nach Helen Nicholls welche angeblich eine gute Templerinformationsquelle ist, gabs im Tempel keine Frauen, Basta...
Hm ... ich muss mir den Text nochmal genau durchlesen von wegen dieser Frau aus Ghent, das hab ich nicht so ganz kapiert
Sodale ... hab mir den Text von Frau Nichols durchgelesen und übersetzt. Damit ihr auch was davon habt stell ich ihn hier rein.
Probleme hatte ich mit dem Wort
admitted to, was wohl im übertragenen Sinn genutzt wird und mit der Definition von
house , deshalb die Klammern für Alternivbedeutung oder die Fragezeichen.
Ich stelle ihn ganz rein und nicht nur die Stellen über die Templer, damit der Tenor des Textes ersichtlich bleibt.
zu den Begriffen sorores consoreres und donatae aus dem originaltext :
donatae waren wahrscheinlich Wohltäterinnen, Stifterinnen o.ä.
consorores trugen den habit des ordens und lebten nach dessen Regeln, verrichteten niedere Dienste und waren in der Krankenpflege beschäftigt
sorores werden auch als Vollschwestern bezeichnet, ich kann mir das nur so erklären, dass sie gleichberechtigt mit den Brüdern waren
Edit:„the Hospital of St. John“ ist die englische Bezeichnung für den Johanniterorden
und könnte mir jemand verraten was Preceptrix ist?
Die militärischen Orden im Zusammenhang mit Frauen Dies ist kein neues Thema, aber eines, das in den letzten Jahren immer mehr Beachtung fand.
Die ganze Zeit, wenn dieses Thema erörtert wurde, neigte man zu der Annahme, dass Recherchen zu diesem Thema nichts Neues über militärische Orden zu Tage fördern würde.
Es war lange bekannt, das Frauen in geringer Anzahl (gewisser Anzahl) in militärischen Orden wirkten (aufgeommen wurden, diese ergänzten),die auch Krankenpflege betrieben
beispielsweise „the Hospital of St. John“, der Deutschorden und der Lazarusorden.
und manche militärische Orden hatten eigene Häuser(Klöster) der Frauen
insbesondere „The Hospital of St. John“ und die Orden von Santiago und Calatrava
Auf der anderen Seite schloss die Templerregel Frauen aus. Der Grund dafür war, dass die Gemeinschaft mit Frauen, die Brüder von ihrem spirituellen Pfad abbringen würdeNeuere Arbeiten über militärische Orden und deren Beziehungen zu Frauen, haben jedoch gezeigt, dass sie mit ihren Verbindungen zu Frauen, so wie auch in anderen Rücksichtnahmen/Verehrungen(?) im religiösen Trend der Zeit des Hochmittelalters lagen.
Als die Zisterzienser versuchten, ihren Zusammenschluss mit Frauenhäusern(-orden-klöstern?) zu verhindern, zwang sie der Druck von Stiftern und Spendern die Durchsetzung dieses Verbots aufzugeben.Die Orden der Hospitaliter und der Tempel stießen auf ähnliche Probleme, als sie versuchten den Eintritt von Frauen zu beschränken oder ganz zu verhindern. Während dieser Periode, wie C.Walker Bynum aufgezeigt hat, beschäftigte sich das Theologische Denken mit dem Konzept Christus als mütterliche und weibliche Seite menschlicher Natur im Gegensatz zu Gottes Männlichkeit, und daraus folgend einer Betonung der Verehrung von Maria und weiblicher Heiliger.
Die militärischen Orden praktizierten sicherlich beides, die Verehrung von Maria und weiblicher Heiliger.
Die Arbeiten von A. Forey und F. Tommasi auf diesem Gebiet werden ergänzt durch die Arbeiten über religiöse Frauenhäuser(Klöster,Orden?) von S. Thompson und der Archäologin R. Gilchrist.
Es ist nun gesichert, dass es eine Menge europäischer(europaweiter) Beweise, dafür gibt, dass Frauen alle militärischen Orden ergänzten(in allen militärischen Orden aufgenommen wurden), einschließlich den/im Templerorden.Zwei spezielle Probleme sind allen Studien über Frauen in militärischen Orden gemeinsam
Erstens, ist es nicht immer einfach zu klären, welche Stellung Frauen im Orden hatten.
Oft können wir nicht sagen ob sie als (Voll-)Schwestern (sorores) oder als Partner (consorores oder donatae) eintraten, weil die verschiedenen Begriffe um sie zu beschreiben wahllos und ungenau gebraucht wurden.
Eine Frau im Haus der Templer(in der Templerkomthurei?) von Ghent 1288 benannt als consoror scheint auf den ersten Blick lediglich eine dem Orden verbundene(beigetretene) Schwester gewesen zu sein, die in ihrem eigenen Haus(Orden?) verblieb und den habit des (Templer) Ordens nach ihrem Tod erhielt.
