Autor Thema: Schildbemalung  (Gelesen 28109 mal)

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #15 am: 11. Dezember 2007, 19:29:36 »
So, ich reiche den Schild nach:
Es handelt sich um den Schild des Landgrafen Konrad von Thüringen, Hochmeister des Deutschen Ordens, datiert auf vor 1240.
Auf dem Schild ist groß ein Löwe zu sehen, im Schild ist klein ein Schild abgebildet, der weiß mit schwarzem Kreuz ist.

Behandelt in Jan Kohlmorgens "Der mittelalterliche Reiterschild", S. 52

Was noch anzumerken ist, habs gerade nochmal nachgeschlagen: Der Deutschordenswappenschild wurde vermutlich erst um etwa 1400 hinzugefügt - das stützt die These vom Privatschild zumindest im Deutschen Orden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es beides gab. Von "Ritter Arsch vom Blablah" würde ich nicht sprechen, es gab zwar Haufenweise unbedeutende Ritter, aber so niedrig würde ich ihren Rang in der Gesellschaft nicht ansetzen.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Heinrich von Hohenfels

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 1.135
    • http://www.glanlaender.de
Schildbemalung
« Antwort #16 am: 12. Dezember 2007, 05:58:47 »
Erstmal danke für den Hinweis mit den Siegeln an die hatte ich echt nicht gedacht. Ich hatte nur die Zeichnungen von Matthew Paris im Kopf.

Zu dem Marburger Schild:

Der Schild des Do Hochmeisters Konrad von Thüringen ist auch in "800 Jahre Deutscher Orden" abgebildet.
Da wird erwähnt, dass der Schild aus der Zeit vor dem Ordenseintritt stammt. Denn er war ja davor Landgraf von Thüringen.

Als Deutschordensritter dürfte er auch einen normalen Schild benutzt haben.

Zu der Nutzung von Familienwappen in Siegeln bei den Templern:
Hier wurden keine Familiensiegel genutzt, nein die Umschrift weisst den Siegler als Frater aus und das Wappen im Siegel zeigt sein ursprüngliches Familienwappen. D.h. das Siegel zur Nutzung als Komtur wurde extra so entworfen.

Eine genaue Aufzählung kann noch nachreichen.

Noch kurz zu den Fresken in Cressac: Es wird eine Szene aus den 60 Jahren des 12. Jahrhunderts dargestellt. Muss aber selbst nochmal nachlesen. Etwa in "Knights Of Christ" oder "Knight Templar" steht näheres.

Gruß Heinrich

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #17 am: 12. Dezember 2007, 08:31:59 »
Das mit den siegeln ist interessant, aber lässt sich daraus eine Aussage bezüglich der Schildbemalung ableiten?
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Bruder_Henrie

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 161
  • Dienender Bruder Komtur der Komturei Aachen
    • http://www.komturei-aachen.de.vu
Schildbemalung
« Antwort #18 am: 12. Dezember 2007, 12:17:00 »
Hallo zusammen!
Ich denke, um an das Thema Schildbemalung heranzugehen muß man sich erst einmal damit befassen, welche Funktion der Schild hat! Ein Schild, der im Kampf getragen wurde, ist vielmehr ein Einwegartickel gewesen, der oft eine Schlacht gar nicht überstanden hat. Schilde für die Schlacht wurden aus Holz gefertigt und wohl oftmals nur mit einfachen Symbolen bemalt. Anders dagegen ist es mit Turnierschilden, die ja eine representatieve Wirkung hatten. Ich weiß jetzt allerdings nicht, um welche Art Schild es sich bei dem des Hochmeisters handelt. Meinen eigenen Schild (Infanterieschild in Wappenform) habe ich nur in schwarz/ weiß bemalt, ohne Kreuz oder Verziehrung. Als Vorbild habe ich eine Templerzeichnung aus dem Buch der letzte Templer genommen!
Pax Vobiscum

Frater Henrie


[/SIZE]

[/SIZE]

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #19 am: 12. Dezember 2007, 12:48:15 »
Ich glaube, das Bild stammt aus der Chronik von Matthäus Paris. Ich kenne es auf jeden Fall.

