Autor Thema: Papst Benedikt rehabilitiert Templer  (Gelesen 121385 mal)

Gabriel von Kettenhofen

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #60 am: 09. November 2005, 11:33:33 »
@Bruder William.
Ja, ich habe da eine Link für dich:
http://www.osmth.de/Chinon_Pergament.html
Der hervoragende Aufsatz (leider steht auf meinem Ausdruck nicht mehr, von wem er stammt) beschreibt dieses Dokument von Papst Clemens V., das als
"Chinon-Pergament" bekannt wurde. Es wurde am 13. 9. 2001 von Dr. Barbara Frale (I) im geheimarchiv des Vatikans gefunden. es ist tatsächlich bewiesenermaßen das Original-Dokument. Und es enthält das einzige Geständnis, das Jaques de Molay vor den päpstlichen Gesandten abgegeben hat. Der Inhalt des päpstlichen Schreibens kommt einem Freispruch der Templer gleich, da es unter anderem eine völlige Absolution für den Orden ausdrückt. Hochinteressant. Aber lies doch selbst  *smoky*.

Gruß
Gabi
Servo! (Ich diene!)

Michaelus vom Birkenfelde

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #61 am: 09. November 2005, 11:55:11 »
@ gabriel

schön recherchiert..  *smoky*

Neithan

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #62 am: 09. November 2005, 12:21:29 »
Nun ja auch wenn in diesem Schreiben die Absolution für den Orden ausgedrückt wird ist es trotzdem nicht als Rehabilitation oder der Gleichen zu werten. Denn es haben nur offizielle vom Papst gesiegelte Urkunden Gültigkeit. Und dieses gefundende Dokument ist leider keine offizielle Urkunde und beweist daher ledigich dass eine ungerechtfertigte Verfolgung der Templer mit duldung des Papstes gab.
gruß Neithan

volfing

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #63 am: 10. November 2005, 19:28:29 »
1) Ich denke nicht, daß der Papst diesen Herren als Nachfolgeorden seinen Segen erteilt.

2) Clemens V. hat den Templerorden 1312 auf dem Konzil zu Vienne für alle Zeiten aufgehoben, nicht verurteilt.

3) Papst Benedikt XVI. könnte zwar sein Bedauern über die damaligen Vorgänge zum Ausdruck bringen, er kann aber den Orden nicht rehabilitieren, da derOrden in dieser Form nie verurteilt wurde.

4) Papst Benedikt wird die Entscheidung seines Vorgängers nicht aufheben.

5) Die Meldung dieser Herren ist eine Farce, oder wurde bereits etwas in den Medien wiedergegeben?

6) Der ursprüngliche Orden hat vor annähernd 700 Jahren zu bestehen aufgehört, wurde nicht fortgeführt und hat sicher keine Kontinuität in dieser Organisation.
der volfing

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #64 am: 14. November 2005, 15:46:59 »
Lassen wir mal die Frage nach einer Nachfolgeordanisation der Templer außen vor.

Dann bleibt die Frage nach der Echtheit des Schreibens.

Hier wurden von verschiedenen kirchlichen und außerkirchlichen Stellen Anfragen an den Vatikan und an Kardinal Sodano direkt nach der Echtheit des Schreibens gestellt. Mit einer Antwort rechne ich persönlich noch vor Ende des Monats.

Bleibt dann noch die Bedeutung des Schreibens, falls es echt ist.

Im Gegensatz zu meinem Vorredner besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass ein offizielles Bedauern für den Prozess von 1307 ausgesprochen wird. Insofern würde schon dieses vorliegende Schreiben ein entsprechend internes Verfahren anzeigen und man innerhalb von ein / zwei Jahren mit einer kirchenrechtlich verbindlichen Aussage rechnen können. Das jetzt vorliegende Schreiben würde dann eine moralische Rehabilitierung des Templer-Ordens und die Wiederherstellung der Ehrenhaftigkeit des Namens der Templer bedeuten und wäre als solches nicht zu unterschätzen.

