Autor Thema: Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?  (Gelesen 7285 mal)

Lancelot Graf von Rothenfels

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« am: 20. Januar 2008, 19:01:55 »
Hier mal etwas , was mich schon des längeren beschäftigt und ich noch in keinem Buch wirklich genau beschrieben gefunden habe.

Also- Annahme:

weltlicher Rittersmann - jung , ledig und zweitgeboren -  schließt sich  wegen der unbefriedigenden Zukunftsaussichten (Ländereien erbt ja der große Bruder )  ins heilige Land um dort zu Ehre, Reichtum und Ländereien zu kommen.

Nach den ersten Schlachten überkommt den Rittersmann der hl. Geist und er beschließt, sich einem chlerikalen Orden - z.b. den Templern - anzuschließen.

Wie ging es jetzt weiter ?

Wie konnte bzw. konnte überhaupt ein weltlicher Ritter zum Tempelritter werden?

Welche Ausbildungen musste er haben bzw. da die Templer ja Mönche waren, konnte nur ein Mönch zum Tempelritter werden ?

Mußte der Ritter erst eine theologische"Ausbildung" über sich ergehen lassen ?

Waren Gastritter ( auf ein Jahr und einen Tag mit dunklem Mantel ) denn nun Ritter oder Mönche?

Wie genau ist das abgelaufen damals ?

Viele Fragen - ich hoffe auf viele Antworten !!!  *smoky*

Mit Dank -
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Für Gott, das heilige Reich und das Vaterland !

Benedikt von Söllbach

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #1 am: 21. Januar 2008, 08:03:13 »
Guten Morgen!

Zitat
Wie ging es jetzt weiter ?
Wie konnte bzw. konnte überhaupt ein weltlicher Ritter zum Tempelritter werden?
Folgt man den Ordensregeln, klopfte er an der nächstbesten Tür eines Ordenshauses und bat um Aufnahme. Die aufnahmezeremonie und die genauen Abläufe sind recht vielseitig, zum Glück aber in den Ordensregeln überliefert - am besten schaust du da einfach mal rein :)

Zitat
Welche Ausbildungen musste er haben bzw. da die Templer ja Mönche waren, konnte nur ein Mönch zum Tempelritter werden ?
Er musste einfach nur kämpfen können bzw ein Handwerk ausüben, um als Handwerksbruder eingesetzt zu werden.
Tempelritter konnte jeder werden, der Ritter oder Sohn eines Ritters war - ansonsten stand ihm der Weg des Dienenden Bruders (aus dem Bürgerlichen oder Adligen Stand als kämpfender, ansonsten als Handwerksbruder oder Hausdiener) offen - Mönch durfte er vorher nicht sein, das ist aber in der Regel Bedingung des jeweiligen Mönchsordens. Wie der Tempelrorden verbieten die Regeln der meisten (allen?) anderen Mönchsorden nämlich den Übertritt in einen anderen Orden (es gab da aber auch ausnahmen).

Zitat
Mußte der Ritter erst eine theologische"Ausbildung" über sich ergehen lassen ?
Eine gute Frage, die aber tendenziell mit "nein" zu beantworten ist. In der Ordensregel heisst es, dass er die anderen Brüder fragen soll, wenn er etwas nicht weiß; Teil der Aufnahmezeremonie ist eine kurze Einführung in die Ordensgewohnheiten. Für die geistliche Bildung sorgte dann der Kaplan/Priester bei den zahlreichen Gebetsstunden - eine separate Ausbildung war also wohl nicht notwendig, genausowenig wie man heute eine Ausbildung braucht, um in die Kirche gehen zu können.

Zitat
Waren Gastritter ( auf ein Jahr und einen Tag mit dunklem Mantel ) denn nun Ritter oder Mönche?
Ritter blieben sie, genauso wie die Ritterbrüder der Templer Ritter blieben.
Die genaue Zuordnung bzw. Nähe der Gastritter zu den normalen Brüdern ist meines Wissens nicht geklärt, ich schätze sie als so eine Art "Gastmönch" ein, die am Ordensleben einfach für eine gewisse Zeit teilhaben, wie die anderen Brüder auch.
Ich glaube, mich zu erinnern, dass sie einige Einschränkungen hatten, dafür müsste man aber nochmal in die Ordensregeln schauen - oder weiß es jemand gerade zufällig?
Wie kommst du auf den dunklen Mantel? Ich dachte, sie trugen ihre weltliche Kleidung weiter?

