Autor Thema: Templer Gaukler und Narren  (Gelesen 14858 mal)

Denska van Wolff

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Templer Gaukler und Narren
« am: 03. August 2006, 02:00:32 »
Verstanden die Templer Spaß oder waren sie nur ersthafte Ritter und Mönche und welches Leben haben sie wirklich geführt ?

Denska  *jokely*

Daniel

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #1 am: 03. August 2006, 08:21:39 »
Trug der Papst eine Bruche? Hat Cesar Bohnen gegessen?... OMG
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Denska van Wolff

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #2 am: 03. August 2006, 20:58:48 »
Pax

Ich gehe mal davon aus das der Papst eine Unterhose trug und Cesar hat sicher auch Bohnen gegessen aber was hat das mit dem Leben der Templer zu tun wenn sie mal unter sich waren nicht am kämpfen und in der Gemeinschaft unter Aufsicht des Großmeisters mein Sohn ?

Denska  *sadangel*

Heinrich von der Losheide

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #3 am: 03. August 2006, 21:53:57 »
ah ja...fragen die wirklich mal geklärt werden müssen
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Richard von Vellberg

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #4 am: 03. August 2006, 22:24:48 »
Servus,

ich denke, wenn die Templer unter sich waren und nicht am kämpfen, dann waren das sicherlich auch ganz normale Menschen und der eine hat Humor und der andere nicht. Wir erzählen uns ja auch lustige Dinge oder Witze Abends beim Grillen, warum sollten die das nicht tun?

Gott zum Gruße

Lukas von Danastus
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Denska van Wolff

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #5 am: 03. August 2006, 22:34:47 »
Pax

Danke Heinrich

Meine Frage war ganz eindeutig.

Wie haben sich die Templer unter dem einfachen und gemeinen Volk bewegt wie wurden sie aufgenommen was haben sie getan um Kontakte auch zu den einfachen Leuten zu knüpfen haben sie in Tarvernen mit ihnen gesprochen und mit ihnen gegessen und getrunken Witze gemacht und sich benommen wie jeder einfache Mensch ? Wo gibt es Quellen darüber ?

Denska  *jokely*

André de Dujardin

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #6 am: 03. August 2006, 23:45:29 »
Denska,

normale Menschen das glaube ich irgendwo schon, aber zum einen denke ich gab es auch innerhalb des Ordens verschiedene hierachische Stellungen und somit auch Unterschiede im jeweiligen Umfeld und zum anderen kommt es wohl auch auf den zeitlichen Zusammenhang an. Sprich in Friedenszeiten, an ihrem Heimatort traten sie ja als Ordensbrüder auf mit den Regeln welche es in jedem religiösen Orden nun einmal gab. Warscheinlich werden sie nicht unbedingt ein Schweigegelöbte abgelegt haben, aber ihr Auftreten wird wohl dem Orden und seinen Regeln angepasst gewesen sein. Saufen, Gröhlen und dicke Weiber st..., das kann ich mir in diesen Zeiten nicht vorstellen.

Während der Kreuzzüge, in Momenten der Kampfpausen, beim Einzug z.B. in einer befreundeten Stadt, könnte das allerdings schon ganz anders ausgesehen haben. Ich habe mal irgendwo gelesen, das man den Templern eine gewisse Trinkfestigkeit nachgesagt hat. Vieleicht nicht vergleichbar mit der Sauffreudigkeit derer des Deutschen Ordens, aber immerhin. Das die Deutschen am Bier- und Metverbrauch gemessen wurden ist ja leider kein Geheimniss  [Biertrinker]]! Ob die Templer dann auch ihre Gelöbte, wie Enthaltsamkeit etc. vergaßen???...,die Kirche hätte es am Ende uns gern so verkauft.

André de Dujardin

Denska van Wolff

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #7 am: 03. August 2006, 23:53:01 »
Pax

Saufen wie die Templer der Spruch dürfte ja wohl bekannt sein und was das Kulturelle Leben betrifft wohl auch nicht ohne jetzt ins detail zu gehen.

Denska  *jokely*

Heinrich von der Losheide

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #8 am: 04. August 2006, 07:36:02 »
man bedenke das die templer ja eigentlich ein "mönchsorden" waren die ev auch mal fasteten...da wurde dann bier gebraut um die nötigen kalorien halt flüssig zu sich zu nehmen...nebeneffekt: dauerblau^^
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Daniel

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #9 am: 04. August 2006, 08:15:16 »
Zitat
Original von Denska van Wolff
Verstanden die Templer Spaß oder waren sie nur ersthafte Ritter und Mönche und welches Leben haben sie wirklich geführt ?

Denska  *jokely*

Lies dir die Templerregel/Statuten durch, dann kennst du den Tagesablauf eines Templers. Dann weisst du wieviel Zeit ihm blieb Späßchen zu machen und in Tavernen einzukehren.
Dann mach dir ein Bild WO sie gelebt haben. Nicht unterm gemeinen Volk sondern immer unter sich. Arbeite und bete war das Motto. Nicht umsonst ist das Spielen für Templer laut Regel verboten. Sie lebten wie Mönche und nicht wie Gaukler...

Zitat
Original von Denska van Wolff


Meine Frage war ganz eindeutig.

