Jetzt gehen hier aber die Pferde durch:
Jede Religion, jeder Glaube, jede Anschauung und selbst jedes Ding braucht eine Beschreibung. Eine Beschreibung bestimmt und grenzt ab, so ist es auch mit der Dogmatik. Ohne sie könnten wir gar nicht diskutieren, weil wir uns nicht verstehen können: rot ist nun mal rot und nicht blau auch wenn mir blau auch gut gefällt.
So ist auch Ökumene nicht als Gleichmacherei oder Findung des kleinsten gemeinsamen Nenners zu verstehen. Für Ökumene brauche ich Ansatzpunkte. Die sind bei den etablierten Kirchen einfacher zu finden und auch stabiler über die Jahre/Jahrhunderte wie z.B. bei den Freikirchen.
Wenn ich sage ich bin Christ impliziert dass gewisse Glaubensverstellung. Für einen Moslem ist Jesu ein wichtige Person, ein Prophet, und hält ihn in Ehren. Doch er würde nicht im Traum daran denken sich Christ zu nennen.
@Berthold,
schließlich waren die Templer verurteilte Herätiker und Ketzer und sind für ihren Irrglauben auf dem Scheiterhaufen gestorben.
das ist nicht richtig!! Der Orden wurde nie verurteilt. Die Mitglieder, die auf dem Scheiterhaufen gestorben sind, sind nicht als Ketzer gestorben, sondern als Relapsi: Sie haben ihr, unter der Folter erpressten Geständnisse (der Ketzterei), später wiederrufen und sind dann als "Rückfällige" (das ist schlimmer als die Ketzerei) verurteilt und hingerichtet worden. Es ging nicht um die Ketzerei sondern das Vergehen war die Rückfälligkeit durch das Widerrufen des Geständnisses.