Zitat
Wie genau ist das abgelaufen damals ?
Was genau meinst du noch mit der Frage?

Viele Grüße!
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Heinrich von Hohenfels

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #2 am: 21. Januar 2008, 12:40:03 »
Noch eine kurze Anmerkung zu den dienenden Brüdern.
Ich denke, dass die nicht adlig waren.

Denn es heisst ja, wer Ritter ist oder Ritter sein kann, soll nicht als dienender Bruder aufgenommen werden.

Der Sohn eines Adligen, also eines Ritters wurde etwa zum Ritter ausgebildet oder man schickte ihn in ein Kloster.

Also als Adliger kann er eigentlich nur als Ritter oder als Kleriker in den Orden.

Die dienenden Brüder dürften alle von nicht adliger Herkunft gewesen sein.

Der Sohn eines Ministerialen war eigentlich auch adlig, da der Vater geadelt wurde.

Gruß Heinrich

Benedikt von Söllbach

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #3 am: 21. Januar 2008, 12:57:21 »
Heinrich, das sehe ich nicht ganz so, denn nur die "höheren" Kreise hatten die Zeit und das Geld, sich im Waffenhandwerk zu üben.
Desweiteren ist ein Adliger ist nicht gleichzeitig auch Ritter, und nur diese wurden in den Ritterstand aufgenommen - außer sie waren Sohn eines Ritters und hätten den Ritterschlag bekommen, bekamen ihn aber aufgrund des vorzeitigen Ablebens des Vaters nicht.

Leute die nicht kämpfen konnten wurden entweder Handwerksbrüder, Hausdiener, Kleriker oder möglicherweise auch im Kampf ausgebildet, falls Mangel im Orden bestand.

Wilcke schreibt von sehr hoch angesehenen Persönlichkeiten, die als Dienende im Orden waren.
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volfing

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #4 am: 21. Januar 2008, 19:10:03 »
Lieber Benedikt!

Wilcke ist nicht der Weisheit letzter Schluß:

"Die Aufnahme als Ritter oder als Dienender richtete sich nach der Abstammung. Diese Grenze war klar definiert und durfte nicht überschritten werden. Weder konnte ein dienender Bruder zum Ritter aufsteigen, noch konnte ein Ritterbürtiger als dienender Bruder dem Orden beitreten. Bei Verstößen drohte der Ausschluß aus dem Orden.
(Curzon, Regle § 436)"

Zitat aus: Christian Vogel, "Das Recht der Templer", LIT 2007
(Ausgewählte Aspekte des Templerrechts unter besonderer Berücksichtigung der Statutenhandschriften aus Paris, Rom, Baltimore und Barcelona)
der volfing

Benedikt von Söllbach

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #5 am: 21. Januar 2008, 19:44:08 »
Volfing: Wo wiederspricht das jetzt meiner Aussage?
Jemand der als Ritter aufgenommen wird, obwohl er im Moment kein Ritter ist, aber sein müsste, steigt nicht zum Ritter auf, sondern bekommt nur den Titel, der ihm zusteht, den er aber bisher einfach nicht erhalten hat.
Das leite ich auch nicht von Wilcke, sondern von folgenden Artikeln der Ordensregeln ab:
Zitat
Art. 337.
Kein Bruder darf, wenn er nicht Sohn eines Ritters ist oder von dem Sohne eines Ritters abstammt, einen weißen Mantel tragen, noch dürfen die andern Brüder es dulden. Wenn jedoch der Vater des Edelmannes gestorben wäre, bevor er die Ritterwürde empfangen hat, diese wäre ihm aber zugekommen und voraussichtlich auch zu teil geworden, so würde deshalb sein Sohn seinen Adel nicht verlieren, sondern könnte Ritter und Bruder des Tempels sein und einen weißen Mantel tragen, wenn er auch Ritter wäre oder Sohn eines Ritters.
Zusätzlich, obwohl nicht mehr notwendig zu zitieren:
Zitat
Art. 431.
[...]Seid Ihr Ritter oder Sohn eines Ritters oder seid ihr vom Vater her ritterlicher Abstammung, sodass Ihr Ritter sein würdet und könntet?[...]
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volfing

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #6 am: 21. Januar 2008, 20:01:04 »
Von welchen hochangesehenden Persönlichkeiten (die aber keine Ritter waren), meint dann Wilcke, wenn er von Dienenden spricht?
der volfing

Benedikt von Söllbach

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #7 am: 21. Januar 2008, 20:14:32 »
Ich hab grad nochmal nachgeschlagen:
Seite: 196ff (neue Zählung)
Dort nennt er den königlichen Steuereinnehmer „Radulf von Gisi“ und den französischen königlichen Almosenpfleger „Wilhelm von Arteblay“.
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Lancelot Graf von Rothenfels

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #8 am: 22. Januar 2008, 07:21:07 »
Guten Morgen -

also wenn ich das richtig verstanden habe, dann dürfte jeder Ritter oder Sohn eines Ritters ( mit Ritterschlag ) um Aufnahme ansuchen.