Deine Frage ist berechtigt und wichtig.
Auf vielen der Marburger Schilde finden sich deutliche Kampfspuren. Der Brienzer Schild z.B. hat einen schön aus Gips und Kreidegrund modellierten Löwen, der sogar teils versilbert ist, dabei sind aber auch Kampfspuren (Schnitte und Stiche) definitiv nachzuweisen.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Karl vom Vogelteiche

  • Mitglied
  • **
  • Beiträge: 36
    • http://-
Schildbemalung
« Antwort #20 am: 12. Dezember 2007, 17:28:36 »
Hallo Bruder Benedikt,

Das Wandbild soll eindeutig eine Szene aus dem zweiten Kreuzzug zeigen
"Scènes de la victoire de Hugues le Brun de Lusignan et de Geoffroy Martel sur Noureddin, cavaliers en armes, registre supérieur "
Aus dem Sieg von Hugues dem Braunen von Lusgnan und Geoffroy Martel gegen Nour Eddin,"Bewaffneter Reiter"

Wenn es nur nach der Tatsache geht das er ein Kreuz auf dem Schild hat, dann müsste der folgende Herr ein obertempler sein:

Obertempler?

Wenn es noch nach der Kreuzstandarte geht:
Kreuzstandarte

Aber ehe wir jetzt Barbarossa und Heinrich VI an die Templer verlieren ... :)

Die Frage ist halt wann die Wandmalereien ausgeführt wurden und in wie Weit die Wappenbildung in Frankreich zu diesem Zeitpunkt fortgeschritten war.

Zitat
Zu der Nutzung von Familienwappen in Siegeln bei den Templern:
Hier wurden keine Familiensiegel genutzt, nein die Umschrift weisst den Siegler als Frater aus und das Wappen im Siegel zeigt sein ursprüngliches Familienwappen. D.h. das Siegel zur Nutzung als Komtur wurde extra so entworfen.

Hast Du hier ein Beispiel, eine Abbildung, ich glaube ich habe den Faden verloren und weiss nicht welches Siegel Du meinst. Aber soweit ich verstanden habe sprichst Du von einem Siegel das ein Komtur geführt hat, das seinem "Familiensiegel" gleicht.

Können wir den Begriff Familienwappen durch Stammwappen ersetzen? Es gab einen Stammsitz und ein Stammwappen. Dieses wurde im Mannesstamm weitergegeben ... Und Siegel durch Amts- oder pers. Siegel ersetzen?

Es gab im Mittelalter (und auch später in teutschen Landen) kein einheitliches Siegel-/Wappenwesen. Und ein Familienwappen in dem Sinne sicherlich auch nicht.

Nach meinem dafürhalten hing ein Wappen (und somit eine Schildbemalung) immer an einem Besitz (dem Stammsitz) und nicht an einer Familie. Bei Heirat eines nachgeborenen Grafen mit einer Erbtochter einer anderen Grafschaft hat der nachgeborene Graf den Titel und das Wappen der Grafschaft übernommen und hatte somit einen neuen Stammsitz. Im vergl. hierzu, die heutigen Wappen hängen am Familiennamen. Ist zwar in gewisser weise ähnlich, jedoch war der Namenswechsel früher einfacher.

So geschehen z.B. bei den Grafen von Schwerin, die in die Grafschaft Tecklenburg einheirateten etc. Es gibt aber auch Fälle wo das alte Stammwappen weitergeführt wurde, wenn dieses eine höhere Stellung hatte. Gleiches gilt für die Landgrafschaft Thüringen um 1247. Also zeigte das Wappen auch den Besitz/Stamm an.

Diverse Grafen hatten ein (oder mehrere) pers. Siegel, die häufig aber auch von Geschwistern (Kindern???) genutzt wurden. Ich denke das dann der Amtssiegel des Grafen benutzt wurde, oder es sich um das Amtssiegel handelte. Ein pers. Siegel wurde meist mit dem Tod des Amtsinhabers nicht weitergeführt.

Ich konnte Deinen Ausführungen leider nicht entnehmen von welchem Siegel Du redest. Wenn ein Wappen am Besitz hing, so könnte es auch nach damaliger "örtlicher" Geflogenheit möglich (und natürlich) sein, das gewisse Templerkomtureien nach Schenkung das alte Wappen der Besitzung im Siegel weitergeführt haben. Wenn dann der Komtur noch der alte "Besitzer" war, so hat er als Siegelführer sozusagen sein altes Stammwappen weitergeführt.

Wenn er Komtur einer anderen Komtur war, so war es in dem Siegel ein Hinweis auf den der das Siegel führt, also ein persönliches Siegel des Komturs, das auf seine Herkunft hinweist. Obwohl es auch in dieser Zeit nicht unüblich ist mehrere Siegel gleichzeitig zu führen, so gab es z.B. bei den Tecklenburgern ein grosses und ein kleines Siegel. Bei einigen Geschlechtern bei ein und derselben Person auch zwei unterschiedliche Wappenbilder (wenn auch nur im Detail - z.B. Grafen von Dassel Hierschgeweih mit 8 enden und 6 Kugeln oder Hirschgeweih mit 10 Enden und 12 Kugeln).

