Autor Thema: Beinlinge  (Gelesen 14240 mal)

Charles v. säbelberg

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Beinlinge
« am: 14. September 2008, 18:50:51 »
Weehrte Brüder,

welche Farbe haben die Beinlinge der Ordensbrüder.Ich gehe von Natur,also heller Farbe aus.Ist jemand besser informiert.Z.B. unserer Ordenseigener Karl Lagerfeld in Bad Tölz.

Gott zum Grusse

Charles

Benedikt von Söllbach

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Beinlinge
« Antwort #1 am: 15. September 2008, 09:15:14 »
In der aktuellen 2008er Herbstkollektion kommt dafür nur Braun in Frage. Allerdings wurde die ja schon im Frühjahr 1998 ausverkauft, weil wir Modezaren ja immer bisschen früher dran sein müssen.
Heuer im Winter ist weiß angesagt, weil das so schön zum Matschgrau auf den Straßen passt ;)

Nein im ernst, aus der Ordensregel geht nur "Einfarbig und Naturfarben" hervor, d.h. keine Musterungen oder verschiedenfarbige Beinlinge.
Da die Beinlinge aus Wolle waren, kommt da eigentlich alles von Schwarz bis weiß und alle möglichen Brauntöne in Betracht.
Meine sind Antrazitfarben (ungefärbt). Ich habe allerdings auch etwas dünnere braune, die ich aber nur noch selten trage (vorwiegend im Kampf, denn da sind mir die grauen zu schade).

Ich hoffe, das hilft dir schonmal weiter :)
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Charles v. säbelberg

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Beinlinge
« Antwort #2 am: 15. September 2008, 09:23:52 »
Danke für die Info,

ich weiss halt das man sich auf dein Fachwissen bezüglich Gewandung verlassen kann.Freu mich schon auf dein Buch.

Gott zum Grusse nach Tölz

Charles

Nicolas von Holzhuuse

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Beinlinge
« Antwort #3 am: 21. Oktober 2008, 19:26:50 »
Ich will mir gerade neue Beinlinge und eine neue Bruche machen lassen. Dass die Beinlinge aus naturfarbener/ leicht hellbrauner Wolle sein werden ist schon mal klar.
Jetzt eine kurze Frage zum Schnitt: waren die Beinlinge (so zwischen 1200 und 1250) ab dem Knie abwärts eher eng geschnitten (wie Leggings) oder eher weit, so wie heute z.B. normale Stoffhosen?

Danke,

Nicolas

Benedikt von Söllbach

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Beinlinge
« Antwort #4 am: 21. Oktober 2008, 20:25:46 »
Ulrich Lehnart geht davon aus, dass die Zeichnungen, auf denen die Beinlinge hauteng abgebildet werden, idealisiert sind. Ich denke, er liegt da richtig, denn auch bei den Ärmeln sieht man das oft. Erklärbar ist es nur damit, dass sich am Hof die Leute einnähen ließen; aber da in einigen Abbildungen auch "normale" Leute solche engen Sachen tragen, wäre eine alternative Erklärung, dass die Zeichner es nicht so genau genommen haben. Das ist auch dadurch gestützt, dass die Proportionen oft nicht stimmen.
In anderen Abbildungen sieht man auch labbrigere Beinlinge.

Aber ich verzettel mich; ich denke die Templer haben sich nicht eingenäht. Die Beinröhren müssen also mindestens so groß sein, dass du mit den Beinen unten durch kommst (Maß: da wo der Fuß am Ben ansetzt diagonal über den Knöchel) und sie am Oberschenkel genug Platz bieten. Die Schnittkanten waren dabei wohl gerade (vgl. Funde: http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/hose.html).
Daraus folgt ein mehr oder weniger lockerer Schnitt.
Die meinsten Beinlinge (auch in Zeichnungen) haben ein Fußteil.
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ravensberg1280

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Beinlinge
« Antwort #5 am: 21. Oktober 2008, 21:48:01 »
Tach,

man kann die Beinlinge schon relativ eng bekommen.......in dem man den Stoff diagonal zuschneidet.

Dadurch wird das etwas "stretchiger" und passt sich dem Bein gut an.

Abmessen sollte man am Knöchel (soweit das der Fuß noch durchpasst) und am Oberschenkel.
Belegt sind Beinlinge mit Steg oder mit komplettem Fußteil........

Niclais van Poele

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Beinlinge
« Antwort #6 am: 21. Oktober 2008, 23:30:08 »


sieht dann etwa so aus.

Nicolas von Holzhuuse

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Beinlinge
« Antwort #7 am: 22. Oktober 2008, 11:42:16 »
Bisheriger "Rohling". Ich denke, er muss noch etwas enger werden...


ravensberg1280

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Beinlinge
« Antwort #8 am: 22. Oktober 2008, 14:21:49 »
Tach,

insbesondere muss diese "Beule" im unteren Drittel fort.......ansonsten sieht das doch schon prima aus.

Berthold von Krukow

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Beinlinge
« Antwort #9 am: 22. Oktober 2008, 14:37:07 »
Ich nehme mal an, die "Beule" ist die Wade. Die Zehen würden hier nach links zeigen und die Ferse nach rechts.
Vielleicht hat Nicolas ja so ein "starammes Wadl".  *tdance*

Berthold
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Midan von Malterstorp

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Beinlinge
« Antwort #10 am: 23. Oktober 2008, 07:21:08 »
Mir gefallen auch beide Formen. Ich bin allerdings am Überlegen, ob ich die nächsten Beinlinge nicht mit einem Band am Gürtel festmache, sondern oben wesentlich breiter mache, eher zum durchzeihen eines Gürtels/Strickes. Dann ist auch das leidige Problem mit dem abreißenden Bändsel gelöst.
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Nicolas von Holzhuuse

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Beinlinge
« Antwort #11 am: 23. Oktober 2008, 07:33:11 »
@Midan: ich habe dieses Problem mit den KETTEN-Beinlingen. Ich bekomme die einfach nicht so fixiert, dass die beim Laufen nicht rutschen. Ich bin schon am überlegen, ob ich die Kettenbeinlinge nicht irgendwie an mehreren Stellen an den normalen Beinlingen unauffällig festnähe und dann alles mit Hosenträgern verwende.

ravensberg1280

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Beinlinge
« Antwort #12 am: 23. Oktober 2008, 09:28:28 »
Tach,

abreissende Bänzel bei den Beinlingen? Das kenne ich gar nicht......was nimmst Du denn zum Befestigen?

Ich verwende eine gelooptes Band. Da reisst nichts....

@nicolas:

die kettenbeinlinge würde ich durch Lederbänder, die Du um das Knie bindest unterstützen, dann hängt die ganze Last nicht auf den Bändern, die an der Bruche befestigt sind.

Benedikt von Söllbach

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Beinlinge
« Antwort #13 am: 23. Oktober 2008, 10:05:40 »
Zitat
Dann ist auch das leidige Problem mit dem abreißenden Bändsel gelöst.
Ich kann mich da nur meinem Vorredner anschließen. Ich habe geloopte Wollbänder und mir ist noch nie etwas gerissen.
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Heinrich von Hohenfels

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Beinlinge
« Antwort #14 am: 23. Oktober 2008, 13:50:01 »
Die Kettenbeinlinge würde ich an einem separaten Gürtel fest machen und nicht an dem Brucheband.