Original von Niclais van Poele
gerasde bein Tasselmantel sieht man sehr oft das die Tassel ( die Schnur) nur geknotet ist und in "puscheln" ausläuft.
Nestelspitzen sind für Nesteln, also für Schnüre mit denen man z.B. Kleidung zuschnürt, nicht für Tasseln, denn sonst hiessen sie Tasselspitzen *g*
Hauptsächliche und massenhafte Verwendung der Nestelspitzen ist zumindest in Dtl. ehr ab 1320 zu belegen.
sollte jemand frührere Belege haben, her damit.
Der Tasselmantel heißt Tasselmantel weil er Tasseln verwendet!^^
Zitat:"Unter Tasseln (oder auch Tesseln) versteht man die oft in der Form eines Schildes gestalteten Schmuckplatten, mit denen zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert die Mantelschnur befestigt wurde.
Die Tasseln wurden vorn an beiden Schultern angebracht."
Diese Schildförmigen,offt mit Wappen verzierten Tasseln waren meist aus Bronze/Messing oder beim einfachen Volk aus anderen billigen Materialien, wie z.B. Zinn
Nestelspitzen dienten dazu das sich die Schnur nicht wieder aufzwirbelt und man sie trotzdem schnell durch ein enges Loch gezogen bekommt - was ja mit der Alternative Knoten nicht ohne Weiteres geht.
Solche Spitzen gab es schon bei den antiken Griechen/Römern und sie konnten je nach Stand/Geldbeutel sowohl aus Gold, als auch aus Leder, Horn, Bronze,Holz oder Zinn sein.
Letztere würde man kaum zu Schmuck oder Zierrat rechnen, da sie ja eine wichtige Funktion hatten und grade die Ordensritter schnell gerüstet sein sollten - wobei diese "Schnur-End-Verstärkung" wesentlich beitragen kann.
Die reichlich verzierten (Prunk-) Nestelspitzen wurden erst im späten 13. Jahrhundert "modern" und waren dann auch ein Statussymbol.
Aber als Gebrauchsgegenstand gab es sie lange vorher.
Gruß
William