Ist auf jeden Fall ein interessantes Thema und wenn Du dazu mal ein nettes Buch mit Siegeln der Templer hasst, so würde ich mich über eine ISBN freuen.

Alles in allem würde ich nicht daraus schliessen das es allgemein üblich war sein privates Wappen im Schild oder Siegel einer Komturey zu führen.

Die nächste Frage ist, wozu brauchten Templer ein pers. Siegel, denn laut Regeln durften sie nichts bezeugen, erwerben, veräussern etc. Es sei denn als Amtsinhaber des Ordens. Und das waren nur wenige Ritter. Der normale Ordensritter ohne Amt (um nicht wieder den Term vom Ritter A.. zu nehmen) hatte nach meinem dafürhalten kein pers. Siegel und sicherlich auch kein pers. Schild.


Zum Deutschordensschild
Hierbei handelt es sich um Konrad (Raspe) von Thüringen - dem Nachfolger von Salzas. Seine Schwägerin, die hl. Elisabet ...
Es handelt es sich also um einen Fürstenspross mit besonderen familiären Beziehungen zum grossen Cheff da oben und besten Kontakten zum damaligen Adel. Als Nachfolger Salzas hätter er sich in seiner Position theoretisch alles erlauben können mit dem Stammbaum und den Verwandten (ausgenommen evtl. der privatisierung des Ordens zu seinen Gunsten :) ). Trotzdem glaube ich nicht das ein dt. Ordenritter ein Wappenschild mit seinem Stammwappen geführt hat, zumindest nicht vor 1400. Und dann auch nur wenn er eine gehobene Position im Orden inne hatte.


@Benedikt

war er eine Anspielung auf Schütze Arsch ...
Es gab sicherlich viele unbedeutende Ritter, die sich im Orden ansehen und jeden Tag eine warme Mahlzeit erhofften. Viele Minestrale, die gerade am Existenzminimum zu kratzen hatten, viele Adelige und Ritter die nicht mal mehr ne Ausrüstung zahlen konnten etc. Als Beispiel für einen solchen Ritter könnte Walter von der Vogelweide dienen, also aus der untersten Adelsstufe mit nix als nem Titel.

Ich denke gerade Gastritter waren auch ein Auffangbecken für Ritter die auf dem Weg zum Kreuzzug einen Teil ihrer Ausrüstung verloren hatten und diese Möglichkeit nutzten um doch noch ihr Gelübte zu erfüllen und im hl. Land zu kämpfen. Auch wenn uns heute nur die reichen Adeligen bekannt sind, deren Namen in Urkunden erwähnt wurden da sie vor ihrem Tod einen Gewissen Geldbetrag oder ein Landgut an den Orden gaben und dann aus Dankbarkeit in der Templechurch in London zu finden sind.

Gruss
Karl

Thomas, der Verwalter

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 465
Schildbemalung
« Antwort #21 am: 12. Dezember 2007, 18:18:23 »
Seit gegrüßt Brüder

Das Kreuz auf dem Schild sagt doch nichts anders als das der Träger ein Kreuzfahrer war. Und das War K. Friedrich Barbarossa nun mal.

Daher glaube ich das ein Kreuz auf dem Schild für die Templer glaubhaft ist.
Ein Templer sollte keinen Eid ablegen, aber die Offizielle Schriftstücke mussten geschrieben und durch Zeugen belegt werden. Dafür gab es die Amtssiegel, dafür hatten auch die Amtsinhaber der Templer ein Dienstsiegel und wenn es für jeden Neu erstellt wurde warum also nicht mit "Namenskennung".
P.S.: Das Siegel des Papstes wird auch mit seinem Tode zerstört, nur ein Hinweis zu der Vorgehensweise heute.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #22 am: 13. Dezember 2007, 07:39:13 »
Zitat
Die nächste Frage ist, wozu brauchten Templer ein pers. Siegel, denn laut Regeln durften sie nichts bezeugen, erwerben, veräussern etc. Es sei denn als Amtsinhaber des Ordens. Und das waren nur wenige Ritter. Der normale Ordensritter ohne Amt (um nicht wieder den Term vom Ritter A.. zu nehmen) hatte nach meinem dafürhalten kein pers. Siegel und sicherlich auch kein pers. Schild.
Der ordinäre Bruder hatte kein Siegel, siegeln durften meines Wissens die Komture (vergleichbar mit einem Abt) und die Baillis.