Woran lag es ob er angenommen oder abgelehnt wurde ?

Sind die Ordensregeln auch wo hier im Forum zum Studium versteckt ?

Gastritter trugen also ihre weltliche Kleidung weiter ?!

Ich glaubte mich erinnern zu können,daß ich irgendwo mal was vom Wappenrock mit rotem Kreuz , jedoch einem dunklen Mantel dazu gelesen habe.........kann mich aber auch täuschen .
Da die Serganten ja schwarz mit rotem Kreuz trugen - trug dann irgendwer im Orden weissenWappenrock und dunklen Mantel ?

Woran war der Gastritter dann an seiner weltlichen Kleidung als Gastritter bei den Templern erkennbar ?

Gehabt Euch wohl
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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #9 am: 22. Januar 2008, 08:11:11 »
Ebenfalls einen guten Morgen!
Zitat
also wenn ich das richtig verstanden habe, dann dürfte jeder Ritter oder Sohn eines Ritters ( mit Ritterschlag ) um Aufnahme ansuchen.
Nun, ja, oder er war ritterlicher Abstammung, hat aber aufgrund des vorzeitigen Todes des Vaters nicht den Ritterschlag erhalten, auch dann durfte er auf die Ritterwürde im Orden hoffen, wie Artikel 337 und 431 beschreiben.

Zitat
Woran lag es ob er angenommen oder abgelehnt wurde ?
Den Regeln nac zu urteilen, daran, ob er ein ehrbarer Mann war - vermutlich spielte aber auch seine Zuwendung an den Orden eine Rolle. Wichtig war wohl auch die Nachfrage an neuen Mitgliedern im Orden: In der Anfangszeit wurden keine exkommunizierten aufgenommen (siehe lateinische Regel), das änderte sich aber mit Einführung der erweiterten Regel.

Zitat
Sind die Ordensregeln auch wo hier im Forum zum Studium versteckt ?
Mehrfach sogar!
Aber auch Google wirft etliche Ergebnisse aus.
Als PDF findest du sie beide (die Alte und die neue) auf meiner Seite:
http://beni.skyforcesystems.de/mittelaltertagebuch/
Die PDFs entsprechen weitestgehend der Version von Pepe: http://www.vogtvonhunolstein.de/frames/Templermenue.htm
wird aber beständig korrigiert und erweitert. zugegeben ist das momentan recht eingeschlafen, aber wir arbeiten an einer Überarbeitung, da Körners Übersetzung teilweise wiedersprüchlich und recht grob ist.
Dann gibt es die lange Regel als buch von Upton-Ward, die bisher beste Übersetzung, die ich bisher gelesen habe, allerdings englisch (wenn ma englisch kann, ist sie es aber auf jeden Fall wert!)

Zitat
Gastritter trugen also ihre weltliche Kleidung weiter ?!
Das ist glaube ich noch nicht geklärt, wird aber angenommen. Vielleicht äussern sich hier mal unsere Gastritter-Darsteller, ich habe in diese Richtung noch nicht ausreichend recherchiert. Als Ritter werden sie aber recht wahrscheinlich keinen dunklen Mantel getragen haben.
Der Mantel war von essentieller Bedeutung im Orden, denn er was Ordenskleid (=Habit) und Äußeres Erkennungszeichen.

Zitat
Da die Serganten ja schwarz mit rotem Kreuz trugen - trug dann irgendwer im Orden weissen Wappenrock und dunklen Mantel ?
Nicht dass ich wüsste - was nichts heißen muss.  Generell wurde der Waffenrock aber nur zur Rüstung getragen - zivil kommt die Tunika, eine "Kutte" zum Einsatz, deren Farbgebung offenbar keine Rolle spielt, solange sie ohne Färbung zustande kommt (also schwarz, braun, weiß).

