kleiner Wollgürtel

[William]

Sry - ich hatte länger keine Zeit hier zu schreiben, darum erst jetzt mein Kommentar:

Die Argumente zugunsten eines schlichten einfachen Gürtels ohne Schnalle sind sehr plausibel und stichhaltig - d.h. die Masse der Brüder wird einen solchen schlichten verknotbaren Strick getragen haben.

Dennoch dürfen wir nicht außer Acht lassen, das wohl grade wegen der Symbolik, dieser Leibgürtel hier extra mit einem Hinweis in der Regel zu finden ist, der es gestattet das dieser Gürtel auch ein Geschenk der Familie gewesen sein kann. *smoky*

Da durch den Ordensbeitirtt auch die Familie zu hoffen wagte damit einen weiteren "Pluspunkt" im Fegefeuer gewonnen zu haben, könnte ich mir schon vorstellen, das auch solche Gürtel mit Kreuzen als besonders "heilges" Geschenk dem Familienmitglied, das in den Orden ging, geschenkt wurde. *pope*

Das ist zwar somit nicht konkret als Beleg zu sehen, aber immerhin gewährt es einigen gestalterischen Freiraum!

Gruß
William

[Stephanus de Flozze]

Hallo,

kurze Zwischenantwort für Beni und Eusebius, da ich genauere Quellenangaben wohl erst nächste Woche erhalten werde:

Mein Diakon hatte krankheitsbedingt leider nur wenig Zeit, äußerte sich aber schon in die Richtung, in die Eusebius bereits vermutet. In dem Buch für liturgische Realienkunde steht natürlich kein zeitlicher Bezug... Unbenommen dessen wird er mir nächste Woche nach seiner Genesung zwei aktuelle, interessante Artikel zu den Hintergründen des Cingulum aus einer Kirchenzeitung (entweder die vatikanische oder eine aus der hiesigen Diözese) mitbringen. Hintergrund des zweiteiligen Aufsatzes, ist wohl auch, dass wie Eusebius treffend formuliert hat vieles unter dem Motto "war halt schon immer so" hingenommen und nicht hinterfragt wird. Die Zeitungsauschnitte werde ich dann einscannen und je nach Größe einstellen oder per mail/PN an Interessenten verschicken.

@William: Sprichst mir da aus der Seele, was den Stiftungsgedanken betrifft, allerdings habe ich mich hier nicht von der Ordensregel sondern von vergleichbaren zeitgenössischen Praktiken (Beschreibungen von Professfeiern) inspirieren lassen.

[Benedikt von Söllbach]

Wegen dem Stiftungsgedanken: In irgendeinem Inventar[1] wird ein Kissen eines Ritters beschrieben, auf welchem ein Tatzenkreuz aufgenäht war. ich glaube, wir dürfen das Prunkverbot nicht überdehnen, allerdings entstand das Inventar auch zur Endzeit des Ordens, als dieser schon verkommener war und die Regeln nicht mehr so enrst genommen wurden.


[1] Ich glaube fast sicher: nachzulesen bei Adam Forey: Templars
in the Corona de Aragón http://libro.uca.edu/forey/templars.htm

[Migo]

mal angenommen, ich hätte zwei rechte Daumen und wäre zu doof zum Brettchenweben - sprich das Vorhaben würde in einer Entfesselungsaktion enden... welche Alternativen hätte ich für einen ordentlichen kleinen Wollgürtel?

[MichaelvonTremonia]

Also ich würd sagen Fingerloop aus Wolle. Das ist echt nicht schwer und haste in kürzester Zeit fertig.

[Benedikt von Söllbach]

Du könntest auch eine Kordel drehen, oder wie ich es gemacht habe, Kammweben.
Ich kann dir gerne unseren Webkamm leihen. Das ist übrigens etwas, was sich auch schön auf Lagern machen lässt.

[William]

Oder ihr kauft beim diesjährigen TT einen solchen bei Beni - vorrausgesetzt er hat wieder welche dabei! *smoky*

[Benedikt von Söllbach]

Hm, ich glaube nicht, dass ich noch welche machen werde dazu stehen zu viele andere Projekte an und mein Sohn will ja auch noch was vom Papa haben...
Es ist aber echt nicht schwer und auch recht schnell erledigt, sowas zu weben.

[Hermann von Redentin]

Ich hab zum Glück einen. Made by Beni!  *smoky*

[Benedikt von Söllbach]

Und hoffentlich zufrieden?

[Hermann von Redentin]

Na aber sowas von zufrieden!! Und das zu einem guten Preis.*smoky*

[Stephanus de Flozze]

Aktueller Sachstand zu meinen Nachforschungen: vom erwähnten Artikel habe ich bis dato lediglich die eine Hälfte noch (andere nicht mehr auffindbar) in Hardcopy bekommen, welche sich leider nur auf die geistlichen Aspekte des Cingulum bezieht.
Aus diesem Grund habe ich gestern die katholische Sonntagszeitung ansgeschrieben und um Übersendung des gesamten Artikels sowie einer Kontaktanschrift des Autors  gebeten.
Anbei ein paar bessere Fotos von der Verknotung des Cingulums.