Woher die Sprachwissenschaftler das wissenß Nun, wissen können sie es mit hundertprozentiger Sicherheit nicht, aber sie können Rückschlüsse ziehen und Wahrscheinlichkeitne benennen. Man benutzt hierzu:
1. Lehnwörter in verschiedenen Sprachen
2. moderne Sprachen aus den gleichen Wurzeln. Für das Lateinische kann man hier eben nicht nur z.B. Französich und Italienisch nutzen, sondern auch Sprachen, in denen sich archaische Elemente besser erhalten haben: Katalanisch, Rätoromanisch, Rumänisch. Die eigentlichen Untersuchen der Laute und Silben sind sehr kompliziert.
3. Musikalische Dokumente - wenn man Noten hat, kann man z.T. feststellen, daß dies oder jenes nur so oder so ausgesprochen worden sein kann, weil der Rhytmus nicht funktioniert.
Was das Latein anbelangt, so entwickelte es sich von der Antike fröhlich weiter bis zur berühmten karolingischen Reform, als es Karl dem Großen einfiel, auf das Klasische zurückzugreifen. Erst DA wurde es sozusagen eine 'tote' Sprache, eine 'Kunstsprache', die nicht mehr von den normalen Leuten verstanden wurde. So, als würden wir plötzlich zurückgehen auf die Mittelhochdeutschen Wurzeln, und die Entwicklung bis jetzt kappen.
Es spricht vieles dafür, daß man in der nicht-klassischen Periode das lateinische "c" wie "tsch" oder "s" ausgesprochen hat.