Autor Thema: Schwert Replikas  (Gelesen 15736 mal)

Berthold von Krukow

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Schwert Replikas
« Antwort #15 am: 19. Januar 2009, 08:25:43 »
Bruder Marti,

das ist mir schon bewußt, was ihr da schreibt. Über den Wert dieses Schwertes müssen wir nicht streiten - es soll sich mit dem Zusatz "Templer" nur besser verkaufen. Vielleicht hat sich ja jemand gedacht, ein Schwert, dem Großmeister eines so bedeutenden Ordens würdig zu kreieren und ist so ähnlich wie die "Schöpfer des Grals" in seinem Prunkt und Glanz einfach über das Ziel hinausgeschossen, weil er vergessen hat, das die großen Persönlichkeiten oft ganz schlicht und bescheiden waren.
Ich weiß es nicht.
Marto bietet einen Templerkatalog an, den man über Swords & morre beziehen kann. Ich hab ihn mir angesehen, er ist wirklich mit Vorsicht zu genießen.
Was die Qualität dieses Schwertes anbetrifft, sollte es schon eine bessere Verarbeitung aufweisen, denn man bekommt ein nahezu identisches Schwert als Dekoschwert schon für 200 € weniger.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Eusebius von Cammin

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Schwert Replikas
« Antwort #16 am: 19. Januar 2009, 12:55:58 »
Trotzdem gehören solche Prunkschwerter an die Wand und nicht aufs Schlachtfeld. (wieder was, was gegen Prunkschwerter im Orden spricht)
Te Deum laudamus. Te Dominum confitemur.
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Johannes vom Gollenstein

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Schwert Replikas
« Antwort #17 am: 20. Januar 2009, 13:36:15 »
Ich kenne den Templerkatalog (und das Gesamtsortiment) von Marto auch recht gut.
Ich fürchte, viele der angebotenen Sachen sind doch eher ins Reich der Legende zu verbannen und über die Preise reden wir lieber gar nicht...

Das hier gezeigte Templerschwert? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Stück im Orden Verwendung gefunden hätte, nicht einmal als Zeremonialschwert. Allerdings macht es sich ungemein dekorativ für Uneingeweihte...  *smoky*
Es gibt auch noch eine Version in Silber, da wirkt es nicht ganz so kitschig.

Eusebius von Cammin

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« Antwort #18 am: 20. Januar 2009, 15:15:47 »
wie gesagt, die Freimaurer tendieren dazu, Sachen mit Symbolik zu überladen, während die Orden damit in Mittelalter eher sparsam umgegangen sind. Viele sehr feligrane gotische Kathedralen verdanken ihre Pracht auch nur der Idealisierung beim Fertigbauen angefangener Objekte im 19. Jh....

Zum hier dargestellten Schwert: Begoldungen und Emaillierungen der Klinge sind a) bei einem Gebrauchsschwert Unsinn und waren b) im Hochmittelalter soch zumindest sehr unüblich wenn nicht gar unbekannt. Wozu soll man schliesslich die stabilität der Klinge einer Optik opfern, die sowieso nur bis zum ersten Kampf hält.

Die Form von Knauf und Parier, die dieses Schwert hat, kamen erst in Mode, als die grosse Zeit der Schwerter schon vorbei war und Schwerter immer mehr zu reinen Statussymbolen und Repräsentationsgegenständen wurden.

Und nun ja, die Symbolik des Schwertes enthält zwar Templersymbole, die ich in diesem Zusammenhang aber eher mit dem "Alten und Angenommenen Schottischen Ritus" der Freimaurer in Verbindung bringe.
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Timotheus von Steinburg

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Schwert Replikas
« Antwort #19 am: 25. April 2010, 18:05:07 »
hallo freunde,


meine frage zu den replicas:man findet heufig prachtvolle replikas aber man weiß ja das die templer ja nicht wirklich schmuck etc getragen haben.
wäre da ein einfaches schwert für die darstellung angebrachter oder doch schon ein verziertes stück?

gruß
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Eusebius von Cammin

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« Antwort #20 am: 26. April 2010, 14:37:27 »
als Templer am besten immer schön schlicht bleiben.
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Heinrich von Hohenfels

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Schwert Replikas
« Antwort #21 am: 23. Juli 2010, 08:14:37 »
Zu dem Schwert des Hochmeisters Konrad von Thüringen:

Man darf nicht vergessen, dass er zuvor der Landgraf von Thüringen war. Wahrscheinlich handelt es sich also um sein Landgrafen-Schwert und nicht um das, das er als Ordensbruder hatte. Das erklärt dann auch den verzierten Knauf.
Ganz blöd ist, dass es nicht immer im DHM ausgestellt ist. Im letzten Jahr war ich in Berlin um es mir anzusehen und schaute in die Röhre. Da war es mal gerade auf Lager gelegt.

Berthold von Krukow

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Schwert Replikas
« Antwort #22 am: 23. Juli 2010, 12:11:44 »
Zitat
Original von Eusebius von Cammin
Zum hier dargestellten Schwert: Begoldungen und Emaillierungen der Klinge sind a) bei einem Gebrauchsschwert Unsinn und waren b) im Hochmittelalter soch zumindest sehr unüblich wenn nicht gar unbekannt. Wozu soll man schliesslich die stabilität der Klinge einer Optik opfern, die sowieso nur bis zum ersten Kampf hält.

Hier irrst Du Dich!
Die Kunst der Vergoldung und des Emailierens kanntenschon die alten Kelten.
Auch wurden hier Gebrauchsschwerter mit aufwändigen Verzierungen versehen.
Dies rührt aus der Mystik, die mit jedem Schwert verbunden war her.
Damals war ein Schwert nicht nur reiner Gebrauchsgegenstand. Es wurde eine Magie mit diesem Schwert verbunden.
Wir müssen uns auch von dem Gedanken trennen, daß das Schwert als Primärwaffe eingesetzt wurde. Dazu war es viel zu wertvoll.
Erst wenn Lanze, Streitaxt und Streitkolben verloren waren, wurde als Ultima ratio das Schwert gezückt. Und sicher sind die schwertschwingenden Horden heranstürmender Ritter eine Erfindung Hollywoods.

Es wird also mit Sicherheit neben den reinen Zeremonialschwertern auch Gebrauchsschwerter mit allerlei Symbolik gegeben haben - nur wahrscheinlich nicht in einem geistlichen Ritterorden wie den Templern.

Gruß Berthold
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Benedikt von Söllbach

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Schwert Replikas
« Antwort #23 am: 23. Juli 2010, 12:23:01 »
Berthold,
ich stimme fast komplett mit dir überein, aber hier nicht ganz:
Zitat
Erst wenn Lanze, Streitaxt und Streitkolben verloren waren, wurde als Ultima ratio das Schwert gezückt.
Die Waffenwahl nach der Lanze war wohl mehr von der konkreten Situation in der Schlacht abhängig, vorrangig natürlich, welcher Gegner gerade vor einem steht. Gegen Weichziele war das Schwert wohl die bessere Wahl.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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