Autor Thema: Manfred Barthel - Die Templer-  (Gelesen 10508 mal)

Hermann von Redentin

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Manfred Barthel - Die Templer-
« am: 17. Januar 2009, 12:00:15 »
Pax vobiscum

Ich habe bei Weltbild letztens das Buch von Manfred Barthel gesehen, Die Templer
Reichtum, Macht und Fall eines Ritterordens

Wer kennt dieses Buch? Ist es lesenswert? Wie ist die dort abgedruckte Ordensregel zu bewerten?

Gruß
Hermann
Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden allen Menschen, die guten Willens sind.

Charles v. säbelberg

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #1 am: 17. Januar 2009, 17:13:40 »
Weehrter Bruder,

habe das Buch gelesen und muss sagen das bis auf die Regeln alles schon bekannt ist.Auch kommt wieder viele Sachen aus den Verhören auf den Tisch und werrden als Tatsache hingestellt.Bis auf die Regeln,wenn man sie noch nicht hat,ist der Rest vollkommend unerotisch.

Gott zum Grusse

Charles

Hermann von Redentin

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #2 am: 18. Januar 2009, 11:57:41 »
Ich danke dir für die Antwort. Die Regeln habe ich zwar auf dem Rechner, aber nicht in gedruckter Form. Ich werd es mir mal holen!

Gruß
Hermann
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Nicolas von Holzhuuse

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #3 am: 18. Januar 2009, 20:10:19 »
Es gibt Stellen, die sind richtig ärgerlich*, ansonsten ist es aber auch nicht das schlechteste Buch über die Tempelritter. Wer die Ordensregel nicht kennt, und sonst noch kein Buch zum Orden gelesen hat, kann es sich als Einstiegslektüre ja zulegen.

* z.B.:
Zitat
Wenn ein Bruder sich der Sodomiterei ergibt, "einer Sünde, die so garstig und ekelerregend ist, dass man sie nicht nennen soll". Heute sind wir nicht mehr so zimperlich, sondern nennen sie beim Namen: Geschlechtsverkehr mit Tieren, in Deutschland übrigens seit 1968 nicht mehr strafbar.
Solche Klöpse sollten nicht passieren...

Pascal de Rennard

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #4 am: 08. Januar 2010, 12:10:21 »
Entschuldigt bitte, dass ich dieses Thema "fast wieder aus dem Grab hole"  *smoky*

Ich lese diese Buch gerade, weil jemand über dieses Buch auf Baumwolle als verwendeten Stoff der Ordensgewandung kam. (Nicht negativ gemeint!)

Weiterhin wurde erwähnt, dass in unserem Forum dieses Buch ja auch nicht negativ bewertet wurde.

Gut - jetzt bin ich am lesen und habe bisher drei Klöpse entdeckt!

1. Ordenbrüder trugen Mäntel aus Baumwolle ?!

2. Sodomiterei - wie oben bereits erwähnt in völlig falscher Auslegung des Begriffes!

3. Zinnbecher als Trinkgefäße ?!  Im Hochmittelalter??

Ich werde es trotzdem weiterlesen, habe aber bisher den leisen Verdacht, dass der Autor mehr spekuliert und sich ab und an widerspricht. Es läßt sich zwar gut lesen und vieles passt auch, gerade wenn er die Regeln als Grundlage nimmt, aber abseits dessen bin ich ein wenig irritiert.

Geht es nur mir so? Wer hat es denn schon gelesen?

Grüße

Pascal

Hermann von Redentin

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #5 am: 08. Januar 2010, 12:30:51 »
Da geht es dir nicht allein so! HAb das Buch auch gelesen und fand es eher mittelmäßig.
Wie du schon sagtest, vieles klingt sehr spekulativ und macht eher den Eindruck, dass es sich hier nicht um ein gut recherchiertes Sachbuch handelt, sondern eher um nen "Roman" und das Volk zu unterhalten! *smoky*

Ausschlaggebend mir das Buch zu kaufen, war auch eigentlich nur, dass die Ordensregel dort drin steht!

Gruß
Hermann
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Berthold von Krukow

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #6 am: 10. Januar 2010, 09:27:43 »
SOlche Klöpse passieren, wenn man die Zitate von einst 1:1 in den heutigen Sprachgebrauch übersetzt.
Beispiel Sodomie:
ist nach heutigen Begriffsverständnis sexueller Verkehr mit Tieren
war damals ein anderes Wort für Homosexualität - also sexuellem Verkehr unter Gleichgeschlechtigen.
Bestraft wurde hierbei aber nur einer von beiden (Männern), nämlich derjenige der den weiblichen Part einnahm.

Hart aber ungerecht - so war das Mittelalter.

Wie es sich mit Zinnbechern im Orden verhielt, müßte ich erst noch recherchieren, daß es solcherlei Trinkgefäße aber damals schon gab, halte ich für durchaus möglich. Auch wenn die Germanen um 9 a.D. noch aus Hörnern getrunken haben, genehmigte sich Julius Cäsar seinen Wein schon aus Gläsern.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Pascal de Rennard

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Manfred Barthel - Die Templer-
« Antwort #7 am: 10. Januar 2010, 17:54:56 »
Stünde im Buch "Trinkgefäße aus Glas" hätte ich mich nur gewundert, es aber auch nicht für unbedingt unmöglich gehalten. Jedoch Trinkgefäße aus Zinn im Hochmittelalter - dafür hätte ich bitte gerne Belege!

Es gab zwar schon Zinngießereien in Städten, mit Zünften afaik, aber Zinnbecher noch nicht, soweit ich belegtechnisch informiert bin. Da habe ich bisher doch nur Keramiken (neben Gläsern, Silber, Holz) gefunden.