Wie haben sich die Templer unter dem einfachen und gemeinen Volk bewegt wie wurden sie aufgenommen was haben sie getan um Kontakte auch zu den einfachen Leuten zu knüpfen haben sie in Tarvernen mit ihnen gesprochen und mit ihnen gegessen und getrunken Witze gemacht und sich benommen wie jeder einfache Mensch ? Wo gibt es Quellen darüber ?

Denska  *jokely*

Nein deine Frage war nicht eindeutig! Deswegen auch mein sarkastischer Post darunter!
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Ortwin vom Hohen Tann

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #10 am: 04. August 2006, 08:47:53 »
Salvete!

Will ja nicht stören aber, waren die Templer in der Öffentlichkeit nicht als verschlossen und eigenbrötlerich bekannt? Insofern kann ich mir absolut nicht vorstellen, daß die Templer fröhlich saufend und schulterklopfend in der Kneipe saßen! Das passt nicht zu normalen Mönchen und noch viel weniger zu Kriegermönchen. Aber vielleicht täusch ich mich da ja jetzt. Bezüglich Späße im Klosterleben glaubi ich kaum, daß falls es sowas gab irgendeiner Aufzeichnungen darüber machte. Es sei denn das Festhalten irgendwelcher Strafmaßnahmen aufgrund von "Groben Unfugs".

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Benedikt von Söllbach

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« Antwort #11 am: 04. August 2006, 08:59:53 »
Zitat
[...]Dann weisst du wieviel Zeit ihm blieb Späßchen zu machen und in Tavernen einzukehren.

Zumal ja in der Regel steht, dass sie nur nach Erlaubnis und dann nur zu Zweit den Konvent verlassen dürfen - Anhand dieser strengen Regularien lässt sich ablesen, dass es wohl nicht so war, dass die Brüder "einfach so zur Gaudi" in die Stadt gehen durften. es musste sich schon um eine Ordensangelegenheit handeln (Einkaufen, Nachrichten überbringen etc)
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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #12 am: 04. August 2006, 10:46:37 »
ich habe den Eindruck, sobald man hier etwas erwähnt was den Templerorden in Mißkredit bringen könnte, man besser den Mund halten sollte.
 
Ihr habt Euch früher auch alle an das "Gesetz zum Schutze der Jugend"  gehalten und mit frühestens 18 Jahren das erste mal Alkohol konsumiert bzw. nie den am ältesten wirkenden aus der Clicke zum Zigaretten holen geschickt.

Will sagen, waren alles brave Leute, immer schön nach den Regeln.
Es ist geschichtlich nachgewiesen, das gerade auch in kirchlichen Kreisen, gegen das gar so fromme Leben oft verstoßen wurde.
Aber die Herrn des Templerordens, ja die haben sich immer an die Spielregeln gehalten.

Ich halte es für Heuchellei! Und der Spruch " Saufen wie ein Templer" den auch Denska hier anführte,  ist nicht nur an einer Stelle überliefert. Aber das haben sich warscheinlich nur ein paar Leute ausgedacht die den Orden nicht leiden konnten.

Ich achte die Geschichte des Ordens und sympathisiere mit dem uns überlieferten Gedankengut. Aber wenn ihr behauptet, die Templer hätten sich wohl immer brav an ihre Regeln gehalten, dann könntet ihr den Orden auch gleich Heilig sprechen.

André de Dujardin

Daniel

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #13 am: 04. August 2006, 11:00:17 »
Denska hat aber nciht die ausnahmen angesprochen, sondern den normalen Alltag! Und darauf haben wir Bezug genommen.


"Saufen wie die Tmepler" kommt meiner Meinung anch nicht von Faufexzessen(im Sinne von Ausschweifung, Maßlosigkeit)  wie man sie heute kennt, sondern eher von der Tatsache, dass den Templern (müsste ich nochmal genau nachlesen) 2x die woche ein becher Wein zustand! Der nromale Bürger konnte sich noch nciht mal 1x im Monat einen UNGESTRECKTEN Becher Wein leisten! Aus Sicht der normalen Bevölkerung war es absolute Dekadenz 2x die Woche Wein zu bekommen! Da liegt es nahe, dass eben diese solche Zitate fabrizierten.

Gruß,
Daniel
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Fabianus

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Templer Gaukler und Narren
« Antwort #14 am: 09. August 2006, 19:04:33 »
Außerdem ist es relevant, wann der Spruch entstand. es ist mWn mitlerweile anerkannt, dass die Templer nach dem Fall von Akkon 1291 keine richtige Aufgabe mehr hatten bzw. diese kaum ausführbar war und danach "etwas über die Stränge schlugen". Ist doch natürlich? Ohne jemand auf den Schlips treten zu wollen- aber was passiert den z.B. mit vielen Rentnern, die ab 65 nicht mehr gefordert werden? Sie bauen geistig relativ rasch ab, und relativ schnell wird man als senil o.ä. gebrandmarkt.

Und nun schaut euch mal ein Benediktiner- oder FranziskanerKloster an. wird da maßlos über die Stränge geschlagen? Eher nicht. Und: Ausnhamen bestätigen die Regeln(<-Zweideutig).


Ich kann Daniels ersten Beitrag durchaus verstehen. "Meinunsgforschung" ohne Daten, in einer längst vergangenen Zeit zu betreiben, dürfte recihlich schwierig werden.

Gruß,
Fabianus
Honi soit qui mal y pense