Das will auch niemand in Abrede stellen. Schließlich waren die Templer berühmt für ihre Disziplin und Ordnung in der Schlacht.
Da konnte nicht jeder einfach einen Befehl erteilen und sicher war den Rittern (was ja hier geläufig mit "adlig" gleichgesetzt wird) das genauso bewußt wie den Dienenden. Auch wird jeder gewußt haben, von wem er Befehle zu empfangen hat und wen er eben mal ignorieren durfte, wenn der sich wichtig tun wollte.
Jedes Landsknechtsheer hatte eine gewisse Befehlshierarchie.
Die frage ist einfach. waren die Dienenden Brüder ein stehendes Heer, trainierten ihre Kampfkraft, pflegten ihre Ausrüstung und erledigten sonst noch so einige Arbeiten, die den adligen Brüdern nicht zuzumuten waren. Und wenn sie grad mal nicht den Stall ausmisteten, nahmen sie an den Messer und Gebeten teil, vielleicht auch noch zusammen mit den Brüdern in weiß? Und das glaube ich eben nicht.
Die Zisterzienser hatten einen sehr strengen Tagesablauf unter dem Motto Bete und arbeite!, wobei das Arbeiten der Eigenversorgung diente. Statt Arbeiten im eigentlichen Sinne erledigten Tempelritter die notwendigen Aufgaben zur Erhaltung ihrer Kampfkraft - Training, Waffenpflege, Versorgung ihrer Pferde (dafür war - glaub ich jeder Ritter selbst zuständig und hatte wenigstens den Knappen anzuweisen, was er zu tun hatte und dies auch zu kontrollieren).
So wie es bis hierher immer dargestellt wird, erscheint es mir so als würden sich Templer und ihre dienenden Brüder nur durch die Farbe des Habits unterscheiden, ansonsten aber das selbe enthaltsame, arbeitsame und keusche Leben führen. Und das glaube ich nicht, denn es gab eine deutliche Teilung in der Gesellschaft und die war gottgewollt und also unanfechtbar. Ein Dienender Bruder konnte auch nicht zu einem Templer aufsteigen. Er blieb - egal wie verdient er sich gemacht hatte - immer ein Ritter 2. Klasse.
Meine Meinung
Berthold