Kirche, daß es echt ist.  

okay.... meine Gläubigen :) wer also wissen will, wie es wirklich war, komme zahlreich zu obiger Veranstaltung und spende fleissig :) KLeiner Scherz. Aber ich muss auch für Publicity sorgen. *Sareth zieht in den Kampf*

Janus

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #13 am: 01. Oktober 2009, 13:00:09 »
Hallo zusammen =)...

Ich habe mal über Verwandte was Rechechieren lassen. Kontakte gehen bis zu letzten Papst also Johannes Paul II. Das Turiner Grabtuch ist echt auch wenn es die Kirche abstreitet.

Laut den Unterlagen die NIEMAND sehen darf Top Secret etc. :D... War das Turiener Grabtuch bis zum 18. März 1314 im besitz der Tempelritter. Danach wurde es der Kirche übergeben, diese schcikte es nach Turin.

Mehr konnte ich nicht herausfinden.

mfg

Janus =)

PS: Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!

Nicolas von Holzhuuse

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Turiner Grabtuch in der Obhut der Templer
« Antwort #14 am: 01. Oktober 2009, 14:13:32 »
@Janus: lass doch den Quatsch, Deine "Kontakte" und Dein "Geheimwissen" wird Dir hier sowieso KEINER abkaufen!