Selbstverständlich obliegt es den Papst einen Orden mit altem Namen neu zu gründen. Gerade die neuen Dokumente aus dem vatikanischen Geheimarchiven zielen auch darauf ab, dass sich der Papst in der Zweangslage sah im Jahre 1312 die Auflösung auszusprechen, dies aber eigentlich nur aus kirchenpolitischen statt aus kirchenrechtlichen Gründen.

Kommt der heutige Papst zu der Erkenntnis, dass sein Vorgänger entgegen seiner Gewissensfreiheit diesen Akt vollziehen musste, dann ist es sogar geboten, diesen Schritt für ungültig zu erklären. Damit würde dann der Papst die Position des Stuhles Petri stärken, denn er würde zeigen, dass auch wenn viel Zeit vergangen ist, dem Papst bleibend nichts aufgezwungen werden kann...

Ob nun gerade dieser Organisation die Gesamtnachfolge überantwortet wird bleibt einfach mal offen.

Festzuhalten ist folgendes:

Im Schreiben erkennt man den Wunsch des Vatikans, dass die verschiedenen Organisationen sich doch um eine Nachfolge zusammenschließen sollten.

Der angeschriebene informelle Orden wird in der Tat durch den Probst der Potsdamer "Peter und Paul" Kirche betreut und es finden unter dessen geistlicher Leitung tatsächlich gütlige heilige Messen statt und die Ordensritter und Ordensdamen erhalten einen Segen der Kirche in diesen Investiturfeiern.

Dass diese informelle Ordensgemeinschaft mit diesem Schreiben nicht hausieren geht, sondern es recht still unter "Neuigkeiten" auf ihrer Homepage setzt, so dass - wie sonst auch - nur eine Lokalzeitung, der Märkischen Allgemeinen anwesend war und dann berichtete, spricht wohl er für als gegen diese Gemeinschaft.

Das alles sagt natürlich noch gar nichts zum Endstatus und zur endgültigen historischen Aufbereitung, sollte aber dennoch nicht unbeachtet bleiben.

Papst Benedikt ist für seine stillen Fingerzeige dieser Art bekannt...

Warten wir die weitere Entwicklung einfach ab.

Michaelus vom Birkenfelde

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #65 am: 14. November 2005, 15:56:12 »
alles schön und gut was du da schreibst, aber bevor ich diesen finanzclub unter ihrem "grossmeister" schwenteck als nachfolgeorden als solchen akzeptiere, treiben die strassenlaternen in uetze und putbus blüten aus..

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #66 am: 14. November 2005, 16:44:27 »
Zitat
Original von Michaelus vom Birkenfelde
alles schön und gut was du da schreibst, aber bevor ich diesen finanzclub unter ihrem "grossmeister" schwenteck als nachfolgeorden als solchen akzeptiere, treiben die strassenlaternen in uetze und putbus blüten aus..

Wie schon gesagt, um eine bestehende Organisationen als den Nachfolger zu akzeptieren, geht es nicht.

Aber um die Wiederherstellung der Ehre für die historischen Templer, da lohnt sich jeder Fortschritt in die richtige Richtung.

Nur sollten sich anhand eines solchen Briefes alle Templer Organisationen heutigen datums jetzt schon fragen:

Sind wir auf eine entsprechende formelle Rehabilitierung des Templer-Ordens vorbereitet? Wissen wir, was der Vatikan von uns erwarten könnte? Sind die historischen Bezüge zu den einstigen Templern gut belegt? Wollen wir uns überhaupt den Papst unterstellen? Was ist, wenn der Papst verlangt uns mit anderen nach seinen Richtlinien zusammen zu schließen? Usw. usf.

Matthias Rehm

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #67 am: 14. November 2005, 18:18:45 »
Zitat
Original von Klaus vom Tempelhof
Zitat
Original von Michaelus vom Birkenfelde
alles schön und gut was du da schreibst, aber bevor ich diesen finanzclub unter ihrem "grossmeister" schwenteck als nachfolgeorden als solchen akzeptiere, treiben die strassenlaternen in uetze und putbus blüten aus..

