@ Nicolas
Da die Brünierung nicht historisch hergestellt wird, würde ich PERSÖNLICH ein Hemd aus blankem Eisen vorziehen.
Bleibt die Frage, ob und wie man ein fertiges Hemd auf historisch korrekte Weise nachträglich brünieren oder bläuen kann.
Für mich gibt es sowas wie ein Ranking, was die Auswahl eines Kettenhemdes angeht...
1. vernietet (halb vernietet/halb geschlossen)
- hier könnte man jetzt noch die Frage ob Flachring oder Rundring diskutieren)
2. blankes Eisen
3. brüniert
Sprich, vernietet als Hauptkriterium...und dann eben die Frage ob brüniert oder blank...
Um mal die Infos vom FFC zusammenzufassen, die dort in den Kitguides stehen:
(Achtung, FFC stellt das 11. Jh. dar)
Die komplett geschlossenen Ringe sind entweder ausgestanzt (Gjermundbu, 17) oder feuerverschweißt (Coppergate, . Die Nieten haben einen runden Materialquerschnitt und sind zumeist aus Eisen, obwohl auch einige Nichteisen-Legierungen gefunden wurden. (
Kettenhemden könnten beschichtet gewesen sein. Aus dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit gibt es Hinweise auf eine Verzinnung. Und es existiert ein versilberter Kettenpanzer (10.Jhd.) im archäologischen Nationalmuseum Sofia (1). Da es für unsere Zeit und Region keine Hinweise gibt, ist eine Beschichtung unwahrscheinlich.
von Ravensberg1280
Abschliessend bin ich der Meinung, dass aufgrund der vorliegenden Quellen- und Fundlage ein Kettenhemd aus runden, brünierten und vernieteten Ringen der beste Kompromiss ist. Für den Zeitraum bis ins späte 13. Jhd.
Das sehe ich nur teilweise so
rund: ja
vernietet: ja (halb/halb)
brüniert: NEIN