Weehrte Brüder und Schwestern
Ich habe mich , nachdem Benedikt den Tipp mit dem Dombauamt gab, erkundigt.
Das Ist die Antwort des Zuständigen Herrn von der Dombauverwaltung:
Sehr geehrter May,
Bei der Figur handelt es sich um die Darstellung des Hl. Georg. Sie steht an der Südquerhausfassade. Alle Figuren in diesem Bereich wurden in den 1250er-1260er Jahren nach Entwürfen der Kreuzfahrer geschaffen. Die Figur des Hl. Georg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst abgenommen und in den 1990er Jahren durch eine Kopie ersetzt, die in der Dombauhütte angefertigt wurde.
mit freundlichen Grüßen
Matthias Deml
Hier noch was ich über den Hl. Georg gefunden habe:
Der Erzmärtyrer, wie er in der Ostkirche genannt wird, zeigt sich auf dem europäischen Kontinent in vielen Namensvariationen: Görg, Jörg, Jürgen, George, Schorsch, Igor, Juri. Sein Grab in Lod, dem biblischen Lydda, ist bezeugt. Dem Offizier wurden glänzende Versprechungen für seine militärische Laufbahn gemacht, wenn er Abstand nähme vom Christentum. Doch auch grausame Folterungen ließen ihn treu zu Christus stehen. Von Ägypten, Äthiopien und Syrien verbreitete sich sehr bald seine Verehrung über den ganzen Vorderen Orient.
Viele Fresken in Höhlen und Kapellen zeigen Szenen seines Martyriums. Georgskirchen sind im Abendland bereits im 6. Jh. nachweisbar. Georgsreliquien förderten seine Verehrung. Kaiser Heinrich II. weihte den Ostchor seines Bamberger Domes dem hl. Georg. Nach dem Erzengel Michael nimmt Georg als Drachenkämpfer den ersten Platz ein. Das Bild des Heiligen als Krieger und Ritter zu Pferd wird vor allem von den Kreuzfahrern verbreitet. Große Künstler beschäftigten sich mit ihm: Raffael, Holbein, Dürer, Lucas Cranach, Grünewald, Rubens u.v.a. Berühmt ist die Reiterfigur in der Asamkirche in Weltenburg. Wie ein kostbarer Schatz werden die Georgsikonen von Byzanz bis Russland behütet. Georgien und Georgia, das amerikanische Bundesland, tragen seinen Namen. In den Ländern England, Schweden und Litauen ist der hl. Nothelfer Patron; unzählige Kirchen und Kapellen tragen seinen Namen.
Name: griechisch GEORGOS, der Bauer
Gedenktag: 23. April
Heimat: Kappadozien (südliche Türkei)
Todesjahr: um 305 unter Kaiser Diokletian
Attribut: Ritter mit Schwert und Schild, auf weißem Tuch ein rotes Kreuz, den Drachen zu Füßen.
Patronat: Patron der Ritter, der Bauern, der Sattler und Schmiede, der Pfadfinder und Pferde; Vorbild christlicher Tapferkeit.
Ich gehe dann mal davon aus, dass Schnallen am Gürtel, Mantel mit angesetzter Kaputze und Schwerter mit gerader und gebogener Parierstange zu der Darstellung von 1250 passen.
Gruß
Klaus vom Kölnberg
PS: Ich lasse mir gerade das Schwertgehänge nach Vorbild der Naumburger Domfigur anfertigen für kleines Geld. Wer Interesse hat, kann die Adresse gerne bekommen.