Seid gegrüßt, edle Herren.
Obgleich ich weiß, dass Ihr solcherart Erinnerungen wohl kaum benötigt, so möchte ich Euch doch gemahnen, Euren Altvorderen gerade am heutigen Tage in einer stillen Stunde zu gedenken.
Obgleich der Untergang des mächtigsten Heeres der Christenheit, das sich bis dato jemals einem Feinde entgegengestellt hatte, nicht zuletzt dem Kleingeist des ersten unter den Templern geschuldet war, so finden sich doch neben Hochmut und Untugend vor allem leuchtende Beispiele von Heldenmut und Ritterlichkeit, in vorzüglichem Einvernehmen mit Unerschrockenheit und wildem Kampfesmut!
Wenig genug wissen wir über Leben, Denken und Fühlen unserer Ahnen, doch unseren Respekt haben jene, die selbst im Untergang treu blieben, allemal verdient.
---------------------
Wer sich mit der Schlacht von Hittin (auch Hattin) vertraut machen möchte, der muss vor allem diesen Text lesen:
Peter Herde "Die Kämpfe bei den Hörnern von Hittin und der Untergang des Kreuzritterheeres (3. und 4.Juli 1187). Eine historisch-topographische Untersuchung"
in: Studien zur Papst- und Reichsgeschichte, zur Geschichte des Mittelmeerraumes und zum kanonischen Recht im Mittelalter, Band 2 , erster Halbband.
Herde hat seinen Artikel aus dem Jahr 1966 für diese Ausgabe (2002) überarbeitet, aktualisiert und erweitert. Es ist das Referenzwerk für die Schlacht, das auf rund 50 Seiten keine Fragen offen lässt. Abgerundet wird der Artikel mit einer Reihe von Farbfotos des Geländes.
Wohl dem, an dessen Wohnort sich eine Universität befindet, denn sonst wird kaum eine Bibliothek dieses spezielle Werk führen.