Ein sehr empfehlenswertes Buch (stammt allerdings noch aus den Zeiten der DDR, und ich fürchte, es ist, wenn überhaupt, nur noch in Antiquariaten zu finden oder in der Leipziger Zentralbibliothek...oder in meinem Bücherregal *gg*)
"UNGELÖSTE RÄTSEL ALTER ERDKARTEN"
(Autor und die Daten kann ich nachliefern, wenn es wen interessiert - habe ich leider nicht im Kopf)
Eine sehr gute Analyse alter Weltkarten und des geographischen Wissens, hier wird auch auf die Piri-Reis-Karte eingegangen, vor allem auf die Forschungsarbeiten von Professor Charles Hapgood in Amerika zu diesem Thema, der u.a. herausgefundne hat, dass die Verzerrungen zurückzuführen sind auf die Tatsache, das der Autor der Karte mehrere Karten quasi zusammenkopiert hat...
(Man muss zB wissen, dass die Karten dieser Zeit ca. 1530 sogenannte Portolan-Karten waren, also Karten, die den Weg der Schiffe von Hafen zu Hafen beschrieben und eher Segelanweisung als Karte wahren; desweiteren orientierten sich die allermeisten Segler an Landmarken und segelten nach Möglichkeit nie soweit hinaus, dass sie kein Land mehr sehen konnten....sie konnten sich kaum orientieren; denn Koordinaten waren unbekannt und das Prinzip der Längengradbestimmung war bis weit in das 19. Jahrhundert ein Problem - ein gutes Buch zu diesem Thema ist LONGITUDE (dt. Längengrad) - in soweit ist die Piri-Reis-Karte ein sehr bemerkenswertes Stück Zeitgeschichte und ein Versuch, eine Weltkarte aus vielen (älteren und unterschiedlichen) Teil-KArten und Beschreibungen zu rekonstruieren.
Bisher nicht geklärt ist die Frage nach geographischem Detailwissen, das zu jener ZEit einfach nicht vorhanden sein konnte...nicht nur das die Antarktis-Konturen (ohne Eis) dargestellt sind; in Südamerika sind Flüsse un dGebirge und geographische Details beschrieben, die damals schlicht nicht bekannt waren (zumindest aus heutiger Sicht...)
Um so erstaunlicher sind die Fehler und Abweichungen bei damals bekannten geographischen Punkten...