Mir fällt gerade noch der Schild in San Bevignate ein. Dieser hat ein Kreuz im oberen weißen drittel, es ist auch im Osprey "Knights Templar" abgebildet.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Karl vom Vogelteiche

  • Mitglied
  • **
  • Beiträge: 36
    • http://-
Schildbemalung
« Antwort #23 am: 13. Dezember 2007, 09:38:25 »
Zitat
Der ordinäre Bruder hatte kein Siegel, siegeln durften meines Wissens die Komture (vergleichbar mit einem Abt) und die Baillis.

Gerade deshalb ist es interessant warum ein Bruder auf einem Siegel sein Stammwappen führt. Ich hoffe Bruder Heinrich kann mir eine Quelle (oder noch Besser ein Buch mit Templersiegeln nennen). Solange verharre ich in Warestellung :)

Zitat
P.S.: Das Siegel des Papstes wird auch mit seinem Tode zerstört, nur ein Hinweis zu der Vorgehensweise heute.

Was darauf hinweist das es sein pers. (Amts) Siegel ist. Jeder Papst krigt bei Amtsantritt ein Wappen verpasst, bzw. wird sein altes Wappen angepasst. Dieses findet sich auch im Siegel wieder, nur halt nicht auf seinem Wappenschild, denn das braucht(e) der Papst ja nicht  *pope*

Und auch deshalb ist es interessant zu wissen ob die Templer ein pers. (Amts-) Siegel hatten, Bruder Heinrichs Hinweis auf ein solches Siegel würde das zumindest Nahelegen, aussnahme es ist das alte Stammwappen der Komturey, dessen Komtur zufällig der allte Stammherr war.


Gruss

Heinrich von Hohenfels

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 1.135
    • http://www.glanlaender.de
Schildbemalung
« Antwort #24 am: 13. Dezember 2007, 12:23:33 »
Das Buch über die Templersiegel heisst:

Les sceaux templiers et leurs symboles
   
Autor: Saint-Hilaire, Paul de  
Ort/Verlag:  Puiseaux: Pardès  
Jahr: 1991


Die Siegel, die ich im Hintokopf hatte sind u.a.:

1. Das von Otto von Braunschweig, Komtur von Süpplingenburg
Im Siegelbild der Löwe der Herzöge von Braunschweig. In der Umschrift vor dem Namen die Buchstaben FR für Frater.

(Ok. dieser Otto war auch kein Otto-Nomalverbraucher)


2. Das Siegel von Johann von Löwenstein, Komtur von Moosbrunnen (Moritzbrunn).
Es zeigt einen schreiteten Löwen.
In der Umschrift ist bei ihm nur der Name, könnte also sein, dass dies sein Siegel ist, das er auch schon als weltlicher Ritter geführt hat.
Er siegelte auch noch mit dem Siegel der Komturei Mosbrunn.
(an das Siegel habe ich gar nicht gedacht [mir an den Kopf hau], denn es zeigt einen Schild mit einem dünnen Balkenkreuz).
Umschrift: S. Temp. Sig. Mosbrun.

@Benedict
Ich ziehe eigentlich keine Rückschlüsse von der Nutzung der Stammwappen in den Siegeln auf die Schildbemalung.

Sollte der Ritter auf dem Fresko in Cressac (der mit Adler und Tatzenkreuz) ein Templer sein, könnte es nur ein Hinweis sein, dass die das mit dem Ablegen des Wappens nicht so genau genommen haben, was die Siegel ja zeigen.
Allerdings vermute ich, dass es auch kein Templer ist. Vieleicht stellt es den Anführer des Kreuzritter-Heeres dar.

Gruß Heinrich

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #25 am: 13. Dezember 2007, 14:21:53 »
Ok, bleibt noch zu klären, was von der Abbildung von Matthäus Paris zu halten ist:


Ist es nicht Merkwürdig, dass ein offenbar weltlicher Ritter das Beauceant trägt?
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Karl vom Vogelteiche

  • Mitglied
  • **
  • Beiträge: 36
    • http://-
Schildbemalung
« Antwort #26 am: 13. Dezember 2007, 17:42:20 »
@Bruder Heinrich,

danke für den Hinweis auf das Buch, gehe aus das es franz. Ursprungs ist und werde mich mal in unsere Bib umsehen am WE.