Wie schon gesagt, um eine bestehende Organisationen als den Nachfolger zu akzeptieren, geht es nicht.

Aber um die Wiederherstellung der Ehre für die historischen Templer, da lohnt sich jeder Fortschritt in die richtige Richtung.

Nur sollten sich anhand eines solchen Briefes alle Templer Organisationen heutigen datums jetzt schon fragen:

Sind wir auf eine entsprechende formelle Rehabilitierung des Templer-Ordens vorbereitet? Wissen wir, was der Vatikan von uns erwarten könnte? Sind die historischen Bezüge zu den einstigen Templern gut belegt? Wollen wir uns überhaupt den Papst unterstellen? Was ist, wenn der Papst verlangt uns mit anderen nach seinen Richtlinien zusammen zu schließen? Usw. usf.

Genau dieser Teil des Dokumentes läßt mich an der Echtheit zweifeln:

Diese Vorstellung ist sehr naiv bzw. weltfremd: Die meisten der christlichen Organisationen sind ökumenisch und in den allermeisten Fällen mit vielen Freimaurern. Da der Papst die Freimaurerei nicht anerkennt, können solche Organisationen nicht zu dieser Templerorgansiation stoßen. Zumal mir schleierhaft ist, wie man überghaupt prüfen kann ob in einer Organisation Freimaurer sind. Bleiben nur zwei kleinere katholische Neotemplerorganisationen und die machen den Kohl auch nicht fett.
Mir kam da der Gedanke, einer Parallelen zum OMT der auch versucht sich als Dachorgansiation des OSMTH darzustellen, obwohl diese Minitruppe mit dem OSMTH nichts zu tu hat.

Gruß
Matthias

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #68 am: 14. November 2005, 22:31:47 »
Zitat
Original von Matthias Rehm
Zitat
Original von Klaus vom Tempelhof
Zitat
Original von Michaelus vom Birkenfelde
alles schön und gut was du da schreibst, aber bevor ich diesen finanzclub unter ihrem "grossmeister" schwenteck als nachfolgeorden als solchen akzeptiere, treiben die strassenlaternen in uetze und putbus blüten aus..

Wie schon gesagt, um eine bestehende Organisationen als den Nachfolger zu akzeptieren, geht es nicht.

Aber um die Wiederherstellung der Ehre für die historischen Templer, da lohnt sich jeder Fortschritt in die richtige Richtung.

Nur sollten sich anhand eines solchen Briefes alle Templer Organisationen heutigen datums jetzt schon fragen:

Sind wir auf eine entsprechende formelle Rehabilitierung des Templer-Ordens vorbereitet? Wissen wir, was der Vatikan von uns erwarten könnte? Sind die historischen Bezüge zu den einstigen Templern gut belegt? Wollen wir uns überhaupt den Papst unterstellen? Was ist, wenn der Papst verlangt uns mit anderen nach seinen Richtlinien zusammen zu schließen? Usw. usf.

Genau dieser Teil des Dokumentes läßt mich an der Echtheit zweifeln:

Diese Vorstellung ist sehr naiv bzw. weltfremd: Die meisten der christlichen Organisationen sind ökumenisch und in den allermeisten Fällen mit vielen Freimaurern. Da der Papst die Freimaurerei nicht anerkennt, können solche Organisationen nicht zu dieser Templerorgansiation stoßen. Zumal mir schleierhaft ist, wie man überghaupt prüfen kann ob in einer Organisation Freimaurer sind. Bleiben nur zwei kleinere katholische Neotemplerorganisationen und die machen den Kohl auch nicht fett.
Mir kam da der Gedanke, einer Parallelen zum OMT der auch versucht sich als Dachorgansiation des OSMTH darzustellen, obwohl diese Minitruppe mit dem OSMTH nichts zu tu hat.