Jetzt(Dennoch) wird sie beschieben als „lebend in(innerhalb) unserem/s Hauses(Komthurei?) in Ghent“
Wieder eine Frau wird verwirrenderweise mit beidem betitelt, als donata und soror.
Man könnte denken, sie sei nur dem Orden verbunden(beigetreten) gewesen
Aber sie erscheint in Augenzeugenberichten (Listen) neben den Brüdern und beriet den Komtur(?) Meister des Hauses(?)
F. Tommasi hat außerdem eine Templerschwester identifiziert, die Preceptrix in einem Haus (Komturei) in Catalonien war – trotz der Tatsache, dass der Orden offiziell keine Frauen als Schwestern aufnahm.
Das zweite Problem, ist den Charakter der Häuser(klöster?) herauszufinden, die Männer und Frauen beherbergten.
Manchmal waren es Doppelhäuser, wo Frauen und Männer, unter einem einzigen Abt(?)Vorgesetzten(?), zwar getrennt, jedoch nahe beieinander wohnten,
Im Hospitaliterhaus von Sigena fungierte die Priorin als Vorgesetzte für die Männer und Frauenhäuser.
Manchmal finden wir ein Haus von Schwestern und daran angrenzend ein kleines Kloster der Brüder, wie im Hospitaliterhaus von Buckland in Somerset.
Manchmal kann es sein, dass wir die schmale Zelle einer Fraueneinsiedelei in der Nähe eines Männerhauses (-Klosters?) finden.
Manchmal ist die Beweislage zu ungenügend um den Carakter eines Hauses zu erkennen – Schwestern und Brüder lebten im selben Haus und es gibt keinen Hinweis auf eine Trennung. Tatsache ist, dass es in kleinen Häuser schwierig gewesen ist, eine Trennung zu bewerkstelligen.
Gerade in Häusern, die keine Schwestern hatten, konnte kein religiöser Orden den Kontakt zu Frauen verhindern und die militärischen Orden waren keine Ausnahme.
Es wurden Geschenke von weiblichen Stiftern empfangen, die Orden hatten weibliche Pächter und eventuell weibliche Diener (Putzfrauen).Eine Anekdote aus dem Leben der heiligen St. Hedwig von Silesia erzählt wie die verwitwete Heilige ein nützliches(wirksames) religiöses(heiliges) Geschenk von einem Templerbruder erhielt – ein Gürtel aus Pferdehaaren , genau zu der Zeit, als ihr eigener nicht mehr zu gebrauchen war.Der Deutschorden legte viel Wert auf die Verehrung der Jungfrau Maria.
Während manchmal angenommen wird, die Verehrung für Maria wäre einfach der Ausdruck ritterlicher Verehrung von Frauen,
ollten wir uns nicht durch romantische Dichtung und Literatur dahingehend beirren lassen, dass wirkliche Ritter sich alle besonders Frauen weihten,
Oder die Liebe einer Frau dem Kampf vorzogen.?
Oder für die Liebe einer Frau kämpten.?
Es ist nötig sich daran zu erinnern, dass der Marienkult sich ab dem 12. Jhrdt innerhalb der Röm.Kath. Kirche entwickelte, und dass die Verehrung, die der Deutschorden praktizierte nicht nur einfach ritterlich motiviert war, sondern der hauptsächlichen Glaubensrichtung entsprach.
Die Templer verehrten ebenso Maria. Die Literatur beider Orden bezeugt auch die Verehrung anderer weiblicher Heiliger.
Die Verhandlungen der Templerprozesse zeigten, dass die meist geschätzten Reliquien des Ordens, Reliquien weiblicher Heiliger waren.
Insbesondere der Kopf der heiligen Euphemia of Chalcedon
Wieder ist man versucht, diese Verehrung einfach als Ausdruck dessen zu interpretieren,was Ritter gegenüber den Reizen von Frauen empfanden.
Jetzt zeigen neuere Arbeiten uber die mittelalterliche religiöse Verehrung, dass die katholische Geistlichkeit dieser Periode Frauenfiguren und weibliche Metapher hervorhob und so die Verehrung weiblicher Heiliger zunahm.
In ihrer Verehrung von weiblichen Heiligen, waren die militärischen Orden deshalb nichts Außergewöhnliches, sondern folgten dem Allgemeinen Trend der Zeit.
Kurzgesagt enthüllt die Forschung über militärische Orden und über deren Beziehungen zu Frauen, dass die Orden trotz ihrem militärischen Auftrag, sehr wohl Teil der religiösen Hauptströmung waren.
LG