@Bruder Benedikt,

Vor allem ist Merkwürdig das der wetl. Ritter aus seinem Schild einen Halbmond hat - da sind wir schnell bei Ausserordentlichen Beziehungen zu den Moslems, Geheimwissen und Verbindung zu Iluminaten und Jesus Nachfahren  *tdance* *alleswirdguut* *tdance*

Ne, mal im Ernst, warum sollte es das Templerbanner sein, kann es nicht blau/weiss sein? Warum hat der "weltliche" Templer einen dunklen Waffenrock, sein Pferd ist eindeutig weiss, sein Wappenrock dunkel - ein Dienender? Geht es aus dem Text hervor das es das TBanner ist?



@all

Um die Diskussion bezgl. der verschiedenen Schilde etwas anzuheitzen :)
Kann es nicht sein das die Templerschilder Schwarz, Weiss und evtl. mit einem (Templer-)Kreuz - Aus der Anordnung der Farben konnten die Templer die Rottenzugehörigkeit feststellen? So konnten sie sich nach einer Attacke wieder schnell zu Rotten und Bannern formieren.

Nur mal so als Denkanstoss, obwohl mir bewust ist das sich diese These niemals beweisen lässt.

[Edit] Ne, die These ist nicht haltbar, wenn es eine bewärte Taktik wäre so hätten die anderen Orden diese auch übernommen. Aber zumindest bei den Maltesern kann ich mich an Gemälde des 17Jhd. erinnern auf denen alle Ritter die gleichen Schilde führten - dies kann zwar künstlerische Freiheit sein - glaube ich aber nicht [/Edit]

Gruss
Karl

Benedikt von Söllbach

  • Dienender Bruder
  • Administrator
  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 3.361
  • Um 1193; Freier Ritterorden der Templer/Landsberg
    • http://beni.hallinger.org/history
Schildbemalung
« Antwort #27 am: 13. Dezember 2007, 19:05:29 »
Zitat
Kann es nicht sein das die Templerschilder Schwarz, Weiss und evtl. mit einem (Templer-)Kreuz - Aus der Anordnung der Farben konnten die Templer die Rottenzugehörigkeit feststellen? So konnten sie sich nach einer Attacke wieder schnell zu Rotten und Bannern formieren.
Dafür gab es doch die Feldzeichen, kleinere Banner als das Hauptbanner.

Was genau im Text zu der Chronik steht, weiß ich leider nicht (mehr), meine mich jedoch erinnern zu können das es Templer sein sollen.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Heinrich von Hohenfels

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 1.135
    • http://www.glanlaender.de
Schildbemalung
« Antwort #28 am: 14. Dezember 2007, 10:01:06 »
Die Zeichnung des Banners ist identisch mit einer anderen von Mathew Paris, an der steht, dass es das Templerbanner ist.

Das Banner ist schwarz/weiss, habe das Bild schon in Farbe gesehen.

Den Schild finde ich auch seltsam. Vieleicht wollte Mathew Paris ja jemanden bestimmten Darstellen ???

Eigentlich müsste der Bannerträge ein Dienender sein, aber auf dem Bild ist auch sonst keiner, der aussieht wie ein Templer.

Schon seltsam.

Wahrscheinlich müsste man den Text zu den Bildern kennen.

Martí

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 276
Schildbemalung
« Antwort #29 am: 16. Januar 2008, 00:07:32 »
Zitat
Original von Karl vom Vogelteiche.................

Zum Deutschordensschild
Hierbei handelt es sich um Konrad (Raspe) von Thüringen - dem Nachfolger von Salzas. Seine Schwägerin, die hl. Elisabet ...
Es handelt es sich also um einen Fürstenspross mit besonderen familiären Beziehungen zum grossen Cheff da oben und besten Kontakten zum damaligen Adel. Als Nachfolger Salzas hätter er sich in seiner Position theoretisch alles erlauben können mit dem Stammbaum und den Verwandten (ausgenommen evtl. der privatisierung des Ordens zu seinen Gunsten :) ). Trotzdem glaube ich nicht das ein dt. Ordenritter ein Wappenschild mit seinem Stammwappen geführt hat, zumindest nicht vor 1400. Und dann auch nur wenn er eine gehobene Position im Orden inne hatte.................


Gruss
Karl

So sieht der besagte  Schild aus.
Das Kreuz des Deutschen Ordens befindet sich unten zwischen den beiden Pranken des aufsteigenden Löwen -






Martí
...Caminante, no hay camino
sino estelas en la mar...

(Antonio Machado)