Gruß
Matthias

Ja, die meisten Angehörigen anderer Organisationen haben selbstverständlich Schwierigkeiten mit dem Inahlt eines solchen Schreibens, es sei denn sie wären vom Vatikan angeschrieben worden...

Zu den Freimaurern: Naja, der Vatikan kennt seine Pappenheimer, davon solltest Du ausgehen...

Der vatikan prüft auch Kontinuitätslinien zu den historischen Templern, auch da wird man in Rom in der Lage sein, die Spreu vom Weizen zu trennen...

Warten wirs doch einfach ab, ob demnächst eine Klärung aus dem Vatikan kommt...

Dietrich zu Veynau

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #69 am: 15. November 2005, 15:45:04 »
Danke Klaus ,
deine Gedankengänge sind klar nach zu voll ziehen.
Bei mir ist es so das ich einen Templer darstellen möchte aber keiner bin und auch Nicht unbedingt einem Orden beitreten möchte.
Die Frage ist ob die Organisationen die sich Templer nennen uns noch akzeptieren wenn sie wider den Status eines Ordens haben.
(nicht ob wir Sie akzeptieren)
Bei den Deutschherren und Johannitern klappt das ja doch recht locker, aber wer weiß wie das bei einem anerkannten Großmeister der Templer wäre.
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #70 am: 16. November 2005, 17:37:53 »
Zitat
Original von Dietrich zu Veynau
Danke Klaus ,
deine Gedankengänge sind klar nach zu voll ziehen.
Bei mir ist es so das ich einen Templer darstellen möchte aber keiner bin und auch Nicht unbedingt einem Orden beitreten möchte.
Die Frage ist ob die Organisationen die sich Templer nennen uns noch akzeptieren wenn sie wider den Status eines Ordens haben.
(nicht ob wir Sie akzeptieren)
Bei den Deutschherren und Johannitern klappt das ja doch recht locker, aber wer weiß wie das bei einem anerkannten Großmeister der Templer wäre.

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass das angebliche Schreiben von Kardinal Sodano echt ist. Es sprechen mehrere formale Gründe viel eher dagegen, aber das reicht nicht, um es ganz zu verwerfen. Ich wollte daher auch nur mal die paar dünnen Indizien genannt haben, die für jene Organisation sprechen könnten. Um alle Seiten zu beleuchten.

Was Matthias Rehm geschrieben hat, ist ja gar nicht von der Hand zu weisen.

Nun zu Deiner Frage:

Also, sollte der Vatikan eine Neugründung für die katholische Kirche kanonisieren, also mit weltweiter Gültigkeit versehen, dann wird es für alle anderen Organisationen, die sich auf dem Boden der wahren Templertradition sehen, keinen Weg geben als sich zu fügen, wenn sie sich nicht den Wohlwollen der katholischen Kirche verscherzen wollen. Das ist klar. Der historische Templerorden war nunmal ein Verteidiger der rk Kirche und bei aller Ritterromantik sollte uns bewusst sein, dass ein neugegründeter Templerorden da keine Kompromisse machen würde - natürlich nicht mit dem Schwert in der Hand, aber dennoch vollkommen Papstergeben und Kirchentreu. Dies sage ich ohne Wertung, sondern einfach so, wie es ist. Ein neuer Templerorden wird nicht Bestandteil der Spassgesellschaft sein, soviel darf als sicher angenommen werden...

Aber genau aus diesem Grunde wird es keinerlei Schwierigkeiten mit ihm geben, wenn es um rein darstellende Gruppen geht. Wie Du so schön schreibst, wir sind ja diesbezüglich kein Orden und wollen auch keiner sein, sondern eben Historie darstellen...

Solange da nicht Papstpuppen verbrannt werden oder satanische Messen bei rauskommen, wird es im Gegenteil sogar positive Signale von dieser Seite geben. Ein echter Großmeister hat sicher andere Dinge zu tun. Nein, da sehe ich keine Probleme. Wirklich nicht.