Zitat
Woran war der Gastritter dann an seiner weltlichen Kleidung als Gastritter bei den Templern erkennbar ?
Eben durch die weltliche Kleidung. Aber wie oben schon beschrieben kenne ich mich da nicht aus. Es ist auch gut denkbar, dass das wie in heutigen Klostern gehandhabt wird, und die Gastbrüder ebenfalls das Ordensgewand bekommen, nur eben wieder ablegen.
Für die Zeitspanne wären sie Ordensbrüder.
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« Antwort #10 am: 22. Januar 2008, 19:53:39 »
Das mit dem dunklen Mantel der Gastritter ist eine Sache aus der Mittelalterszene.

Basiert auf die Erwähnung in der Ordensregel, dass die Gastritter keinen weissen Mantel tragen durften.

Klar ist, dass ein verheirateter Gastritter nicht den Habit der Templer tragen durfte, doch wie sieht es mit den unverheirateten aus ?

Hier sind wir wohl z.Z. auf Spekulationen angewiesen.

Eine ist die mit dem schwarzen Mantel anstelle des weissen.
Über weissem Waffenrock wäre klar, dass es kein dienender Bruder ist.

Andere Varianten wäre wohl komplett weltliche Kleidung, bzw kein Mantel oder den eigenen weltlichen (nicht mit Pelz verzierten) Mantel.

Aber vieleicht findet mal noch einer eine Quelle, die genauer Auskunft gibt.

Nochmal kurz zu den dienenden Brüder. Wilcke spricht da aber auch von bürgerlichem Stand. Könnte das "de" bzw "von" bei den genannten Personen eine Ortsangabe und nicht die eines Adelsgeschlechts sein ?

Gruß Heinrich

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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #11 am: 23. Januar 2008, 07:17:38 »
hmmmm..also jetzt wird´s kompliziert ......

langsam wird mir klar,warum die korrekte Darstellung eines Ordensritters
um 1200 als eine der schwierigsten gilt........

Nun, ja, oder er war ritterlicher Abstammung, hat aber aufgrund des vorzeitigen Todes des Vaters nicht den Ritterschlag erhalten, auch dann durfte er auf die Ritterwürde im Orden hoffen, wie Artikel 337 und 431 beschreiben.

Also hat er dann - bei dementsprechender finanzieller Zuwendung - den Ritterschlag über den Templerorden / vom Großmeister oder einem anderen Würdenträger erhalten ?

Eben durch die weltliche Kleidung. Aber wie oben schon beschrieben kenne ich mich da nicht aus. Es ist auch gut denkbar, dass das wie in heutigen Klostern gehandhabt wird, und die Gastbrüder ebenfalls das Ordensgewand bekommen, nur eben wieder ablegen.
Für die Zeitspanne wären sie Ordensbrüder


Wäre das nicht die logische Erklärung, daß der Gastritter als Ritter des Templerordens "nach aussen hin erkennbar" war ?! Hätte er nur seine weltliche Kleidung getragen ( die ja sicher mit so manchem Zierrat und Pomp versehen war ) würde das ja den Ordensregeln wiedersprechen und er wäre für Ordensbrüder aus anderen Komtureien / Balleien nicht als Templer zu erkennen...... ?!

Das mit dem weissen Wappenrock und dunklen Mantel habe ich auf einer (zugegeben sehr tollen ) Figur eines Templers gesehen - ich glaube aber da gab´s im Forum auch schon mal Debatten wer und was der gute Mann (mit Schild am Rücken  und auf sein Schwert gestützt) nun wirklich darstellt.
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« Antwort #12 am: 23. Januar 2008, 09:43:15 »
Zitat
Nochmal kurz zu den dienenden Brüder. Wilcke spricht da aber auch von bürgerlichem Stand. Könnte das "de" bzw "von" bei den genannten Personen eine Ortsangabe und nicht die eines Adelsgeschlechts sein ?
Gut möglich - dafür müsste man die Geschichte der genannten Personen recherchieren.
Ich schreib mir das mal auf und recherchiere, wenn ich Zeit dafür finde.
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Wie wurde ein Ritter zum Ordensritter?
« Antwort #13 am: 02. März 2008, 19:25:21 »
Heißt das also jeder der nicht adlig war (von Geburt) durfte kein Tempelritter werden? *verwirrt* Musste wirklich jeder Ritter von Geburt an adlig sein um ein wahrer Tempelritter zu werden? Was war dann mit den geadelten Rittern.. waren die sozusagen nur "halbe" Templer?? ... reicht es denn nicht schon Wahrhaftigkeit im Herzen zu tragn?
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