Neithan

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #71 am: 16. November 2005, 20:36:17 »
Ich glaube nicht dass es jemals eine Neugründung des Templerordens geben wird. Zu den Kontinutitätslinien habe ich mich schon mal geäußert. Aber um es noch mal klar zu machen auch dem Vatikan wird es nicht gelingen eine Kontiniutätslinie des Templerordens von damals bis heute zu ziehen. Dafür ist in den vergangenen 700 Jahren einfach zuviel verloren gegangen. Auch aus einem anderem Grund wird der Vatikan da nichts neues bringen können, denn der Orden wurde nun mal ganz offiziell aufgelöst und damit gibt es auch keine weiteren Urkunden oder anderen zeugnisse die ein Weiterbestehen des Ordens belegen können und damit eine Kontiniutät belegen könnten.
gruß Neithan

Matthias Rehm

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #72 am: 16. November 2005, 21:16:30 »
Was verstehst du unter Kontinutitätslinien und wozu soll die gut sein?
Wozu soll überhaupt eine Neugründung gut sein?
Welches Gebiet kann ein templerorden abdecken, der nicht von den Maltesern, den Grabesritter oder dem Deutschen Orden abgedeckt wurde?

Auch der Deutsche Orden oder auch die Jesuiten können keine Kontinuierliche Linie aufweisen und Keiner fragt danach.

Gruß
Matthias

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #73 am: 18. November 2005, 13:20:57 »
Zitat
Original von Matthias Rehm
Was verstehst du unter Kontinutitätslinien und wozu soll die gut sein?
Wozu soll überhaupt eine Neugründung gut sein?
Welches Gebiet kann ein templerorden abdecken, der nicht von den Maltesern, den Grabesritter oder dem Deutschen Orden abgedeckt wurde?

Auch der Deutsche Orden oder auch die Jesuiten können keine Kontinuierliche Linie aufweisen und Keiner fragt danach.

Gruß
Matthias

Ich weiß jetzt nicht, wem Du fragst, aber antworte einfach mal, wenns recht ist:

Frage1:

Kontinuitätslinien: Im allgemeinen sind diese schon von Bedeutung, gerade im katholischen Bereich. Zum Beispiel sieht sich die rk Kirche aufgrund der erwiesenen Sukzessionslinie von den zwölf Aposteln hin zu den heutigen Bischöfen. Diese Kontinuität der apostolischen Sukzession ist identitätsstiftend und gibt dem ganzen Authentizität. Für die Begründung einer rechtmäßigen Glaubensüberlieferung ist das nicht zu unterschätzen.

Ok, wenn wir nun auf die Templer zu sprechen kommen, dann kann sich eine Organistion durch die vermeintliche Tatsache bestätigt sehen, dass sie in einer Sukzessionslinie zu einem wahrhaften Templer-Oberen steht, der nach 1307 aber vor 1312 im Untergrund die Leitungsbefugnisse übergeben hat, bevor er starb. Natürlich bracht es für diese Linie einen Träger, also eine inoffizielle Tarnorganisation, die dann die bestehende Tradition fortführt.

Wenn sich dann herausstellt, dass der Vatikan irgendwann erkennt, dass die Prozesse von 1307ff zu Unrecht erhoben wurden, und die juristische Auflösung der Templer eben auf Grundlage dieser Anschuldigungen erfolgt ist (ob das auch die offizielle Begründung war ist dabei unbedeutend, die internen Papiere in den Vatikan-Archiven sprechen eine klare Sprache), dann könnte eine solche Organisation schon mit einer zumindest glaubwürdigen Sukzessionslinie eine moralische Berechtigung sehen, sich auf die Templer zu berufen und diese Berufung auch bestätigt zu bekommen - ohne deswegen freilich kirchenrechtlich wieder als Orden zu firmieren, so doch aber informell-.

Ob eine solche Sukzession wirklich vorliegt, kann wohl schlecht 100%ig bestätigt werden. Aber eine Negativprüfung ist hier auch schon hilfreich: Wenn eine Organisation eine solche Linie behauptet, nun aber nachgewiesen werden kann, dass dies erlogen ist, ja dann kommt eine solche Organisation auf eine Art Index. Jeder Katholik kann dann auf Anfrage erfahren, dass Organisation X nachweislich gelogen hat.

Natürlich reicht die Sukzession nicht aus. Es muss auch die Tradition treu bewahrt worden sein. Genau hier wird es eine ökumenische Organisation schwer haben. Man wird sie diplomatisch mit Wohlwollen betrachten - je nach ihrer Ausrichtung -, es wird ihnen wohl auch bescheinigt, dass sie einen alten Namen tragen darf, weil dieser Name ja frei geworden ist, aber sie wird natürlich keine Kanonisation erhalten können.

Wozu das gut sein soll?

Naja, wenn sie einen solchen Namen ehrbar für gute Dienste nutzen, dann wird es nicht schlecht sein und warum sollten sie nicht?

Klaus vom Tempelhof

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Papst Benedikt rehabilitiert Templer
« Antwort #74 am: 18. November 2005, 13:38:39 »
Zitat
Original von Matthias Rehm
Was verstehst du unter Kontinutitätslinien und wozu soll die gut sein?
Wozu soll überhaupt eine Neugründung gut sein?
Welches Gebiet kann ein templerorden abdecken, der nicht von den Maltesern, den Grabesritter oder dem Deutschen Orden abgedeckt wurde?

Auch der Deutsche Orden oder auch die Jesuiten können keine Kontinuierliche Linie aufweisen und Keiner fragt danach.

Gruß
Matthias

Neugründung:

Eine Neugründung ist kirchenrechtlich durchaus möglich, kann aber nur vom Heiligen Stuhl erfolgen.

Leider ist ja heute der Ehrbegriff ziemlich verloren gegangen. Natürlich wäre es sehr wichtig einen Orden, der treu die Kirche verteidigt hat und dem man zu Unrecht trotz seiner Treue auch noch vor der Welt geächtet und aus falschen Motiven aufgelöst hat, wieder die Ehre zurück zu geben. Egal wie lange das her ist.

Was wäre das denn für eine Botschaft: Es ist egal, ob Du treu die Kirche verteidigt hast, die falschen Anschuldigungen, die man nun als solche nachweisen kann, bleiben unausgeräumt, Dein Name wird nicht wieder hergestellt, Deine Treue wird nicht mit Treue beantwortet. Ja, wie muss man sich heute fühlen, wenn man weiß, die Kirche behandelt so ihre treuen Glieder? Ist das motivierend? Nein, natürlich nicht.

Aus rein geistlichen Erwägungen heraus kann daher eine vatikanische Neugründung sehr wohl angeraten sein. Ohne Sukzession natürlich, aber mit der Wiederherstellung des alten Regel - angepasst an die heutige Zeit -, analte Traditionen, an die grundlegende Mystik des hl. Bernhard. Man würde für einen solchen Orden wohl sich nicht mehr auf den "Tempel Salomos" beziehen, da es ja heute wieder einen Staat Israel gibt, aber doch eine "Militia Templi" ins Leben rufen, die an den alten Orden auch ehrenhaft erinnert und die alten Ideale lebt.

Aufgaben:

z.B.:

1.Unterstützung christlicher Pilger auf der ganzen Welt, durch Gebet, Finanziell, Nothilfe im Krankheitsfall, Unterkunft, Verpflegung, Transport, und durch geschickte Organisation und in Absprache mit den örtlichen Behörden auch für Sicherheit.

Ich denke, die anderen bestehenden Orden haben eine solche Spezialisierung nicht.

2.Verteidigung des Glaubens und der Kirche auf ideellen Gebieten durch Gebet, Apologetik in Wort, Bild und Ton, in erster Linie aber durch vorbildliche Lebensführung innerhalb und außerhalb von Klostermauern